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Der Umsatz der 50 größten Medienkonzerne der Welt hat sich in den vergangenen fünf Jahren erneut verdoppelt. Ihre Macht ist so groß wie nie zuvor: Medienunternehmen beeinflussen politische Berichterstattung und produzieren in Zeiten der "Streaming Wars" eine nie dagewesene Fülle von Content; sie entscheiden über die Platzierung von Suchergebnissen, sammeln persönliche Daten und vermarkten Benutzerprofile; sie entführen Milliarden von Menschen in immer komplexere virtuelle Spielwelten, bewerten die Kreditwürdigkeit von Staaten und kontrollieren akademische Fachzeitschriften. Ihre Lenker und…mehr

Produktbeschreibung
Der Umsatz der 50 größten Medienkonzerne der Welt hat sich in den vergangenen fünf Jahren erneut verdoppelt. Ihre Macht ist so groß wie nie zuvor: Medienunternehmen beeinflussen politische Berichterstattung und produzieren in Zeiten der "Streaming Wars" eine nie dagewesene Fülle von Content; sie entscheiden über die Platzierung von Suchergebnissen, sammeln persönliche Daten und vermarkten Benutzerprofile; sie entführen Milliarden von Menschen in immer komplexere virtuelle Spielwelten, bewerten die Kreditwürdigkeit von Staaten und kontrollieren akademische Fachzeitschriften. Ihre Lenker und Manager zählen zu den bestverdienenden Angestellten - Milliardäre und Millionäre mit exzellenten Kontakten zum politischen Establishment.Milliardenschwere Fusionen und Übernahmen halten die Medienkonzernwelt in Atem. Daten- und Wissenskonzerne aus dem Silicon Valley, die sich lange Jahre erfolgreich gegen staatliche Regulierung gewehrt haben, moderieren und zensieren aufgrund von wachsendem politischen Druck mittlerweile den gesellschaftlichen Diskurs. Und im Zuge der Globalisierung stoßen neue Player - insbesondere chinesische Medienunternehmen - in die Phalanx der zuvor von nordamerikanischen und europäischen Konzernen kontrollierten Medienwelt.In der von Grund auf aktualisierten neuen Ausgabe von "Wer beherrscht die Medien?" porträtieren Lutz Hachmeister, Christian Wagener und Till Wäscher die 50 größten Medienkonzerne der Welt und beschreiben dabei Konzernlenker, Geschäftsstrategien und historische Grundlagen.
Autorenporträt
Lutz Hachmeister, Dr. habil., geb. 1959 in Minden/Westfalen, ist Gründungsdirektor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik (Berlin/Köln). Promotion 1986 an der Universität Münster mit einer Arbeit zur Geschichte der Kommunikationswissenschaft in Deutschland, Habilitation 1999 an der Universität Dortmund mit einer Studie zur ¿Gegnerforschung¿ der SS. Er war unter anderem Medienredakteur des Tagesspiegel in Berlin, Direktor des Grimme-Instituts (Marl) und Leiter des Fernseh- und Filmfests Köln (Cologne Conference). Zahlreiche Dokumentarfilme und Publikationen zur Zeit- und Mediengeschichte, u.a. Schleyer (2004), Das Goebbels-Experiment (2005) und Nervöse Zone. Politik und Journalismus in der Berliner Republik (2007). Deutscher Fernsehpreis 2009 für den Dokumentarfilm Freundschaft! Die Freie Deutsche Jugend.
Rezensionen
STIMMEN ZUR VORAUFLAGE »Das Buch von Lutz Hachmeister und Till Wäscher über die fünfzig größten Medien- und Wissenskonzerne ist beeindruckend in der Faktensammlung und lesenswert dank der konkreten Texte.« (Hans Helmut Prinzler, 12.07.2017) »Die Autoren stellen die 50 größten Medien- und Wissenskonzerne in informativen "Porträts" vor. Sie informieren über "Geschichte und Profil" der Unternehmen, beschreiben Geschäftsfelder und aktuelle Entwicklungen, listen "Basisdaten" auf und nennen die Namen der Verantwortlichen sowie die Gremien, in denen diese sitzen und Einfluss ausüben. So entsteht ein wichtiges, aufklärendes Handbuch, denn es schafft ein wenig Transparenz im Mediengewerbe und erinnert daran, dass die Ausgangsfrage "Wer beherrscht die Medien?" auch heute - im internationalisierten digitalen Zeitalter - nichts von ihrer Bedeutung verloren hat. Im Gegenteil: Die Aufdeckung der wahren Macht-, Besitz- und Einflussverhältnisse im Geschäft mit den Medien ist politische Bildung. Ironischerweise kommt sie in diesen digitalen Zeiten als analoges Buch daher. Etwas Handfestes, das bleibt. Eben!« (H.-Georg Lützenkirchen, literaturkritik.de) »Die Porträts sind durchweg detailreich aus einer kritisch-distanzierten Perspektive geschrieben und laden so dazu ein, sich genauer mit einem Unternehmen auseinanderzusetzen - oder einfach beim nächsten Platz weiterzulesen.« (rezensionen:kommunikation:medien, 20.03.2017) »Der Band erschließt einen näheren Zugang zu den maßgebenden Medienkonzernen, ordnet sie ein und macht sie transparent. Damit ergibt sich praktisches Anschauungsmaterial zum Medienmarkt, zur Medienproduktion und den Medienprodukten sowie zur Medienökonomie. Deutlich wird die Tendenz, dass immer weniger Anbieter auf den nationalen und internationalen Medienmärkten einen immer höheren Marktanteil auf sich vereinigen. Zudem zeigen sich kulturkritische Fragen - etwa in Gestalt uniformer Medienangebote und im Verlust von Vielfalt bis hin zum möglichen Missbrauch von Medienmacht. Eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Medienwelt und ihren Strukturen.« (Alfred Biel, DFJV Newsletter, 01.05.2017)…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2017

