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4 Kundenbewertungen

Kriminalgeschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen, sind selten romantisch. Doch gerade diese brechen uns gewöhnlich das Herz. (NewYork Times) Der Bus der Linie 57 ist das einzige, was Sasha und Richard miteinander verbindet. Richard ist Afroamerikaner, geht auf eine öffentliche Schule und hat gerade einen längeren Aufenthalt in einer betreuten Wohngruppe für jugendliche Straftäter hinter sich. Sasha ist weiß, besucht eine Privatschule und identifiziert sich selbst als agender. Nur acht Minuten täglich verbringen Sasha und Richard gemeinsam im Bus 57. Bis zu dem Tag als Sasha den langen…mehr

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Produktbeschreibung
Kriminalgeschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen, sind selten romantisch. Doch gerade diese brechen uns gewöhnlich das Herz. (NewYork Times) Der Bus der Linie 57 ist das einzige, was Sasha und Richard miteinander verbindet. Richard ist Afroamerikaner, geht auf eine öffentliche Schule und hat gerade einen längeren Aufenthalt in einer betreuten Wohngruppe für jugendliche Straftäter hinter sich. Sasha ist weiß, besucht eine Privatschule und identifiziert sich selbst als agender. Nur acht Minuten täglich verbringen Sasha und Richard gemeinsam im Bus 57. Bis zu dem Tag als Sasha den langen weißen Rock trägt und Richard ihn anzündet. Dashka Slater hat den nachfolgenden Gerichtsprozess monatelang verfolgt, mit Beteiligten gesprochen und die Hintergründe recherchiert. Bus 57 ist die akribische Dokumentation eines berührenden Falles, der tragischen Verstrickung zweier Jugendlicher, die doch nur eines wollen: glücklich sein, trotz allem. Im Februar 2015 erschien im New York Times Magazine unter der Überschrift The Fire on the 57 Bus ein längerer Artikel der Journalistin Dashka Slater über einen Vorfall, der sich eineinhalb Jahre zuvor in Oakland ereignet hatte. Ein afroamerikanischer Teenager setzt die Kleidung eines Gleichaltrigen in Brand, der genderqueer ist. Sashas und Richards Schicksal ließ Dashka Slater nicht mehr los, so dass aus dem Artikel dieses Buch entstanden ist. Sie erzählt darin von Sashas ungewöhnlicher fantasievoller Kindheit, dem Coming-Out, den Krankenhausaufenthalten, aber auch von der Unterstützung, die Sasha erfährt, nicht nur in der LGBTQ-Community. Genauso sorgfältig arbeitet sie Richards Geschichte auf und wirft einen Blick auf ein Justizsystem, das afroamerikanische Jugendliche anders zu behandeln scheint als weiße. Die Staatsanwaltschaft stuft Richards Tat zunächst als Hate-Crime ein, wodurch ihm ein Verfahren unter Erwachsenenstrafrecht droht und damit eine womöglich lebenslange Haftstrafe.

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Autorenporträt
Dashka Slater schreibt als Journalistin überwiegend für die New York Times und wurde mehrfach für ihre sorgfältigen Essays und Hintergrundgeschichten ausgezeichnet. Sie schreibt außerdem Bücher für Kinder und Erwachsene. Ihr Roman The Wishing Box wurde von der Los Angeles Times in die Liste der Best Books of the Year aufgenommen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.07.2019

Hoffentlicht wird er nicht ganz zermalmt

Ein Teenager, der kein Mädchen ist, trägt im Bus einen Rock. Ein Jugendlicher gleichen Alters zündet ihn an. Dashka Slaters "Bus 57" erzählt eine wahre Geschichte. Und viele Geschichten dahinter.

Es ist eine unfassbare Tat, und die einzige Erklärung, die der Täter dafür hat, ist nicht weniger erschütternd: Am Montag, dem 4. November 2013, zündet ein sechzehn Jahre alter Jugendlicher den Rock eines schlafenden Passagiers gleichen Alters in einem Linienbus in Oakland an. Sasha überlebt trotz schlimmster Verbrennungen. "Es sollte nur ein Scherz sein", sagt Richard bei seiner ersten Vernehmung. Er habe gedacht, die kleine Flamme würde einfach wieder ausgehen. Und noch etwas sagt Richard den beiden Officers, nachdem sie ihm seine Rechte vorgelesen haben und den Hinweis, alles, was er jetzt sage, könne vor Gericht gegen ihn verwendet werden: "Ich würde nicht sagen, dass ich Schwule hasse, aber ich bin sehr homophob."

Damit wird aus lebensbedrohlicher Leichtfertigkeit ein Hassverbrechen, aus dem Prozess gegen einen Jugendlichen ein Verfahren, bei dem Erwachsenenstrafrecht angewandt wird - und ein nationales Medienereignis. Anderthalb Jahre später hat die Journalistin Dashka Slater im "New York Times Magazin" über den Vorfall, das Vorfeld und die Folgen geschrieben. Später hat sie ihre Recherchen zu einem Jugendbuch gemacht, das im Oktober 2017 in Amerika und jetzt in deutscher Übersetzung erschienen ist.

