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Montaignes Turm
Zu Uwe Timms 75. Geburtstag erschien diese Zusammenstellung von Texten, die den Horizont seines literarischen Schaffens umreißt. Das Spektrum ist vielfältig, der Ausgangspunkt aber immer das eigene Leben und Interesse. So geht es um Montaignes Arbeitszimmer in einem Turm, das Aussicht und Rückzug miteinander verbindet, um Begegnungen mit Wolfgang Koeppen in München, um die Frage nationaler Identität am Beispiel von Kafkas Romanfragment 'Amerika', um das Verhältnis von Kunst und Handwerk am Beispiel Bölls, um die Frage, ob das Schreiben lernbar sei, und immer wieder um Thomas…mehr

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Produktbeschreibung
Montaignes Turm

Zu Uwe Timms 75. Geburtstag erschien diese Zusammenstellung von Texten, die den Horizont seines literarischen Schaffens umreißt. Das Spektrum ist vielfältig, der Ausgangspunkt aber immer das eigene Leben und Interesse. So geht es um Montaignes Arbeitszimmer in einem Turm, das Aussicht und Rückzug miteinander verbindet, um Begegnungen mit Wolfgang Koeppen in München, um die Frage nationaler Identität am Beispiel von Kafkas Romanfragment 'Amerika', um das Verhältnis von Kunst und Handwerk am Beispiel Bölls, um die Frage, ob das Schreiben lernbar sei, und immer wieder um Thomas Mann, vor allem um eine erneute Lektüre seines Romans 'Der Zauberberg'.
Autorenporträt
Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Geschichten faszinierten Uwe Timm von klein auf: Er lauschte dem 'Seemannsgarn' seines Großvaters, einem Kapitän, schlich immer wieder zu seiner Tante ins Hafenviertel, in deren Küche sich Leute aus dem Rotlichtmilieu trafen, und schrieb schon als Schuljunge eigene Geschichten. Nach dem Tod des Vaters leitete er drei Jahre lang das Kürschnergeschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Albert Camus. Anschließend studierte er Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Den Aufbruch Ende der sechziger Jahre erlebte Uwe Timm als Student aktiv mit. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der 68er-Generation; die Aufarbeitung dieser Zeit zieht sich durch sein gesamtes Werk. Der Vater von vier Kindern verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher. Außerdem arbeitete er als Drehbuchautor. Für seine Romane und Erzählungen erhielt Uwe Timm zahlreiche Auszeichnungen und Preise: 2001 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Tukanpreis der Landeshauptstadt München, 2002 den Literaturpreis der Landeshauptstadt München, 2003 den Schubart-Literaturpreis und den Erik-Reger-Preis der Zukunftsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz. 2006 wurde Uwe Timm mit dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis und 2012 die Carl-Zuckmayer-Medaille. 2013 wurde Uwe Timm der Kulturelle Ehrenpreis der Landeshauptstadt  München verliehen, 2018 der Schillerpreis und das Bundesverdienstkreuz. Uwe Timm lebt in München und Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.03.2017

NEUE TASCHENBÜCHER
Mit scharfem
Blick
Uwe Timm ist gelernter Kürschner: „Und zu der Arbeit gehörte ganz wesentlich, dem Material zu gehorchen …“ Nichts anderes macht der Schriftsteller, schreibt Timm in „Kunst und Handwerk“, und führt als Gewährsmann Heinrich Böll an, der stets „das Handwerkliche“ betonte, das Wie des Schreibens. Zehn scharfsinnige Essays zwischen 1997 und 2014 umfasst der Band „Montaignes Turm“. Der rote Faden, egal ob Timm in seinem Münchner Arbeitszimmer mit Blick auf den Englischen Garten nun über Kleist, Kafka, Koeppen oder über Christoph Meckel nachdenkt: ist die „Organisation von Sprache und Text“. Ausblick als Einblick, das verbindet Timm mit Montaigne, dessen Bibliothek sich in einem Turm befand und einer Denkhöhle glich. Häufig flicht Timm zudem Kindheitserinnerungen in seine Texte ein, gleicht das Damals mit dem Heute ab. Einem Heute, das ihn zuletzt ins Flüchtlingslager Darfour geführt hat. Von dort hat er den Text „Reise ans Ende der Welt“ mitgebracht: „Und so, wie der Mann aussieht, so, wie er mir begegnet, mit dieser freundlichen Hartnäckigkeit, wird er sich bald auf den Weg machen. Und niemand kann es ihm verdenken.“ FLORIAN WELLE
Uwe Timm: Montaignes Turm. Essays. dtv,
München 2017.
184 Seiten, 9,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Zehn scharfsinnige Essays zwischen 1997 und 2014 umfasst der Band 'Montaignes Turm'. Florian Welle Süddeutsche Zeitung 20170309