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Nonsens-Gedichte aus dem 13. Jahrhundert? - schier unglaublich!Wer auf die »Fatrasien« stößt, traut seinen Augen nicht. Wie kann es sein, dass diese surrealistisch anmutenden, erstaunlich modern wirkenden absurden Sprachspektakel im tiefsten Mittelalter entstanden sind? Eine tollkühne Fantasie hat hier um das Jahr 1290 reimend Dinge zusammengebracht, die nie und nimmer zusammengehören. Sind es Ausgeburten der Lachkultur, der Karnevalskunst, sind es hochbrisante Zaubersprüche, heilsame Beschwörungen oder purer Nonsens? Die unmögliche Poesie der »Fatrasien« gibt viele Rätsel auf. Ihr Name ist…mehr

Produktbeschreibung
Nonsens-Gedichte aus dem 13. Jahrhundert? - schier unglaublich!Wer auf die »Fatrasien« stößt, traut seinen Augen nicht. Wie kann es sein, dass diese surrealistisch anmutenden, erstaunlich modern wirkenden absurden Sprachspektakel im tiefsten Mittelalter entstanden sind? Eine tollkühne Fantasie hat hier um das Jahr 1290 reimend Dinge zusammengebracht, die nie und nimmer zusammengehören. Sind es Ausgeburten der Lachkultur, der Karnevalskunst, sind es hochbrisante Zaubersprüche, heilsame Beschwörungen oder purer Nonsens? Die unmögliche Poesie der »Fatrasien« gibt viele Rätsel auf. Ihr Name ist Verballhornung der »Fantasie«; alles kann mit allem verknüpft werden, Zartes und Krudes, Deftiges und Obszönes, die unverrückbaren Gesetze von Zeit und Raum sind außer Kraft gesetzt.Die anonymen »Fatrasien« aus der nordfranzösischen Stadt Arras sind nur in einer einzigen Handschrift des 13. Jahrhunderts aufbewahrt worden. Nach mehr als siebenhundert Jahren hat Ralph Dutli sie nun erstmals ins Deutsche übersetzt und legt damit eine bisher unbeachtete Wurzel der modernen Poesie frei.
Autorenporträt
Ralph Dutli, geb. 1954 in Schaffhausen (Schweiz), studierte Romanistik und Russistik in Zürich und Paris (Sorbonne), lebt seit 1994 in Heidelberg. Er ist Romanautor, Lyriker, Essayist, Biograph, Übersetzer und Herausgeber. Im Wallstein Verlag erschienen seine Romane »Soutines letzte Fahrt« und »Die Liebenden von Mantua«, eine Trilogie französischer mittelalterlicher Poesie des 13. Jahrhunderts (»Fatrasien«; »Das Liebesbestiarium«; »Winterpech & Sommerpech«) sowie seine »Kleinen Kulturgeschichten« zu Olivenbaum (»Liebe Olive«), Honigbiene (»Das Lied vom Honig«) und Gold (»Das Gold der Träume«). Außerdem der Band »Mandelstam, Heidelberg« mit Jugendgedichten des russischen Dichters Ossip Mandelstam und der Band der Liebesgedichte von Marina Zwetajewa (»Lob der Aphrodite«). Für seine Vermittlung moderner russischer Lyrik erhielt Ralph Dutli den Johann-Heinrich-Voß-Preis 2006 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, für seinen Roman »Soutines letzte Fahrt«, der in mehrere europ

äische Sprachen übersetzt und für den Deutschen wie für den Schweizer Buchpreis nominiert war, den Rheingau Literaturpreis 2013 und den Preis der LiteraTour Nord 2014, sowie den Düsseldorfer Literaturpreis 2014 für sein literarisches Gesamtwerk, den Erich Fried Preis 2018, den Deutschen Sprachpreis 2021 der Henning-Kaufmann-Stiftung und den Übersetzerpreis Ginkgo-Biloba für Lyrik 2023.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Welch ein Unsinn!", schwärmt Wulf Segebrecht hingerissen und er feiert die mittelalterlichen Fatrasien, die Ralph Dutli in diesem zweisprachigen, von ihm selbst übersetzten Band versammelt, als echte "Entdeckung". Fatrasien sind absurde Gedichte, die ihre überbordende Fantasie und ihre paradoxen Einfälle in ein strenges Formgerüst pressen, klärt der Rezensent uns auf. Er heißt es ausdrücklich gut, dass Dutli zwar die charakteristische Metrik der Originale überträgt, auf die Reime jedoch verzichtet, und nimmt mit Interesse die Feststellung des Nachdichters zur Kenntnis, in den Fatrasien stecke die Wurzel der modernen absurden oder surrealistischen Dichtung. Ein "Genussgift ersten Ranges", jubelt Segebrecht euphorisch.

© Perlentaucher Medien GmbH
»überraschen (...) durch Komik, Spott und Lust an Pointen« (Christiane Böhm, Göttinger Tageblatt, 24.10.2016) »kleine groteske Schmuckstücke« (Christiane Böhm, Göttinger Tageblatt, 27.10.2016)