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Wir erleben es immer wieder: Aus harmlosen Wolken brauen sich gefährliche Unwetter zusammen. Der Himmel wird dunkel, Sturm fegt übers Land und Hagel trifft mit vernichtender Wucht auf die Erde. Was Versicherer erschaudern lässt, ist Kulisse für den Sturmjäger Bastian Werner. Wetterphänomene und Meteorologie sind seine Passion. Sein Bildband präsentiert spektakuläre Fotografien: von Blauer Stunde über Gewitterzellen bis zu leuchtenden Nachtwolken.

Produktbeschreibung
Wir erleben es immer wieder: Aus harmlosen Wolken brauen sich gefährliche Unwetter zusammen. Der Himmel wird dunkel, Sturm fegt übers Land und Hagel trifft mit vernichtender Wucht auf die Erde. Was Versicherer erschaudern lässt, ist Kulisse für den Sturmjäger Bastian Werner. Wetterphänomene und Meteorologie sind seine Passion. Sein Bildband präsentiert spektakuläre Fotografien: von Blauer Stunde über Gewitterzellen bis zu leuchtenden Nachtwolken.
Autorenporträt
Werner, Bastian
Der Sturmjäger Bastian Werner, 1993 in Südhessen geboren, fotografiert Gewitter und Wetterphänomene im gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus. Während seiner Ausbildung zum Segelflugpiloten begann er sich für das Thema Wetter zu interessieren, denn je besser er das Wetter vorhersagen konnte, desto länger konnte er sein Flugzeug in den Aufwinden in der Luft halten. Er ist fasziniert von den vielfältigen Wetterphänomene unserer Atmosphäre, von Gewitter bis Abendrot, und gilt mittlerweile als einer der bekanntesten Wetterfotografen Deutschland.Winninghoff, Jens
Studium der Meteorologie vom Okt. 1989-Nov.1995 an der Universität Hamburg. Vom 03.2.1997-31.3.2003: Meteorologe bei der Firma Meteotuta in Österreich. Seit 2003 Meteorologe beim DWD an der Regionalzentrale in München Seit Januar 2013 Meteorologe bei DWD in Offenbach

Bertram, Ingo
1994 bis 2001: Studium der Meteorologie an der Uni Innsbruck 2001 bis 2005: Promotion an der Uni Karlsruhe Seit 2005 arbeitet Herr Dr. Bertram beim Hessischen Rundfunk als Meteorologe. Wettervorhersagen für hr und ARD.

Curtius, Joachim
Joachim Curtius studierte Physik in Heidelberg. Nach der Promotion am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg und einem Postdoc-Aufenthalt an der National Oceanic and Atmospheric Administration in Boulder, Colorado, forschte er in Mainz. Seit 2007 ist er Professor für experimentelle Atmosphärenrforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.06.2018

