Jeder Mensch hat zu seiner Mutter ein ganz besonders inniges Verhältnis. Bei späteren Künstler waren es oft die Mütter, die ein Talent ihres begabten Kindes förderten, es finanziell unterstützten und nie an seiner Begabung zweifelten.
Thomas Blisniewski hat sich nun in seinem neuen Buch „Mütter,
die im Bilde sind“ diesem besonderen Verhältnis von Mutter und Kind gewidmet und zahlreiche…mehrJeder Mensch hat zu seiner Mutter ein ganz besonders inniges Verhältnis. Bei späteren Künstler waren es oft die Mütter, die ein Talent ihres begabten Kindes förderten, es finanziell unterstützten und nie an seiner Begabung zweifelten.
Thomas Blisniewski hat sich nun in seinem neuen Buch „Mütter, die im Bilde sind“ diesem besonderen Verhältnis von Mutter und Kind gewidmet und zahlreiche Mütter-Porträts von Malerinnen und Malern aus verschiedenen Kunstepochen zusammengetragen. Die Porträts zeugen von einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung, denn sie sind zugleich ein Abbild des Mutter-Kind-Verhältnisses jedes einzelnen Künstlers.
Die meisten im Buch gezeigten Bilder sind Einzelporträts. Nur selten haben die Mütter dazu ihr Haus verlassen und meistens wurden sie sitzend porträtiert. Das hängt nicht nur damit zusammen, dass es sich meist um ältere Frauen handelt, es ist auch eine Art der Ehrung. Die Porträtierten sind jedoch nicht zur Tatenlosigkeit gezwungen sondern meist bei irgendwelchen Verrichtungen gezeigt.
Die Malerinnen und Maler, deren Bilder in diesem Buch gezeigt werden, haben alle sorgfältige Bildkompositionen erdacht. Die Gemälde sind keine Produkte des Zufalls, alle Bilddetails sind wohlüberlegt und bewusst hinzugefügt.
Die reichlich 100 Seiten präsentieren erstaunliche, respektvolle und empfindsame Darstellungen der Mütter großer Künstler wie Dürer, Rembrandt, Cézanne, Gauguin, van Gogh oder Picasso. Dabei zeigt sich, dass selbst avantgardistische Künstler, die mit ihren abstrakten Gemälden Weltruhm erlangten, ihre Mütter stets in realistischen Bildern darstellten.
Die ausgewählten Porträts sind chronologisch angeordnet von der Renaissance bis zu den modernen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Neben einigen bekannten Gemälden gibt es selbst für den Kunstkenner viel Neues zu entdecken.
Für jede Bildpräsentation ist eine Doppelseite reserviert. Eine Seite bringt das Kunstwerk in einer hervorragenden Druckqualität, während der Leser auf der gegenüberliegenden Seite etwas über das Werk und seinen Künstler erfährt. „Mütter, die im Bilde sind“ ist ein interessanter und liebevoller Bild-Text-Band mit wunderschönen Abbildungen.
Manfred Orlick