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Sehnsucht Wildnis (Mängelexemplar) - Goldstein, Mario;Goldstein, Ramona
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Mängelexemplar
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Die Uhr des Lebens tickt. Die Zeit scheint davonzulaufen. Einfach ausbrechen aus dem Rad, das uns so rastlos macht und sich treiben lassen im Rhythmus der Natur. Eine Sehnsucht, die Mario und Ramona Goldstein antreibt. Die beiden machen sich auf in die unberührte Wildnis des Nordens, quer durch Kanada und Alaska. Ihre Reise beginnt am östlichsten Punkt Nordamerikas, in Neufundland, und soll sie einmal quer durch Kanada und Alaska bis zur Beringsee führen. Zunächst fahren sie mit ihrem Expeditionsmobil, einem ausrangierten Wasserwerfer, durch Kanada und treffen Einsiedler und Aussteiger, die in…mehr

Produktbeschreibung
Die Uhr des Lebens tickt. Die Zeit scheint davonzulaufen. Einfach ausbrechen aus dem Rad, das uns so rastlos macht und sich treiben lassen im Rhythmus der Natur. Eine Sehnsucht, die Mario und Ramona Goldstein antreibt. Die beiden machen sich auf in die unberührte Wildnis des Nordens, quer durch Kanada und Alaska. Ihre Reise beginnt am östlichsten Punkt Nordamerikas, in Neufundland, und soll sie einmal quer durch Kanada und Alaska bis zur Beringsee führen. Zunächst fahren sie mit ihrem Expeditionsmobil, einem ausrangierten Wasserwerfer, durch Kanada und treffen Einsiedler und Aussteiger, die in Harmonie mit der Natur leben und eine besondere Verbindung zu ihr haben. Von ihnen lernen sie viel über das Leben in der Wildnis, in die sie selbsteintauchen möchten. Sie erleben Wale in Neufundland, Bären in Ontario und Wölfe in den Rocky Mountains. An der Grenze zu Alaska beschließen sie, ein Holzfloß zu bauen, um damit den Yukon bis zur Beringsee zu befahren. Doch der Fluss hat seineeigenen Regeln, und langsam erkennen Ramona und Mario, dass ihr Traum, im Fluss der Zeit zu leben in Gefahr ist. Eine spannende Geschichte, die von Sehnsucht getragen wird und auch einen Weg zurück zu uns selbst beschreibt.
Autorenporträt
Goldstein, Mario
Mario Goldstein wuchs in einem kleinen Ort im Vogtland auf. Bereits in der ehemaligen DDR wurde es ihm zu eng und nach mehreren Fluchtversuchen wurde er von Westdeutschland frei gekauft. Jahrelang strebte er als Unternehmer nach Erfolg und suchte seine Bestätigung im Anhäufen von materiellen Dingen. Irgendwann begriff er, dass diese Art des Glückes nicht von Dauer sein kann. 2001 verkaufte er alles, was er in Deutschland besaß, und segelte aufs Meer hinaus. Sieben Jahre lebte er auf einem Katamaran und fand die Freiheit, die er so lange vermisst hatte. 2010 kehrte er nach Deutschland zurück. Doch der Aufenthalt hier war nur ein Zwischenstopp. Der Traum, die Welt von nun an über Land zu erkunden, brachte ihn zu einem ausrangierten Wasserwerfer der Bereitschaftspolizei. Mit diesem Fahrzeug reiste er 2011 nach Indien, um den Dalai Lama zu treffen. 2013 und 2014 folgte er einer tiefen Sehnsucht, die ihn quer durch Kanada und in die Wildnis Alaskas führte. In Live-Reportagen teilt er seit vielen Jahren seine Abenteuer und Erlebnisse mit den Menschen und ist Veranstalter des Freiträumer-Festivals in Plauen. (www.mario-goldstein.de)

Goldstein, Ramona
Ramona Goldstein wurde 1982 in Oelsnitz im Vogtland geboren. Zunächst schienen sich ihre kreative Ader und zeichnerisches Talent auch zur beruflichen Laufbahn zu entwickeln, sie wurde zur gestaltungstechnischen Assistentin ausgebildet. Bald aber zeigte sich, dass "Kreativität auf Knopfdruck" für sie nicht möglich war. Sie machte eine Ausbildung zur examinierten Alten- und Krankenpflegerin und entschied sich für das vermutlich forderndste Fach dieser Branche - die Intensivpflege.
Rezensionen
Indianerhelden in der Wildnis

