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mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten. Das Buch handelt von einem perfekten jungen Liebespaar, dessen Heirat jedoch aus Standesdünkel, Egoismus und Eifersucht von verschiedenen Seiten zu verhindern versucht wird. Spannung und Komik sorgen dafür, dass sich Tom Jones seit über 250 Jahren als Meilenstein der Romanliteratur frisch und lebendig erhalten hat.

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Produktbeschreibung
mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten. Das Buch handelt von einem perfekten jungen Liebespaar, dessen Heirat jedoch aus Standesdünkel, Egoismus und Eifersucht von verschiedenen Seiten zu verhindern versucht wird. Spannung und Komik sorgen dafür, dass sich Tom Jones seit über 250 Jahren als Meilenstein der Romanliteratur frisch und lebendig erhalten hat.

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Autorenporträt
Henry Fielding war ein berühmter englischer Romanautor, Satiriker, Dramatiker, Journalist und Jurist in der Zeit der Aufklärung.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.12.2004

Hinreißend, so ein Puppenhaus
Erlesene Wahl: Mit Henry Fieldings "Tom Jones" in Eike Schönfelds Neuübersetzung feiert der Manesse-Verlag sein Jubiläum

Es gibt Bücher, die man selbst gern liest, und solche, von denen es heißt, jeder lese sie gern, gar nicht zu reden von jenen, die jeder ohnehin gelesen haben sollte. Da die allermeisten Menschen sich jedoch keinesfalls für Allerweltsleser halten, sind Buchempfehlungen, die sich an alle Leser richten, eine heikle Sache. Trotzdem soll das Heikle hier unternommen werden, denn Henry Fieldings "Tom Jones" hat seit seinem ersten Erscheinen vor zweihundertfünfundfünfzig Jahren sein Publikum entzückt, belehrt und amüsiert. Einige hat er auch geärgert, aber sie waren selbst Schriftsteller und einfach neidisch. Und da sich die menschliche Natur - und um nicht weniger als deren Darstellung, Erforschung und Analyse geht es dem Autor - seit dieser Zeit wenig geändert hat, hat Fieldings gleich zu Beginn con brio aufgetischtes Rezept sich bis heute bewährt: "Die Vortrefflichkeit der geistigen Speise (besteht) weniger in ihrem Gegenstand als vielmehr im Geschick des Autors, sie gut anzurichten."

Nun ist Fielding zwar einer der internationalen Spitzenköche, doch lebt der Mensch bekanntlich nicht vom Fleisch allein. Für eine ausgewogene literarische Ernährung sorgt seit nunmehr sechzig Jahren ein wunderbarer Verlag, der mit seinem Programm unermüdlich zum Lesen, Lieben und Sammeln von Büchern anregt. Es ist das "Glück des Lesens und Gelesenwerdens", von dem ein Almanach mit Aphorismen erzählt, der zum Jubiläum erschienen und "dem passionierten Leser" gewidmet ist. Doch jene Leser, denen die handschmeichlerischen Manesse-Bändchen die Schmuckstücke ihrer Bibliothek bedeuten, sind nicht nur Buchliebhaber, sie sind auch anspruchsvoll.

Das Bessere ist der Feind des Guten: Unter dieser Maxime stellt der Verlag im nunmehr einundsechzigsten Jahr sein Menü aus entlegensten Winkeln der Weltliteratur zusammen. Dabei macht er selbst vor lebenden Autoren nicht mehr halt: So verdanken wir Manesse die Entdeckung des grandiosen spanischen Schriftstellers Francisco Ayala, und im Frühjahr wurde mit Frischs "Stiller" der Schritt zu den Klassikern der Moderne gewagt. "Wenn lesen, dann erlesen" lautet das grammatisch anfechtbare, doch inhaltlich unbedenkliche Motto des Verlags, mit dem er immer wieder zur Lektüre von Werken anregt, die in die "Zauberhöhle", wie Borges die Bibliothek im Kopf nannte, gehören. 