Es ist nicht so einfach mit der Geschichte von Richard und Sasha, und Dashka Slater macht es den Lesern von "Bus 57" nicht leicht damit. Der sprachliche Aufwand, für Sasha, nach eigener Auskunft "agender", also keinem Geschlecht zuzuordnen, als passendes Pronomen "sier" zu verwenden, fällt dabei erstaunlich wenig ins Gewicht. Schnell lassen sich selbst Sätze wie "Sier hatte siere Leute gefunden und siem gefiel der Unterricht" einigermaßen flüssig lesen. Unter Slaters merklich strengem Vorsatz, der wahren Geschichte nichts Erfundenes hinzuzufügen und jede Seite, jede Sichtweise zu ihrem Recht kommen zu lassen, ohne sie einzunehmen, klingt anfangs jedes Kolorit, jede Ausschmückung belegbar und liest sich angestrengt abgesichert.

Eine Figur wie Sasha auf der Suche nach ihrer Identität, ihrer sexuellen Orientierung zu beschreiben, ohne ihr dabei nahezukommen, ohne die literarischen Mittel der Einfühlung zu nutzen, ist ein schwieriges Unterfangen, zumal im Jugendbuch, einem Genre, in dem im Allgemeinen mit bunten Farben und klaren Konturen gemalt wird. Doch Dashka Slaters Zurückhaltung hat nicht nur ihren Preis, sondern auch ihr Gutes: Die Autorin kann ihren Lesern das Geschehen aus den verschiedensten Blickwinkeln vor Augen führen, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wie sieht Sasha, wie sehen Sashas Eltern Debbie und Karl den Angriff, wie den Täter? Wie lebt Richard mit der Tat? Wie seine Mutter Jasmine? Welche juristischen Strukturen greifen in diesem Fall ineinander, welche Geschichte hat der besondere Umgang mit Hate-Crime-Fällen, welche Grundlagen, welche Folgen hat die Anwendung des Strafrechts für Erwachsene bei Jugendlichen, die 1996 zu einem neuen Typus des Kriminellen erklärt worden waren, dem "Supergewaltverbrecher"? Welche Alternative könnte es zu einer Bestrafung Richards geben, als klar wird, dass er das von ihm selbst gebrauchte Wort "homophob" missverstanden hat als "eindeutig heterosexuell orientiert" und sogar Sashas Familie zur Besonnenheit in der Urteilsfindung aufruft?

Bei Richards erster Beweisanhörung trifft Jasmine ein erstes Mal auf die Familie von Sasha. Sie kommt nicht umhin zu beteuern, sie seien "keine bösen Menschen", und umarmt Sasha, Debbie und Karl. Ein Moment der Menschlichkeit, dem Sasha später mit der Antwort auf die Frage, wie sich das damals angefühlt habe, lächelnd die Krone aufsetzt: "Umarmungen finde ich immer gut."

Dashka Slater berichtet mit einer solchen Sorgfalt von einem Ansatz namens "Restorative Justice", wiedergutmachende Gerechtigkeit, der nach einem Verbrechen auf Heilung statt auf Bestrafung setzt, dass der Leser schon auf ein glücklicheres Ende zu hoffen beginnt, als es das Buch schließlich findet: In ihm lernen alle Seiten eines solchen Verfahrens einander mit einer Gründlichkeit kennen und verstehen, bevor sie sich auf eine Wiedergutmachung einigen, dass aus den Gegenparteien mitunter sogar Freunde werden und aus Menschen, die in Unkenntnis und Unachtsamkeit ein Verbrechen mit rassistischer oder sexistischer Grundierung begangen haben, vielleicht sogar überzeugte Verfechter der Anerkennung und Gleichberechtigung.

"Wenn irgend jemand für den Restorative-Justice-Prozess wie gemacht schien", schreibt Dashkar Slater, "dann diese zwei Familien, die bereits Mitgefühl füreinander gezeigt hatten." Es sind die Positionen der Staatsanwaltschaft, zum Teil auch des Rechtsanwalts von Richard, die einen solchen Weg in diesem Fall verhindern. Vielleicht ist es auch der Umstand, dass es sich bei Richard um einen schwarzen Jugendlichen handelt.

Hier, in der Draufsicht, aus der Distanz, hat "Bus 57" seine größte Stärke. Hier traut das Buch seinen jugendlichen Lesern ein Reflexionsvermögen zu, das über die individuellen Schicksale hinaus auf die Strukturen zielt, in denen Rechtsempfinden und Rechtssprechung verlaufen, auf ihre Bedingungen und die Möglichkeiten, sie zu verändern. Und die Erkenntnis, dass selbst ein auf den ersten Blick eindeutiger Fall wie der von Sasha und Richard einen zweiten, genaueren Blick lohnt.

