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Ein brillanter Essay über den Begründer der Barockmalerei und ein Meilenstein in der Entwicklung der modernen Kunsttheorie.Die Lebensbeschreibung des Malers Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610), mit deren Abfassung Giovanni Pietro Bellori die Arbeit an seinen »Viten« begann, stellte ihn vor eine besondere Aufgabe: Wie kann Caravaggios forcierte »Neuheit« und sein bewusster Bruch mit den Traditionen der Malerei beschrieben werden? Welche Begrifflichkeit ist der Bildsprache des Malers adäquat, welche Metaphorik ihr angemessen? Und schließlich: Welcher Modus ist in der Abfassung der Vita…mehr

Produktbeschreibung
Ein brillanter Essay über den Begründer der Barockmalerei und ein Meilenstein in der Entwicklung der modernen Kunsttheorie.Die Lebensbeschreibung des Malers Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610), mit deren Abfassung Giovanni Pietro Bellori die Arbeit an seinen »Viten« begann, stellte ihn vor eine besondere Aufgabe: Wie kann Caravaggios forcierte »Neuheit« und sein bewusster Bruch mit den Traditionen der Malerei beschrieben werden? Welche Begrifflichkeit ist der Bildsprache des Malers adäquat, welche Metaphorik ihr angemessen? Und schließlich: Welcher Modus ist in der Abfassung der Vita zu wählen: ein um Neutralität bemühter kunsttheoretischer oder ein tendenziell kunstkritischer?Valeska von Rosen zeigt in ihrem Essay, dass Belloris Caravaggio-Vita aus dem Impuls heraus entstand, ein ungewöhnliches künstlerisches »operare«, wie es der Autor nennt, kunsttheoretisch adäquat zu reflektieren und nicht vorrangig kritisch zu bewerten. Bellori versuchte, Caravaggios ungewöhnlicheAuffassung malerischer Mimesis theoretisch-begrifflich zu erfassen, dafür eine prägnante Terminologie zu entwickeln und deren Voraussetzungen im antiken Kunstdiskurs aufzuzeigen. Die eigentliche Lebensschilderung des Künstlers bildet entsprechend nur den Rahmen dieses kunsttheoretischen Elaborats, das vorrangig um deskriptive Neutralität bemüht ist und erst dann kritisch Stellung nimmt, wenn es die Makrostruktur der Vitensammlung erfordert, dem Maler einen Ort in einem diachronen Ablauf einer Entwicklungsgeschichte der Kunst zuzuweisen.
Autorenporträt
Giovan Pietro Bellori (1613-1696) zählt zu den ersten Kunsttheoretikern, die nicht vorrangig Künstler waren. Seine brillanten Lebensbeschreibungen zeitgenössischer Künstler gelten heute als wichtigste Quelle über die Kunst Roms des 17. Jahrhunderts. Als Editionsprojekt der Bibliotheca Hertziana ¿ Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte erscheinen die Künstlerviten mit der Reihe »Giovan Pietro Bellori: Le vite de¿ pittori scultori ed architetti moderni. Die Lebensbeschreibungen der modernen Maler, Bildhauer und Architekten«, hrsg. von Elisabeth Oy-Marra, Tristan Weddigen und Anja Brug, nun erstmals ins Deutsche übersetzt und kritisch kommentiert. Die zweisprachig präsentierten Viten werden in den 13 Bänden der Edition jeweils von den Bandherausgebern eingeleitet und mit Essays versehen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Der hier rezensierende Kunsthistoriker Oskar Bätschmann lobt diese bei Wallstein in italienischer und erstmals auch in deutscher Sprache erscheinende, auf dreizehn Bände angelegte und voraussichtlich 2023 abgeschlossene Giovan-Pietro-Bellori-Edition in den höchsten Tönen. In seiner Besprechung konzentriert sich Bätschmann auf Band 1, der neben Belloris Abhandlung "Die Idee des Malers, des Bildhauers und des Architekten" einen, wie der Kritiker meint, "vorzüglichen" Kommentar von Elisabeth Oy-Marra enthält und Band 5, in dem sich Bellori dem Leben Caravaggios widmet. Nicht nur dank der leidenschaftlichen Beiträge zahlreicher Kunsthistoriker ist es höchste Zeit,die revolutionären Kunstbetrachtungen des Gelehrten auch hierzulande kennenzulernen, meint der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Jetzt startet eine zweisprachige italienisch-deutsche, kommentierte Edition dieses bahnbrechenden, hierzulande bislang nur wenig bekannten Werks.« (Oskar Bätschmann, Die ZEIT, 24.01.2019) »Man kann nur mit Spannung die weiteren (...) Bände dieser zugleich Wissenschaftlichkeit und Lesbarkeit verbindenden Edition erwarten.« (Michael Wetzel, Deutschlandfunk Büchermarkt, 02.04.2019) »Geradezu spektakulär (...) - selten hat sich ein derart kluger Biograf eines derart spannenden Lebens angenommen.« (Marius Leutenegger, Lesen 1/2019)