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In der Kinematografie gibt es neben unscharfen Bildern auch Bilder der Unschärfe, die ein Wissen über die Techniken, Kontexte und Geschichte(n) des Kinos und der Unschärfe mitführen. Das Unscharfe ist das Medium der Wissensform. Adina Lauenburger typisiert diese »Unschärfebilder« zunächst anhand ausgewählter Materialzusammenhänge und Wissensbestände - von Schleier, Netz, Ornament und Raster zum Licht- und Datenbild - und identifiziert dann unter kultur- und medienwissenschaftlichen Gesichtspunkten zwei unabhängige Unschärfeparadigmen: Verschmutzung und Affizierung. So ergibt sich für das…mehr

Produktbeschreibung
In der Kinematografie gibt es neben unscharfen Bildern auch Bilder der Unschärfe, die ein Wissen über die Techniken, Kontexte und Geschichte(n) des Kinos und der Unschärfe mitführen. Das Unscharfe ist das Medium der Wissensform. Adina Lauenburger typisiert diese »Unschärfebilder« zunächst anhand ausgewählter Materialzusammenhänge und Wissensbestände - von Schleier, Netz, Ornament und Raster zum Licht- und Datenbild - und identifiziert dann unter kultur- und medienwissenschaftlichen Gesichtspunkten zwei unabhängige Unschärfeparadigmen: Verschmutzung und Affizierung. So ergibt sich für das zweite Paradigma, etwa unter Rekurs auf McLuhans Fernsehtheorie oder eine vergessene Bedeutung von techn , eine über die Bewegtbildforschung weit hinausweisende Qualifizierung des Unscharfen als Taktisch-Taktiles im Spannungsfeld von Infektion und Immunisierung - und es zeigt sich eine dem Medium eigene »Berührtheit«. Der »Umschlagplatz« Unschärfebild ist letztlich die Essenz aus einer Vielzahl von Folgerungen, die die Geschichte des Medienbegriffs als das Verhältnis von Exzess und Verwerfung, Übertragung und Spaltung offenbaren.
Autorenporträt
Dr. Adina Lauenburger ist Medienwissenschaftlerin. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am »Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie« (IKKM) in Weimar und Lehrkraft für besondere Aufgaben am Lehrstuhl für Medienwissenschaft der Universität Regensburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Mediengeschichte, -theorie und -philosophie, Historiographie, Bildtheorie, Videobild und analoge Medien. Aktuell forscht sie zur Theorie taktiler Medialität.