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Manchmal ähnelt die Zeitgeist-Analyse einer simplen Aufwärts-Abwärts-Betra- tung: Es gibt bei bestimmten Themen Hochkonjunkturen und Rezessionen. Zu m- chen Zeiten verschwinden diese Themen, gelten als fad und unzeitgemäß, lassen sich in den Zeitungsspalten und Zeitschriften-Feuilletons nicht mehr finden, werden in politischen Ankündigungen und Programmen ignoriert; zu anderen Zeiten gelten sie als brisante, aktuelle Themen, werden politisch in Kommissionen und Gutachten zelebriert, intellektuell hin- und hergewendet und publizistisch erfolgreich ver- kert, und in den Medien werden…mehr

Produktbeschreibung
Manchmal ähnelt die Zeitgeist-Analyse einer simplen Aufwärts-Abwärts-Betra- tung: Es gibt bei bestimmten Themen Hochkonjunkturen und Rezessionen. Zu m- chen Zeiten verschwinden diese Themen, gelten als fad und unzeitgemäß, lassen sich in den Zeitungsspalten und Zeitschriften-Feuilletons nicht mehr finden, werden in politischen Ankündigungen und Programmen ignoriert; zu anderen Zeiten gelten sie als brisante, aktuelle Themen, werden politisch in Kommissionen und Gutachten zelebriert, intellektuell hin- und hergewendet und publizistisch erfolgreich ver- kert, und in den Medien werden Sonderseiten und Schwerpunktserien eingerichtet, um den Informations-, Diskussions- und Vorurteilsbedarf zu befriedigen. Die B- dung ist ein typischer Fall für dieses Auf und Ab. Die meiste Zeit geht es um Modethemen, um organisatorische oder dienstrec- liche Details, um Aufsehen erregende Ereignisse, an denen sich die Gemüter erh- zen. Aber in einer turbulenten Gesellschaft muss auch die Grundfrage immer wieder einmal gestellt und jeweils den Umständen angemessen beantwortet werden: Was denn das Ziel der Bildungseinrichtungen sei? Was "Bildung" überhaupt sei? Wofür eine Schule oder eine Universität zu "bilden" hätte? Wie dies am besten geschehen könne? Wie gut die Ziele erreicht würden? Wie der Bildungserfolg überprüfbar sei? Die Fragen stellen eine grundlegende Herausforderung für alle dar, die im B- dungsgeschehen arbeiten. Man kann sie ignorieren und stattdessen über Stund- zahlen und Lehrdeputate reden. Man kann sie individualisieren, zu einer Sache des jeweils einzelnen Lehrenden machen und diese als Sündenböcke gebrauchen, wenn 1 irgendetwas schief geht.
Autorenporträt
Dr. Manfred Prisching ist Professor für Soziologie an der Universität Graz.
Rezensionen
"Ein anregendes Buch." tv diskurs, 02-2009

"Es ist unterhaltsam, wenn ein versierter Zeitanalytiker und begnadeter Stilist wie Manfred prisching die Vielzahl der aktuell kursierenden Vorstellungen von dem, was Bildung heute ist bzw. was dafür gehalten wird, auf den Punkt bringt, um sie dann genüsslich zu sezieren. [...] Profund und bisweilen polemisch vermag der Autor zu enthüllen, wie viele der neuen Bildungsstätten zwischen Pisa und Bologna bloß Potemkin'sche Dörfer sind." Kleine Zeitung, 09.11.2008