Der Wunsch ist nachvollziehbar: dem "Hamsterrad" des Alltags zu entfliehen, vielleicht mit einer Reise im Wohnmobil durch Kanada. Das hat Mario Goldstein mit seiner jungen Frau Ramona gemacht, auch wenn er das so nicht nennt. Der Vielgereiste, geboren in der DDR und da schon ausgebüxt, schreibt, er habe gemerkt, dass "im Anhäufen von materiellen Dingen" kein Glück zu finden sei. Nun also quer durch Kanada mit einem umgebauten Wasserwerfer der Polizei, um "die Herausforderung Wildnis anzunehmen". Unterwegs haben sie interessante Menschen getroffen, oft Aussteiger und schrullige Vögel, aber auch Tierexperten, die sich mit Bären und Wölfen beschäftigen. Von diesen Begegnungen und den Landschaften haben die Goldsteins schöne Fotos und Geschichten mitgebracht. Und alles wäre gut, wenn da nicht diese Überhöhung des eigenen Tuns wäre. Sie rumpeln mit ihrem alten Achtzylinder durch Labrador, auf dem Weg in die Natur, "wo wir hingehören". Welch Absurdität! Und Naivität! Dann bewundert Goldstein einen Aussteiger, der sich mit einem Stück Seife in einem See wäscht, und schwadroniert von seiner Begeisterung für Gojko Mitic, "den Indianerhelden" der Defa-Werke, und in manchen kanadischen "Indianern" sieht er "jenen stolzen Indianergeist aufscheinen, den ich noch aus dem Kino kenne". Im Jahr darauf bauen sie sich ein Floß und fahren den Yukon hinunter zur Beringsee. Man merkt, dass die beiden und ein dritter Passagier nun mehr mit dieser Wildnis zu kämpfen haben, ihr auch mehr ausgeliefert sind als in ihrem geradezu gepanzerten Wohnmobil. Das Gefährt nimmt an Fahrt auf - und mit ihm nun endlich auch das Buch.

bär

"Sehnsucht Wildnis. Abenteuer in Kanada und Alaska" von Mario und Ramona Goldstein. Knesebeck Verlag, München 2018. 240 Seiten, 200 Fotos. Gebunden 35 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.04.2018

REISEBUCH
Zweisam
Mario und Ramona Goldstein erkunden in
Nordamerika, wie viel Wildnis sie aushalten
VON STEFAN FISCHER
Wölfe, Bisons, Bären – allesamt keine gefährlichen Tiere. Das jedenfalls bekommen Mario und Ramona Goldstein auf ihrer abenteuerlichen Reise durch Kanada und Alaska mehrfach versichert von Menschen, die sich auskennen mit Wölfen, Bisons und Bären. Vor allem Mario Goldstein bleibt skeptisch, seine Frau ist etwas unbedarfter. Am Ende ihrer Tour über zwei Sommer hinweg sind sie – abgesehen von Mücken – jedoch nur einmal ernsthaft attackiert worden: von einem brunftigen Wapitihirsch. Weil sie ihn offenbar gereizt haben. Tut man das, dann können auch Wölfe, Bisons und Bären aggressiv gegenüber Menschen werden. Als Beute aber sehen diese Tiere den Menschen nicht an, nicht einmal Bären. Sagen Menschen, die sich die Weite Kanadas oder Alaskas mit diesen Tieren teilen. Also eine gewisse Erfahrung in diesen Dingen haben.
„Sehnsucht Wildnis“ heißt der Band, in dem Mario und Ramona Goldstein mit ausführlichen Texten und vielen Bildern von ihrer Reise berichten. In die Wildnis vorzudringen heißt vor allem: sich auf die Natur einzulassen. Sie zu verstehen, so wie die Menschen das vor der Industrialisierung konnten, weil das ihre Lebensrealität war: ganz unmittelbar von und mit der Natur zu existieren. Es geht in dem Buch insofern viel um Respekt und Demut. Wer wie die beiden auf einem selbst gebauten Floß den Yukon über rund 3000 Kilometer bis zur Beringsee hinunterfährt, beherrscht die Natur nicht. Er muss sich ihr anpassen, muss sein Handeln nach ihr ausrichten, um wohlbehalten ans Ziel zu gelangen.
Wobei es dieses geografische Ziel zwar gibt auf dieser Flussreise, auf der sie der Kameramann Patrick Schilbach begleitet hat. Und auch eines auf der ersten Fahrt, die in einem zum Wohnmobil umgebauten Wasserwerfer der bayerischen Polizei durch dünn besiedelte Gebiete Kanadas führt. Aber es ist nicht die Mission der beiden, unbedingt anzukommen. Ihnen liegt an Begegnungen mit Menschen, die sich auf die Wildnis eingelassen haben, und daran, selbst ein Gefühl für sie zu entwickeln.
Das macht „Sehnsucht Wildnis“ zu einem lesenswerten Buch. Weil es nicht in erster Linie eine Beschreibung ist von der Überwindung kleinerer und größerer Herausforderungen, weil nicht Erlebnisse zu Extremsituationen aufgebauscht, also nicht Heldentaten besungen werden. Vielmehr lernt man auch als Leser Menschen und Lebensentwürfe kennen, die einem fremd sind. Bekommt einen Begriff dafür, was Wildnis heute noch bedeuten kann, da sich auch im Norden des amerikanischen Kontinents längst die Zivilisation immer weiter voran frisst.
Mario Goldstein schreibt an einer Stelle von der Erfahrung der eigenen Bedeutungslosigkeit – die er nicht als Kränkung empfindet, sondern als Erleichterung: Nehme man sich selbst nicht mehr so wichtig, werde das Leben leichter und mache deshalb mehr Spaß.
Angenehm ist auch, dass die Goldsteins nicht kritiklos verherrlichen, was sie als ihren eigenen Traum empfinden. Sie treffen auf Säufer, Schießwütige, Vereinsamte. Etliche haben in der Wildnis ihren Platz gefunden, einige haben schlicht keinen anderen. Mario und Ramona Goldstein selbst sind noch unterwegs.
Mario und Ramona Goldstein: Sehnsucht Wildnis. Abenteuer in Kanada und Alaska. Knesebeck Verlag, München 2018. 240 Seiten, 35 Euro.
Eine Übernachtung am Salmon Glacier haben sich Mario und Ramona Goldstein nicht entgehen lassen, ehe sie am nahen Lake Laberge
ihr Floß zusammengebaut haben. Sie haben es
Rainboweagle getauft und sind damit rund 3000 Kilometer den Yukon hinuntergefahren.
64 Tage waren sie auf dem Fluss unterwegs, in Begleitung des Kameramanns Patrick Schilbach. Kein Tag zu viel:
Knapp vor dem Wintereinbruch haben sie die Beringsee erreicht.
Foto: Ramona Goldstein (2), Patrick Schilbach
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.08.2019