Wissen, Geld, Macht

Medienökonomische Fakten: Lutz Hachmeister und Till Wäscher stellen Profile von Konzernen und Führungskräften zusammen.

Von Axel Weidemann

Lutz Hachmeister und Till Wäscher haben sich der verdienstvollen Aufgabe verschrieben, ein Kompendium der fünfzig größten Medien- und Wissenskonzerne der Welt zu verfassen. Seit 1997 erscheint es in regelmäßigen Abständen in neuer Auflage. Das erklärte Ziel der Autoren ist es, "den technologisch-publizistischen Komplex auf die Unternehmen und Konglomerate herunterzubrechen, um Mentalitäten und Intentionen, auch die Medienökonomische Faktenlage kenntlich zu machen". Der Versuch also, die Summe anhand ihrer isolierten Teile zu erklären.

Von der seit langem prophezeiten großen "Konvergenzsuppe", könne nach Meinung der Autoren noch immer nicht die Rede sein: Für Hachmeister und Wäscher gelten nach wie vor "die politökonomischen, warenästhetischen und dramaturgischen Regeln der ,Bewusstseinsindustrie' nach Enzensberger." Den sich stetig beschleunigenden Wandel der Medienbranche mit einem Buch zu dokumentieren - selbst wenn es sich seit neuestem auf die Online-Datenbank des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) in Köln stützt -, wirkt fast anachronistisch. Die Stärke des Kompendiums aber ist die Durchdringung des gewaltigen Konzerngeflechts der fünfzig Größten schlicht und einfach vermittels einer übersichtlichen Sammlung von Basisdaten sowie Profile knapper Firmen und der Führungskräfte.

In der Tabelle, die dem Buch voransteht, lassen sich die Positionen der Medienkonzerne über die Jahre 2016, 2005 und 1995 vergleichen. Unter dem Begriff Medienkonzern subsumieren die Autoren etwas weitschweifig solche Unternehmen, "die publizistische Inhalte in Massenmedien verantwortlich erstellen und/oder verbreiten sowie maßgebliche Teile ihres Umsatzes mit Erlösen aus Rechten/Lizenzen und/oder Werbung erzielen und nicht als reine Telekom- oder Technikprovider auftreten". Eine "trennscharfe" Definition sei indes schwierig. Um die wechselseitigen Verquickungen darzustellen, wäre sie vermutlich fast schon hinderlich.

