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In den letzten Jahren hat sich auch der Blick auf das Mittelalter insgesamt gewandelt. Das europäische Mittelalter wird nicht mehr einfach nur als Vorgeschichte der Moderne begriffen, sondern als ganz eigenständige Epoche. In diesem Sinne kann man von einer anthropologischen Wende der Mediävistik sprechen, die sich auch nachhaltig auf die Themen der Verfassungsgeschichte ausgewirkt hat. Die Forschung konzentriert sich auf die personalen Beziehungen zwischen den verschiedenen Herrschaftsträgern, doch bleibt die Frage umstritten, bis zu welchem Grad man in dieser Zeit bereits zwischen der…mehr

Produktbeschreibung
In den letzten Jahren hat sich auch der Blick auf das Mittelalter insgesamt gewandelt. Das europäische Mittelalter wird nicht mehr einfach nur als Vorgeschichte der Moderne begriffen, sondern als ganz eigenständige Epoche. In diesem Sinne kann man von einer anthropologischen Wende der Mediävistik sprechen, die sich auch nachhaltig auf die Themen der Verfassungsgeschichte ausgewirkt hat. Die Forschung konzentriert sich auf die personalen Beziehungen zwischen den verschiedenen Herrschaftsträgern, doch bleibt die Frage umstritten, bis zu welchem Grad man in dieser Zeit bereits zwischen der öffentlichen Funktion des Königs als überzeitlichem Repräsentanten des Gemeinwesens und seiner Eigenschaft als sterblicher Mensch zu unterscheiden wusste. Ein für die Verfassung mittelalterlicher Reiche zentraler Aspekt ist die Thronfolge, deren Dimensionen im vorliegenden Band vergleichend untersucht werden: die Rolle der Königin, die Funktion der Herrschersakralität oder das Phänomen strittiger Thronfolgen.

During the last few years, our approach to the Middle Ages has changed altogether. Thus the European Middle Ages are rather regarded as a self-contained era instead of simply as a prelude to Modernity. In a way, this can be referred to as an anthropological turn in Medieval Studies with a major impact on Constitutional History. Current research increasingly focuses on personal relations. However, it is controversial as to what extent contemporaries already distinguished between the king's public function as a permanent representative of a community and his condition or quality of being human and thus mortal. This volume focuses on different dimensions of royal succession - such as the queen's role, the function of the ruler's sacred status and the phenomenon of disputed royal successions - as crucial aspects to the constitution of me.
Autorenporträt
Prof. Dr. Matthias Becher, geb. 1959, Studium der Geschichte und der Politischen Wissenschaften an der Universität Konstanz, Promotion 1990 in Konstanz, Habilitation 1995 in Paderborn, seit 1998 Professor für Mittelalterliche und Neuere Geschichte an der Universität Bonn; Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, der Zentraldirektion Monumenta Germaniae Historica und im Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Seine Forschungsgebiete sind die Geschichte des frühen und hohen Mittelalters, insbesondere die politische und die Verfassungsgeschichte des Frankenreiches und des werdenden Deutschen Reiches. Veröffentlichungen u.a. "Karl der Große", 6. Auflage 2014; "Merowinger und Karolinger", 2009, "Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt", 2011; "Otto der Große. Kaiser und Reich. Eine Biographie", 2012.