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Warmherzig und poetisch - für jedes Alter geeignet!
Nina ist gerade umgezogen, und da fühlt man sich schon mal ganz schön alleine. Wie gut, dass sie die kleine Puppe Widu an ihrer Seite hat. Die hat sie auf dem Flohmarkt gefunden, und sie braucht sie nur fest an sich zu drücken, und schon sind alle Ängste verflogen, selbst vor blöden Jungs und dem Zahnarzt. Aber Widu spricht auch mit Nina, zeigt ihr manchmal, wo es langgeht, und rettet sie aus brenzligen Situationen. Und als Nina krank ist, liegt Widu neben ihr im Bett und wird zur engsten Freundin. Vielleicht braucht jeder so eine Puppe wie Widu. Nina jedenfalls wird sie nie mehr hergeben. …mehr

Produktbeschreibung
Warmherzig und poetisch - für jedes Alter geeignet!

Nina ist gerade umgezogen, und da fühlt man sich schon mal ganz schön alleine. Wie gut, dass sie die kleine Puppe Widu an ihrer Seite hat. Die hat sie auf dem Flohmarkt gefunden, und sie braucht sie nur fest an sich zu drücken, und schon sind alle Ängste verflogen, selbst vor blöden Jungs und dem Zahnarzt. Aber Widu spricht auch mit Nina, zeigt ihr manchmal, wo es langgeht, und rettet sie aus brenzligen Situationen. Und als Nina krank ist, liegt Widu neben ihr im Bett und wird zur engsten Freundin. Vielleicht braucht jeder so eine Puppe wie Widu. Nina jedenfalls wird sie nie mehr hergeben.
Autorenporträt
Rafik Schami wurde 1946 in Damaskus geboren. 1971 kam er nach Deutschland, studierte Chemie und schloss das Studium 1979 mit der Promotion ab. Heute lebt er in Marnheim (Pfalz). Schami zählt zu den bedeutendsten Autoren deutscher Sprache. Sein Werk wurde in bislang 34 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur 2015 sowie dem Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis und dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2018. Seit 2002 ist Rafik Schami Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Im Sommersemester 2010 hatte er die Brüder-Grimm-Professur der Universität Kassel inne.

Kathrin Schärer, geboren 1969 in Basel, studierte Zeichen- und Werklehrerin an der Hochschule für Gestaltung Basel. Sie unterrichtet an einer Sprachheilschule und arbeitet als Illustratorin. Wiederholt hat sie eigene Texte illustriert und in langjähriger Zusammenarbeit und mit großem Erfolg Geschichten von Lorenz Pauli. Für ihr Gesamtwerk war Kathrin Schärer für den Hans-Christian-Andersen-Preis 2012 und für den Astrid Lindgren Award 2014 nominiert. Bereits zweimal wurde Kathrin Schärer mit dem Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis ausgezeichnet: 2011 für »Johanna im Zug« (2009, Atlantis) und 2017 mit "Rigo und Rosa" (2016, Atlantis, Text von Lorenz Pauli).
Rezensionen
"Eine kluge Komposition aus Weisheitsgeschichten." Hans ten Doornkaat, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 24.06.2012

"Ein sehr schönes Kinderbuch." Dieter Moor, Titel Thesen Temperamente, 18.03.12

"Eine poetische Geschichte, eine universelle Geschichte über Freundschaft und Liebe, über Krankheit, Tod und Trost. Vieles, was in den kurzen Kapiteln passiert, wirkt lange nach. Kinder, die viel über die Welt und ihren Platz darin nachdenken, wird dieses Buch besonders berühren. Auch den erwachsenen Mit- und Vorleser betört Rafik Schami mit seiner Sprache." Cornelia Geißler, Frankfurter Rundschau, 20.03.12
Rafik Schami ist ein großer Meister des Erzählens. Auch dieses Buch wird sicher eine Lieblings-Geschichten-Sammlung für Kinder werden, weil auch die Erwachsenen sie gerne vorlesen werden, und weil Kinder ja immer das lieben, was ihre Eltern gerne mit ihnen machen. Nina, die Hauptfigur der Geschichte, besucht die 4. Klasse, als sie die Puppe Widu bei einem Flohmarkthändler findet und erwirbt. Allerdings ist es selbst nach mehrfachem Nachrechnen nicht möglich herauszufinden, wie alt Nina am Ende der Geschichte ist. Zahlen, Daten und Schuljahre scheinen hier nicht wirklich eine Rolle zu spielen. Was zählt ist, dass Nina auch am Ende immer noch ein Kind ist, auch wenn sie da vermutlich längst erwachsen ist. Und Widu, nein, nicht Wie-du, sondern Widu, weicht all die Jahre nicht von ihrer Seite. Die beiden gehören einfach zusammen, sie sind die besten Freundinnen füreinander, sie sind sogar beinahe gleich - nur, dass Widu kein Herz hat, aber das ist ja auch klar: Puppen können gar kein Herz haben. Doch sie hat andere Fähigkeiten. Widu gehört zur Gruppe der Angstsauger, jenen Puppen, die die Angst ihrer Kinder einfach aufessen, und so können Albträume Nina nichts mehr anhaben, wenn sie Widu nachts fest an sich presst, denn bevor sie ein Kind ängstigen können, hat Widu die Angst schon aufgegessen. Auch gewinnt Nina im alltäglichen Leben mehr und mehr Zuversicht, sie traut sich mehr zu und wird entschieden mutiger. Aber auch das ist ja sonnenklar: Wenn einer da ist, der alle Ängste vertilgt, kann man viel freier und sicherer handeln. Es gibt also viele spannende Erlebnisse eines Reifungsprozesses, von denen Rafik Schami erzählt. Aber im Mittelpunkt steht, dass es vor allem eine Liebesgeschichte ist - allerdings eine von der traurigen Sorte, denn schon von Anfang an ist immer wieder die Rede davon, wie sie ausgehen wird: Sogar das herzallerliebste Lieblingsspielzeug wird eines Tages vergessen. Das ist auch der Grund, warum Puppen kein Herz haben dürfen. Widu kennt ihr Schicksal, denn sie hat das alles schon erlebt, und das findet sie auch gut so, denn ansonsten würde sie wie die Menschen altern und sterben müssen. Doch es wäre keine Geschichte von Rafik Schami, wenn sie so enden würde, wie man das erwartet, und deshalb entwickelt sich Widus Geschichte auf merkwürdige Weise ganz anders: Zu diesem Kind, zu dieser Nina, fasst Widu eine Zuneigung, dass sie sich wünscht, auch ein Herz zu haben. Oder ist es vielleicht so, dass sie sich das wünscht, weil Ninas Herz inzwischen auch in ihrem Puppenkörper schlägt? Tatsächlich jedenfalls kann eine Puppe sich wünschen, lebendig zu werden, und Widu muss nun diese wichtige Entscheidung treffen, denn Nina wird krank, schwer krank, und Nina braucht Widu, eine wärmende, liebende Widu. Und natürlich entscheidet Widu richtig... Kathrin Schärer hat übrigens ganz zarte Bilder dazu gezeichnet. Wer könnte das besser als sie, die Meisterin der mimischen Details, in deren Figuren - selbst wenn sie angeblich kein Herz haben - sich deren Seele spiegelt, und das in ganz wenigen Strichen, mit denen sie sich in die einzelnen Episoden schmiegen. Gabriele Hoffmann (Leanders Leseladen, Heidelberg)…mehr