"Ich hoffe, dass er nicht völlig zermalmt wird", sagt Sashas Mutter Debbie schließlich über Richards bevorstehende Jahre im Gefängnis. "Wir hoffen", hatte der Vater vorher vor Gericht gesagt, "dass Richard und diese anderen Jugendlichen Mitgefühl gegenüber denen lernen, die anders sind. Wir hoffen, dass es im Jugendgewahrsam Programme gibt, die zumindest Richard dabei helfen können." Denn im Jugendstrafvollzug ist Richard schließlich immerhin doch gelandet: als Junge, der eine Dummheit begangen hat. Eine lebensgefährliche Dummheit.

FRIDTJOF KÜCHEMANN

Dashka Slater: "Bus 57". Eine wahre Geschichte.

Aus dem Englischen von Ann Lecker. Loewe Verlag, Bindlach 2019. 400 S., geb., 18,95 [Euro]. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Die wahre Geschichte eines gefährlichen Gags, der am Ende nur Verlierer kennt; akribisch recherchiert von der New York Times-Journalistin Dashka Slater." Die Zeit "Dashka Slater durchleuchtet zwei unterschiedliche Milieus. Sie ordnet den singulären Fall in das Portrait einer komplexen Gesellschaft ein, in der die Grenzen zwischen den Geschlechtern und den Menschen unterschiedlicher Hautfarbe fließender werden." Kulturzeit 3sat "Dieser ungewöhnliche Jugendroman stimmt nachdenklich. Macht die Autorin doch mehr als deutlich, wo die gesellschaftlichen Defizite liegen. Ein rundum überzeugender Roman." Sylvia Schwab, Deutschlandfunkkultur "Eine wahre, verstörende Geschichte, die den Leser über Geschlechtsidentität, Diskriminierung und Vorurteile nachdenken lässt." Jury des Leselotsen "Diese wahre Geschichte hat mich einfach mitgerissen und ich wollte vor allem wissen, wie es für Richard endet. Richtig krass." Test the Best, BuchMarkt "Bus 57 ist ein wichtiges und intensives Buch. Es wühlt auf und wirft Fragen auf, die lange nachhallen - über eine Gesellschaft mit fixen Einteilungen, über Toleranz und Gerechtigkeit." NZZ am Sonntag "Eine klarsichtige, kluge Dokumentation und eine behutsame Charakterstudie zweier junger Menschen, die beide besonders sind. Und zwar nicht wegen ihrer Kleidung oder Hautfarbe. Besser konnte man diesen Stoff nicht nutzen." Barbara Weitzel, Berliner Zeitung "Eine Geschichte, die genauso anders ist, wie ihre beiden Protagonisten Sasha und Richard. Und die vor allem deshalb aufgeschrieben werden musste, um das eigene gesellschaftliche Toleranz-Verhalten zu reflektieren. Und stetig zu verbessern." Elisa Sobkowiak, Kölner Stadt-Anzeiger "Dieser Jugendroman zeigt auch sprachlich, dass es nicht immer nur zwei Seiten gibt, sondern auch eine ganze Menge dazwischen." MDR Kultur "Wertvoll als Informations- und Diskussionsgrundlage für Teenager wie auch für Erwachsene jeden Alters." Gerd Klingeberg, KinderundJugendmedien.de "Dashka Slaters außergewöhnliches Jugendbuch liefert eine Mischform aus Reportage und Dokumentation über die diskriminierende Haltung gegenüber Menschen, die aus der gewohnten Normalität fallen und darüber, wie das amerikanische Rechtssystem mit jungen Schwarzen umspringt." Mechthild Blum, Badische Zeitung "Ein wichtiger Beitrag zur Gender-Debatte und eine scharfe Kritik am US-Justizsystem, das die Verurteilung Jugendlicher nach Erwachsenen-Strafrecht zulässt." Hamburger Morgenpost "Kriminalgeschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen, sind selten romantisch. Doch gerade diese brechen uns gewöhnlich das Herz" New York Times "Mit dem journalistischen Blick für Details, entlarvt Slater den Mythos des Hatecrime-Monsters und afroamerikanischen Rowdys, indem sie die feine Linie zwischen pubertärer Dummheit und unumkehrbare Verbrechen genau überprüft. Nur wenige Leser werden diese genauen Analysen von Genderidentität, Jugendkriminalität und rassistischem Strafvollzug lesen, ohne ein paar Vorurteile in Frage zu stellen." Kirkus Reviews "Slater entschuldigt Richard Thomas nicht. Aber sie legt die Schichten frei, die zu seiner Tat führten. Das Buch ist eine Warnung, dass all unser Handeln immer auch den Anderen trifft - und Konsequenzen hat." San Francisco Chronicle "'Bus 57' erklärt ganz nebenbei sehr viel über Gendergrenzen, über Geschlechter und bietet Hilfe gegen Sprachlosigkeit." Alexandra Zschocher, familie.de…mehr