So lässt sich beispielsweise illustrieren, dass auf Platz eins dieser Tage ein Unternehmen steht, das es 1995 noch gar nicht gab: der "Wissenskonzern" Alphabet Inc., ehemals Google, der für das Jahr 2015 einen Umsatz von mehr als 67 Milliarden Dollar verzeichnet. Vor zwölf Jahren war der Medienkonzern Time Warner an der Spitze. Er besteht im Wesentlichen aus dem Hollywood Studio Warner Bros. und einer Fernsehsparte. Aktuell rangiert das Unternehmen mit Sitz im New Yorker Time Warner Center auf dem sechsten Platz. Demnächst könnte es, sollten die Regulierungsbehörden der 2016 beschlossenen Übernahme zustimmen, ganz aus der Liste verschwinden. Dann nämlich, wenn es für achtzig Milliarden Dollar an den Telekommunikationsriesen AT&T (Platz 5) geht.

Das Buch zeigt, wie die neuen "Big Four" - Google, Apple, Facebook und Amazon (in Branchensprache als GAFA zusammengefasst) - gegenüber den traditionell "vertikal integrierten" Konzernen an Boden gewinnen. Es dokumentiert übersichtlich die großen tektonischen Verschiebungen in der Medienlandschaft und ermöglicht gleichzeitig mit dem Übergang von der Rangliste zu den Porträts des Führungspersonals den Wechsel von der Makro- zur Mikroebene. Die Biographien lassen erkennen, woher jene kommen, die in den Konzernen den Kurs bestimmen, und wohin sie ihre nächsten Karriereschritte vielleicht führen.

Sheryl Sandberg etwa, die ehemalige Google-Managerin, die bei Facebook (Platz 13) das operative Geschäft leitet, gelte, so schreiben die Autoren, als heiße Kandidatin für den Vorstandsvorsitz bei Disney (Platz 3). Dort sitzt sie bereits seit 2010 im Aufsichtsrat. Gleichzeitig registrieren Hachmeister und Wäscher aber auch die Bewegungen der künftigen Riesen der Unterhaltungsindustrie: "Der erfolgreichste Entertainmentlaunch 2015 war nicht etwa ein Kino-Blockbuster, sondern das Videospiel ,Fallout 4', das innerhalb von 24 Stunden 750 Millionen Dollar umsetzen konnte."

Es lohnt sich also, prägnante Informationen über heutige Medienimperien in Buchform festzuhalten, selbst wenn die Konzerne in immer kürzeren Abständen aufsteigen, zerfallen oder neu geschaffen werden.

Lutz Hachmeister und Till Wäscher: "Wer beherrscht die Medien?" Die 50 größten Medien- und Wissenskonzerne der Welt.

Herbert von Halem Verlag, Köln 2017. 560 S., br., 23,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Gunnar Ulbrich weist darauf hin, dass es sich hier um eine Überarbeitung des zuerst 1997 erschienen "Standardwerks" handelt. Die neuesten Entwicklungen findet der Rezensent jedoch nicht überraschend, etwa dass der Umsatz dieser großen Medienkonzerne sich in den letzten drei Jahren um 86 Prozent gesteigert habe. Dennoch scheint Ulbrich das Buch wichtig zu finden, zumal es helfe, die komplexen Strukturen der Konzerne durchsichtiger zu machen. Durch die Darstellung der verschiedenen Firmengeschichten, Eigentümer und Strategien wird seiner Ansicht nach deutlich, dass sich viele der Konzerne durchaus stark voneinander unterscheiden. Auch als Nachschlagewerk findet er das Buch nützlich, da es - wie er betont - über die entsprechenden Register verfügt. Dass sich unter den Top 50 keine Internet-Unternehmen befinden, wundert den Rezensenten nicht, da die vorgestellten Unternehmen hier nicht nach ihrem Börsenwert ausgewählt wurden, sondern auf Grund des Umsatzes. Überhaupt tendierten die Medienkonzerne dazu, die risikoreiche "Entwicklungsarbeit an neuen Technologien" kleinen Start-Up-Firmen zu überlassen, um sie später aufzukaufen oder sich zu beteiligen.

© Perlentaucher Medien GmbH