REISEBÜCHER
Wasser und Licht
Zwei Bildbände zeigen beeindruckende Wetterphänomene – und ergänzen sich dabei
Piloten sind sie beide, die Fotografen Santiago Borja und Bastian Werner. Und sie haben dieselbe Vorliebe bei den Motiven für ihre Aufnahmen: Wenn es blitzt und hagelt, regnet und stürmt, wenn die Sicht eingeschränkt und das Licht diffus ist – dann drücken sie auf die Auslöser ihrer Kameras.
Sturmpilot nennt sich der eine, Sturmjäger der andere. Beide veröffentlichen sie jeweils aktuell einen Bildband über optisch überwältigende Wetterphänomene, was ein schöner Zufall ist, zumal die beiden Bücher einander ergänzen. Der eine Fotograf, Bastian Werner, hat seine Leidenschaft für Wolken und Nebel zwar entwickelt, als er sich für die Pilotenprüfung intensiv mit Wetterprognosen beschäftigen musste. Als Sturmjäger bleibt er jedoch am Boden; er fährt mit seinem Team im Auto an Orte, die spektakuläre Motive verheißen. Insofern setzt er für den Band „Sturmjäger“ vor allem Wetterphänomene in Szene, die für Deutschland charakteristisch sind.
Santiago Borja indessen arbeitet als Pilot für Ecuador Airlines – und fliegt somit rund um die Welt. Er macht, wenn er nicht Dienst hat, aus dem Cockpit heraus seine Aufnahmen, betrachtet Wolkengebilde, Gewitter und Stürme, also aus der Draufsicht, während Werner aus der Untersicht fotografiert.
Beide sind sie Reisende mit flüchtigen Zielen. Und beide nehmen sie dabei Logenplätze ein – wobei Werner viele Kilometer zurücklegen muss und trotz sorgfältiger Vorbereitung immer auch Glück braucht, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Als Laie hat man es da von einem Flugzeug aus leichter: Jeder Passagier kann ein Gewitter aus der Luft beobachten, wenn es von der Maschine umflogen wird. Doch ist der Ausblick natürlich eingeschränkt durch die kleinen Seitenfenster. Das gesamte Panorama hat man nur vorne im Cockpit – wo die Crew außerdem mit den aktuellen Wetterdaten versorgt ist, also genauer weiß als die Fluggäste, auf was sie da jeweils gemeinsam zufliegen.
Unwetter entfalten einen immensen optischen Reiz, den man genießen kann, solange man ihren Gefahren nicht unmittelbar ausgesetzt ist. Das gilt zum Beispiel für das Innere eines Flugzeugs. Dennoch beeinträchtigt das Wetter den Flugverkehr massiv – insofern gehören diese Dinge durchaus eng zusammen: das Wetter und das Reisen, die Wetterbeobachtung und die Reisefotografie.
Es sind faszinierende Motive, die Borja und Werner einfangen. Wuchtig, aber auch filigran, teilweise sehr detailreich und in jedem Fall von künstlerischem Ausdruck. „Schwer zu glauben“, stellt Santiago Borja seinem zugleich deutsch-, englisch- und französischsprachigen Buch „#The Stormpilot“ als Motto voraus, „dass alles, was man hier sieht, ausschließlich Wasser und Licht ist.“
Die Leidenschaft von Borja und Werner teilen auch viele Meteorologen. Zu „Sturmjäger“ hat Jörg Kachelmann ein Vorwort verfasst, in dem er vehement an die Leser appelliert, den Blick viel öfter nach oben zu richten in Richtung Himmel anstatt unentwegt auf die Bildschirme ihrer Kommunikationsgeräte. Betrachtet man Bastian Werners Bilder, wird rasch klar, dass sie spannender sind als vieles, was einem die Smartphones den lieben langen Tag vor Augen führen. Santiago Borjas Fotografien sind sogar noch spektakulärer, weil ungewöhnlicher. Aus der Luft beobachten die meisten Menschen Wetterphänomene in der Regel viel seltener als vom Boden aus.
In „#The Stormpilot“ erklärt Michaela Koschak, auch sie eine fernseherfahrene Meteorologin, die überdies Kinderbücher zum Thema schreibt, extrem anschaulich und verständlich, wie bestimmte Wetterphänomene zustande kommen. Bastian Werners Buch ist in dieser Hinsicht etwas sperriger; aber auch Werner schildert ausführlich, was man jeweils auf den Fotografien sieht. In beiden Büchern gesellt sich zum Staunen auch Erkenntnis.
Doch die Fotografien können auch für sich bestehen. Vieles erkennt man als Laie auf ihnen, und anders als in freier Natur, wo sich die Dinge rasch ändern und man womöglich vor allem damit beschäftigt ist, sich vor Hagel, Blitzen, starkem Wind und Regen in Sicherheit zu bringen, hat man hier die Möglichkeit, in die eingefrorenen Momente einzutauchen. Sie sind übrigens gar nicht so selten: Durchschnittlich sind stets zwei Drittel der Erdoberfläche von Wolken bedeckt.
STEFAN FISCHER
Santiago Borja: #The Stormpilot. Verlag Te-Neues, Kempen 2018. 160 Seiten, 30 Euro.
Bastian Werner: Sturmjäger. Wetterextremen in Deutschland auf der Spur. Frederking & Thaler Verlag, München 2018. 192 Seiten, 39,99 Euro.
Es ist kein Atompilz, den Santiago Borja aus dem Cockpit eines Flugzeugs aufgenommen hat, sondern der spektakuläre Blick auf eine Wolke von oben. Bastian Werner indessen fotografiert Wetterphänomene vom Boden aus. Fotos: Bastian Werner (3) / Santiago Borja
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