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Die Brüder vom gemeinsamen Leben, halbklösterliche (semireligiose) Wohngemeinschaften von Klerikern und Laien, haben mit ihrem neuartigen und nicht unumstrittenen Projekt religiöser Selbstvervollkommnung und Gruppentherapie das Profil der als 'Devotio moderna' bekannten spätmittelalterlichen Reformbewegung wohl am markantesten geprägt. Diese Arbeit unternimmt ausgehend von zahlreichen bislang unveröffentlichten Texten den Versuch, die Gesamtheit der Hausordnungen, die für die Entstehung, Organisation und Ausbreitung dieser Lebensform maßgeblich waren, als ein durch personelle Beziehungen,…mehr

Produktbeschreibung
Die Brüder vom gemeinsamen Leben, halbklösterliche (semireligiose) Wohngemeinschaften von Klerikern und Laien, haben mit ihrem neuartigen und nicht unumstrittenen Projekt religiöser Selbstvervollkommnung und Gruppentherapie das Profil der als 'Devotio moderna' bekannten spätmittelalterlichen Reformbewegung wohl am markantesten geprägt. Diese Arbeit unternimmt ausgehend von zahlreichen bislang unveröffentlichten Texten den Versuch, die Gesamtheit der Hausordnungen, die für die Entstehung, Organisation und Ausbreitung dieser Lebensform maßgeblich waren, als ein durch personelle Beziehungen, gemeinsame Reformziele und intertextuellen Austausch verbundenes Corpus zu rekonstruieren und sie in ihrer Formentypik und Funktionalität zu erfassen. Die Fraterhaus-Consuetudines haben sich aus zunächst mündlich vermittelten Lebensregeln ihrer Führungsgestalten gleichsam experimentell zu einer eigenständigen Gattung entwickelt, die mit ihrem Geltungsanspruch zwischen sozialer Kontrolle und individueller Verantwortung charakteristisch ist für eine entscheidende Etappe in der Evolution des modernen Bewußtseins.
Autorenporträt
Der Autor: Theo Klausmann, geboren 1964, studierte seit 1983 Geschichte und Latein an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und arbeitete von 1991 bis 1999 in dem von Nikolaus Staubach geleiteten 'Devotio moderna'-Projekt des Sonderforschungsbereichs 'Träger, Felder, Formen pragmatischer Schriftlichkeit im Mittelalter', in dem diese Arbeit entstand. Seither ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Münsteraner Seminar für Mittellateinische Philologie.
Rezensionen
"Klausmann's discussion of the 'consuetudines' and of the development of the genre is conscientious and convincing." (Th. Mertens, Bulletin Codicologique)