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Vor nicht allzu langer Zeit wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, den Börsenteil der Zeitung vor der Bundesligaberichterstattung zu lesen. Heute wird plötzlich mehr und emotionaler über Wirtschaft geredet als jemals zuvor. Wir erleben - so Markus Metz und Georg Seeßlen - den Anbruch einer neuen Phase des Kapitalismus, in der er sich endgültig in ein gigantisches Spektakel verwandelt. Die Botschaft, die über alle Blödmaschinen verbreitet wird, lautet: Das Glücksrad dreht sich, es gibt die Guten und die Bösen, jeder kann mitmachen oder zumindest mitreden, Ökonomie ist auch nur ein…mehr

Produktbeschreibung
Vor nicht allzu langer Zeit wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, den Börsenteil der Zeitung vor der Bundesligaberichterstattung zu lesen. Heute wird plötzlich mehr und emotionaler über Wirtschaft geredet als jemals zuvor. Wir erleben - so Markus Metz und Georg Seeßlen - den Anbruch einer neuen Phase des Kapitalismus, in der er sich endgültig in ein gigantisches Spektakel verwandelt. Die Botschaft, die über alle Blödmaschinen verbreitet wird, lautet: Das Glücksrad dreht sich, es gibt die Guten und die Bösen, jeder kann mitmachen oder zumindest mitreden, Ökonomie ist auch nur ein Reality-Format. Die Autoren illustrieren ihre These an zwei aktuellen Beispielen: der "Redbullisierung" von Sport und Freizeit sowie der posthumen Verherrlichung von "Saint Steve" Jobs.
Autorenporträt
Metz, MarkusMarkus Metz, geboren 1958 in Oberstdorf, Studium der Publizistik, Politik und Theaterwissenschaft an der FU Berlin, freier Journalist und Autor, lebt in München.

Seeßlen, GeorgGeorg Seeßlen, geboren 1948 in München, Studium der Malerei an der Kunsthochschule München, freier Journalist und Autor, lebt in Kaufbeuren.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.06.2012

Selber
blöd
Dass diese Kapitalismuskritik, „Kapitalismus als Spektakel“, zu einem pubertären intellektualistischen Gegrantel, zu einem überlangen Leserbrief geraten ist, das ist schade. Denn mit der Beobachtung, dass die Macht und Krise der Finanzwirtschaft „eine neue Verbindung von Ökonomie und Unterhaltung“ geschaffen hat, ließe sich in diesen Zeiten analytisch etwas anfangen. In der Tat haben sowohl die Investment-Helden als auch die feuilletonistischen und kulturwissenschaftlichen Gruselreportagen über die Finanzkrise eine neue Form von „Econotainment“ geschaffen. Aber leider sind die „Blödmaschinen“-Kritiker Markus Metz und Georg Seeßlen selber blöd. Immerhin: Wer sehen will, mit welchen Arten von aktualisierter Konsum- und Kulturkritik die ökonomischen Verwerfungen so einhergehen, der kann zu diesem Pamphlet greifen. Johan Schloemann
Markus Metz, Georg Seeßlen: Kapitalismus als Spektakel. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012. 92 Seiten, 5,99 Euro.
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»Die Autoren veranschaulichen, wie mithilfe medialer, sozialer und technologischer Apparate - Blödmaschinen - Marken wie Red Bull zu Events und Unternehmen wie Steve Jobs zu Heiligen hoch stilisiert werden. Die Politik ginge nicht dagegen vor, sondern unterstütze im Gegenteil den Prozess, der mit dazu beiträgt, Reichtum und Macht von unten nach oben zu verteilen.« Behrang Samsami der Freitag 20120712