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Alexander Demandt erzählt in diesem Band knapp und kompetent, was wir über Pontius Pilatus, sein Leben, seine Zeit, seinen Herrschaftsbereich, seine Tätigkeit und über seine Legenden wissen. Er vergleicht die kanonische, die apokryphe und die außerbiblische Überlieferung zu Pilatus und zu dem Verfahren gegen Jesus; so versucht er, Hintergründe und Verlauf des Rechtsgeschehens zu erhellen und die Passionsgeschichte zu rekonstruieren. Abschließend fragt er, was hätte geschehen können, wenn Pilatus zu einem anderen Urteil gelangt wäre.

Produktbeschreibung
Alexander Demandt erzählt in diesem Band knapp und kompetent, was wir über Pontius Pilatus, sein Leben, seine Zeit, seinen Herrschaftsbereich, seine Tätigkeit und über seine Legenden wissen. Er vergleicht die kanonische, die apokryphe und die außerbiblische Überlieferung zu Pilatus und zu dem Verfahren gegen Jesus; so versucht er, Hintergründe und Verlauf des Rechtsgeschehens zu erhellen und die Passionsgeschichte zu rekonstruieren. Abschließend fragt er, was hätte geschehen können, wenn Pilatus zu einem anderen Urteil gelangt wäre.
Autorenporträt
Steffen Patzold lehrt mittelalterliche Geschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte des Früh- und Hochmittelalters.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.05.2012

Anders feudal

Der Herr gibt's, der Vasall nimmt's. Beide verpflichten sich wechselseitig zu Treue, der Erste zu Schutz und Schirm, der Zweite zu Hilfe und Rat. Das ist die persönliche Komponente, die dingliche beschreibt das "beneficium", auch "feudum" oder "lehn" genannt. Aber mit Leibeigenschaft, Ausbeutung und Gewalt, mit finsterem Mittelalter hat diese Form des Tausches weniger zu tun als man landläufig annimmt. Der Begriff "Lehnswesen" ist dennoch einer, in den wie in eine große Schultüte alle möglichen Vorstellungen hineinpassen. Was er wirklich bedeutet, darüber ist Mitte der neunziger Jahre ein Gelehrtenstreit entbrannt, der bis heute andauert. Unklar ist schon, ob das Lehnswesen im Karolingerreich des achten Jahrhunderts entstanden ist oder drei Jahrhunderte später in Oberitalien oder ob es erst von Juristen im sechzehnten Jahrhundert als Konstrukt erdacht wurde. Der Tübinger Mediävist Steffen Patzold reiht sich mit seinem Buch nahtlos in die mittlerweile auf fünfhundert Bände angewachsene Reihe C.H. Beck Wissen ein, die in Niveau und Aufmachung gleichbleibend brauchbar, für Laien gut lesbar, aber niemals simplifizierend Themen oder Wissengebiete zusammenfasst. Patzold bringt Licht ins Dunkel der Forschung, indem er zunächst das historische Phänomen und dann die wissenschaftlichen Modelle untersucht - und mit den gängigsten Vorurteilen (der mittelalterlichen Lehenspyramide) aufräumt. Anhand der vielen historischen Fälle wird schnell deutlich, wie kompliziert, vielfältig und regional unterschiedlich dieses Rechtsgefüge war. (Steffen Patzold: "Das Lehnswesen". Verlag C. H. Beck, München 2012. 128 S., br., 8,95 [Euro].)

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