Zum Sechzigsten ist nun als sechshundertster Band der Manesse-Bibliothek der Weltliteratur Eike Schönfelds fulminante Neuübersetzung von Fieldings "Tom Jones" erschienen, und um der Magie der Zahlen Genüge zu tun, sei noch erwähnt, daß der Dichter selbst vor exakt zweihundertfünfzig Jahren verstarb. 1749 veröffentlichte er jenes Werk, das den englischen Roman des achtzehnten Jahrhunderts am Schlafittchen packte und schnurstracks in die Moderne beförderte. In der Rolle des omnipotenten Erzählers war Fielding kein Anhänger des englischen understatement, sondern betrachtete es als seine unumstößliche Pflicht, den Leser nicht allein zu unterhalten, sondern ihn auch literarisch und charakterlich zu bilden und seinen Geschmack zu verfeinern. Jedes der achtzehn Bücher, die den Brocken des "Tom Jones" ausmachen, beginnt mit einer Predigt zu diesem Behufe, die man tunlichst nicht überlesen sollte. Wer zu diesem Roman greift, schließt wahrlich einen Pakt mit einem Teufelskerl: Als selbsternannter Begründer "einer neuen Gattung des Schreibens" erläßt er auch gleich Gesetze: "Und an diese Gesetze müssen meine Leser, die ich als meine Untertanen ansehe, glauben und sie befolgen. Damit sie dem auch bereitwillig und freudig willfahren, versichere ich ihnen hiermit, daß ich in allen diesen Statuten ihr Wohlbefinden und ihren Vorteil beachten will."

Die Handlung ist so verworren wie einfach. Der tugendhafte Gutsherr Allworthy lebt unbescholten mit seiner Schwester im schönen südenglischen Somersetshire, bis er eines Abends unter seiner Bettdecke einen Säugling vorfindet, der unter ungeklärten Umständen dorthin gelangt ist. Allworthy nimmt den Findling bei sich auf und läßt ihn gemeinsam mit seinem - charakterlich alles andere als einwandfreien - Neffen Blifil aufziehen. Es sind nicht nur die Lehrer-Karikaturen Thwackum und Square, die Tom das Leben schwermachen. Denn dessen gutes und großes Herz, das alle Menschen, Leser inklusive, für ihn einnimmt, gehört schon bald ganz der bezaubernden Sophia, die als einzige Tochter des Landedelmannes Western eine gute Partie ist, weswegen auch der verschlagene Blifil ein Auge auf sie geworfen hat. Um in seinem Brautwerben nicht gestört zu werden, schwärzt Blifil Tom bei Mr. Allworthy an, der den jungen Mann schließlich aus seinem Haus und Herzen verweist. Entsetzt über den väterlichen Auftrag, den verabscheuungswürdigen Blifil zu ehelichen, flieht Sophia mit ihrer Zofe Honours. Auf ihrem Weg nach London rastet sie eines Nachts in einem Wirtshaus, wo auch Tom sich gerade befindet, allerdings pikanterweise nicht in seinem eigenen Bett.

Sophia, entsetzt über die Entdeckung der Wankelmütigkeit von Toms Herz, reist umgehend wieder ab - und ein über die Schwäche seines Fleisches verzweifelter, beschämter Tom macht sich auf die Suche nach ihr. Als sich das Paar nach allerlei Überfällen, Raufereien und Intrigen in London wiedersieht, kommt es sich auch schon wieder abhanden, da Tom unschuldig in ein Duell verstrickt wird, bei dem er fast seinen Gegner tötet, und im Gefängnis landet. Als der Leser den symphatischen Helden schon am Galgen wähnt, kommt doch die Wahrheit heraus, wobei auch das Rätsel von Toms Herkunft gelüftet und die Schlechtigkeit Blifils enttarnt wird. Als Mr. Allworthys rechtmäßiger Erbe darf Tom doch noch seine Sophia heiraten, zu seinem eigenen Besten: "Was in Jones' Natur eine Neigung zum Laster hatte, ist durch seine Vereinigung mit der reizenden und tugendhaften Sophia behoben worden."

Eine lustvoll ausgeklügelte Struktur verhindert, daß der Roman bei aller scheinbar ungezügelten Spontaneität des Erzählers und trotz seines furchteinflößenden Umfangs aus dem Ruder läuft. Es sind gewissermaßen drei Akte, die Fielding zur Aufführung kommen läßt: Im ersten, der auf dem Land spielt, erliegt Tom einer Versuchung namens Molly Seagrim; im zweiten, der auf der Straße und in Gasthöfen in Szene gesetzt ist, läßt er sich von der erfahrenen Mrs. Waters vom rechten erotischen Weg abbringen; und im dritten, der ihn in die Londoner Gesellschaft führt, weiß er sich der umtriebigen Lady Bellaston nicht ganz zu erwehren.