Indianerhelden in der Wildnis

Der Wunsch ist nachvollziehbar: dem "Hamsterrad" des Alltags zu entfliehen, vielleicht mit einer Reise im Wohnmobil durch Kanada. Das hat Mario Goldstein mit seiner jungen Frau Ramona gemacht, auch wenn er das so nicht nennt. Der Vielgereiste, geboren in der DDR und da schon ausgebüxt, schreibt, er habe gemerkt, dass "im Anhäufen von materiellen Dingen" kein Glück zu finden sei. Nun also quer durch Kanada mit einem umgebauten Wasserwerfer der Polizei, um "die Herausforderung Wildnis anzunehmen". Unterwegs haben sie interessante Menschen getroffen, oft Aussteiger und schrullige Vögel, aber auch Tierexperten, die sich mit Bären und Wölfen beschäftigen. Von diesen Begegnungen und den Landschaften haben die Goldsteins schöne Fotos und Geschichten mitgebracht. Und alles wäre gut, wenn da nicht diese Überhöhung des eigenen Tuns wäre. Sie rumpeln mit ihrem alten Achtzylinder durch Labrador, auf dem Weg in die Natur, "wo wir hingehören". Welch Absurdität! Und Naivität! Dann bewundert Goldstein einen Aussteiger, der sich mit einem Stück Seife in einem See wäscht, und schwadroniert von seiner Begeisterung für Gojko Mitic, "den Indianerhelden" der Defa-Werke, und in manchen kanadischen "Indianern" sieht er "jenen stolzen Indianergeist aufscheinen, den ich noch aus dem Kino kenne". Im Jahr darauf bauen sie sich ein Floß und fahren den Yukon hinunter zur Beringsee. Man merkt, dass die beiden und ein dritter Passagier nun mehr mit dieser Wildnis zu kämpfen haben, ihr auch mehr ausgeliefert sind als in ihrem geradezu gepanzerten Wohnmobil. Das Gefährt nimmt an Fahrt auf - und mit ihm nun endlich auch das Buch.

bär

"Sehnsucht Wildnis. Abenteuer in Kanada und Alaska" von Mario und Ramona Goldstein. Knesebeck Verlag, München 2018. 240 Seiten, 200 Fotos. Gebunden 35 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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