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Sie wollten immer schon mal wissen, wieso das Herz der Schauspielerin und Nicht-Teetrinkerin Iris Berben ausgerechnet an einem Teewagen hängt, Starfriseur Udo Walz sein Schlafzimmer mit einem grünen Buddha teilt oder bei Fernsehmoderatorin Collien Ulmen-Fernandes aus einem Höflichkeitskauf ein wahres Lieblingsstück wurde? Dann ist dieses Buch mit den schönsten Beiträgen der Kolumne "Mein Lieblingsstück" aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) genau das richtige für Sie! Darin präsentieren 60 bekannte Persönlichkeiten wie Starkoch Nelson Müller, Schriftstellerin Nele Neuhaus,…mehr

Produktbeschreibung
Sie wollten immer schon mal wissen, wieso das Herz der Schauspielerin und Nicht-Teetrinkerin Iris Berben ausgerechnet an einem Teewagen hängt, Starfriseur Udo Walz sein Schlafzimmer mit einem grünen Buddha teilt oder bei Fernsehmoderatorin Collien Ulmen-Fernandes aus einem Höflichkeitskauf ein wahres Lieblingsstück wurde? Dann ist dieses Buch mit den schönsten Beiträgen der Kolumne "Mein Lieblingsstück" aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) genau das richtige für Sie! Darin präsentieren 60 bekannte Persönlichkeiten wie Starkoch Nelson Müller, Schriftstellerin Nele Neuhaus, Schauspieler Stipe Erceg oder Regisseurin Doris Dörrie ihre liebsten Möbel und Wohnaccessoires, die mal mehr, mal weniger teuer, aber dafür umso wertvoller für ihre Besitzer sind.
Autorenporträt
Ochs, Birgit
Birgit Ochs ist Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und verantwortlich für die WOHNEN-Seiten. Dort dreht sich alles um die Themen Architektur, Bauen, Hauskauf, Einrichten und Garten. Die Serie "Mein Lieblingsstück" erscheint dort seit Juni 2015 im Zweiwochentakt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.01.2019

Treue Begleiter im Alltag

Für unsere Kolumne "Mein Lieblingsstück" fragen wir bekannte wie interessante Menschen, welche Objekte sie zu Hause nicht missen möchten. Daraus ist ein Buch entstanden.

Von Birgit Ochs

Eine schöne Wohnung macht noch lange kein Zuhause. Daran werden mit Sicherheit weder die begnadetste Interior Designerin noch der beste Raumausstatter etwas ändern. Selbstverständlich können Profis eine Menge dafür tun, dass wir uns in gut geplanten Räumen wohl und behaglich fühlen. Und keine Frage, eine perfekt und mit Liebe zum Detail in Szene gesetzte Umgebung schmeichelt jedem Auge. Ganz wunderbar lässt sich das ja in den Wohnlabors unserer Zeit erleben: den Design-Hotels. Nur wer wollte schon, mal abgesehen von Ausnahmeerscheinungen wie Rocklegende Udo Lindenberg, auf Dauer im Hotel Wurzeln schlagen? Auch wenn diese Räumlichkeiten noch so exquisit, originell oder individuell eingerichtet sind - etwas fehlt.

Zuhause, das ist der Ort, an dem wir uns wiedererkennen. Das liegt an den Dingen, mit denen wir uns umgeben. Vielleicht gehören Sie zu jenen Zeitgenossen, denen nur sorgsam, nach strengen Kriterien ausgesuchtes Mobiliar ins Haus kommt. Oder zu jenen, deren Einrichtung eine bunte Mischung ist. Mag sein, dass in Ihren vier Wänden vor allem das Motto "Hauptsache, praktisch!" gilt. Egal. Denn gleich ob Minimalismus oder Boho-Stil, Hang zur Nostalgie oder Faible für Vollholzoptik, auf die persönlichen Ingredienzen kommt es an, und unter denen liegt den meisten Menschen dann meist eines besonders am Herzen - das Lieblingsstück. Um genau das geht es in unserer Kolumne "Mein Lieblingsstück", in der auf diesen Seiten im Zweiwochentakt bekannte wie interessante Menschen ihr liebstes Wohnaccessoire vorstellen.

Wie es dazu kommt? In den meisten Fällen telefonieren wir dazu mit den Teilnehmern und verfassen währenddessen ein kleines Protokoll. Einige lassen es sich nicht nehmen und schicken einen selbstverfassten Text. Und weil man die "Lieblinge" ja auch sehen will, werden sie fotografiert - mit der Handykamera, von den Besitzern höchstpersönlich.

Ganz einfach? Schön wär's! Zugegeben, manchmal geht es fix und die Teilnehmer sind schon kurz nach der Kontaktaufnahme zu sprechen. Im Fall des Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar geriet die Lieblingsstück-Produktion sogar fast zum Selbstläufer. Kaum war seine Teilnahme abgemacht, schon war der Text da. Eine Nachfrage und ein freundliches "Cheers, Ranga" später - und der Beitrag war auf der Seite.

Doch nicht immer verläuft die Sache so reibungslos und glücklich. Die Kollegin, die sich um die Gesprächstermine kümmert, kann ein Lied davon singen. Der Weg zu Schauspielerinnen, Designern, Fernsehmoderatoren und Sportlerinnen führt in vielen Fällen zunächst vorbei an strengen PR-Büros und persönlichen Assistentinnen, die genau auswählen, für wen ihre Schützlinge und Chefinnen zu sprechen sind.

Selten ist mangelnder Wille die Hürde, eher der volle Terminkalender. Fehlende Zeit kann auch bei besten Absichten dazu führen, dass sich alles in die Länge zieht. So hatte das Gespräch mit dem Regisseur Hans Steinbichler mehr als zwei Jahre Vorlauf. Die Zusage kam zwar prompt und persönlich, doch klappen wollte es nie. Immer kam etwas dazwischen. Für eine Weile geriet die Angelegenheit in Vergessenheit - bis es dann eines Tages endlich so weit war. Zur vereinbarten Zeit meldete sich Hans Steinbichler aus dem Auto. Die Verbindung auf der Strecke sei manchmal schlecht, warnte der Filmemacher noch und war schon im ersten Funkloch verschwunden. Es sollten noch drei weitere folgen. Schließlich fuhr Steinbichler auf einen Rastplatz und erklomm sogar einen kleinen Hügel, um die Geschichte zu Ende zu bringen. Es ist eine schön-verrückte Geschichte, eine sehr persönliche dazu und, das sei an dieser Stelle verraten, eine, in der es um Familienbande geht. Überhaupt sind viele Lieblingsstücke Ausdruck der Verbundenheit. Oft geht es um Erinnerungen - vor allem an besondere Begegnungen, an Reisen, an Glückskäufe, an Schönes, aber auch Peinliches.

Kostbar können uns ganz banale Gegenstände sein, die ihren Besitzer treu durch den Alltag begleiten. Einige der kleinen Erzählungen berichten von Dingen, wunderbaren Fundstücken, zufällig entdeckt und erworben. Manche wecken Begehrlichkeiten. Es gibt witzige Geschichten und solche voller Selbstironie oder stiller Melancholie. Kein Wunder, dass auf unseren Wohnen-Seiten "Mein Lieblingsstück" selbst zum Liebling geworden ist.

Bearbeiteter Auszug aus "Mein Lieblingsstück. 60 Prominente zeigen ihre liebsten Möbel und Wohnaccessoires. Die besten Beiträge aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das Buch erscheint am 14. Januar 2019 bei Lifestyle Busse Seewald.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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