Just in der Mitte des Buches ereignet sich jenes denkwürdige Nicht-Treffen von Sophia und Tom in Upton, das eine Kehrtwende insofern einleitet, als es Tom, der bis dahin in erster Linie davongelaufen war, dazu bewegt, von nun an seiner Sophia nachzureisen. Zugleich dient diese dramaturgische Aufteilung dem pädagogischen Autor dazu, ein freizügig-realistisches Sittenbild der englischen Bevölkerung im achtzehnten Jahrhundert zu entwerfen, in dem Jagdaufseher, Kutscher, Dirnen, Soldaten und Wirte ebenso zu Wort kommen wie Damen und Herren der sogenannten höheren Gesellschaft. Die Odyssee des großherzigen Naturburschen mit dem sonnigen Gemüt und dem Jedermann-Namen ist bei allen tragikomischen Verwicklungen und Abschweifungen so unkompliziert und moralisch einleuchtend wie eine antike Tragödie, bei der Fielding denn auch reichlich persiflierende Anleihen nimmt. An den einzelnen satirischen Stationen seiner Reise werden die verschiedenen Formen der Heuchelei ebenso entlarvt wie jene Torheiten und Laster, die Menschen von ihrer Selbsterkenntnis ablenken. Eingestreut in die Handlung sind philosophische, ebenso selbstgefällige wie selbstironische Abhandlungen über das Handwerk des Erzählens, das Verhältnis von Zeit und Raum und die Natur des Menschen im allgemeinen und im besonderen.

Die Transparenz der Motive und Verhaltensweisen erweckt den Eindruck eines Puppenhauses, in dem der Leser jederzeit die jeweilige Verfassung aller relevanten Figuren überblicken kann. Wie auf dem Theater, wo der moralische Aufklärer Fielding zuerst seinen Namen und sein Geld machte, dienen dramaturgische Kniffe wie Trennungen und Wiederbegegnungen, Verfolgungen und Zufälle höheren Zwecken, alldieweil vom Verfasser herzhaft kommentiert. In "Tom Jones" brachte er zur Vollendung, was er seinem früheren "Joseph Andrews" vorangestellt hatte: ein comic epic poem in prose, ein komisches Epos in Prosaform zu schaffen. Das gute Herz siegt am Ende über alle Konvention und Verleumdung - eine Lehre, die dem Schöpfer des Werkes auch als Rachefeldzug gegen den Rivalen Samuel Richardson und dessen Roman "Pamela" diente, den Fielding als trivialen Zuckerguß verachtete.

Wie Werner von Koppenfels im erhellenden Nachwort berichtet, waren nicht alle von Fieldings Opus magnum so angetan wie Walter Scott und Coleridge oder, diesseits des Ärmelkanals, Wieland, Lichtenberg und Goethe. Die puritanische Gesellschaft ließ sich Bigotterie nicht gern vorhalten. Für seine possenhaft angereicherte Darbietung der Wirklichkeit verwertete Fielding nicht zuletzt eigene Lebenserfahrungen. Mit neunzehn hatte er mit einer Erbin durchbrennen wollen, ließ sich jedoch nach dem gescheiterten coup d'amour in London nieder, wo er Erfolg hatte mit burlesken Dramen um den größenwahnsinnigen Matz Däumling, "Tom Thumb the Great", der am Ende von einer Kuh verschluckt wird. Seine erste Frau, Charlotte Cradock, stand Modell für die liebreizende Sophia Western, der Freund und Förderer Lord Lyttleton wurde in der Gestalt des honorigen Allworthy verewigt. Als künstlerische Vorbilder dienten Lukian, Swift und Cervantes. Seine Nachfolger heißen Sterne, Dickens und Thackeray.

Es ist das hohe Verdienst Eike Schönfelds, daß uns die Geschichte des Findlings Tom Jones nun in einer deutschen Übersetzung vorliegt, die es an wortverliebter Munterkeit mit dem Original aufnehmen kann, ohne daß gewisse Ungehobeltheiten glattgebügelt worden wären. Auch für Kraftausdrücke, Liebesschwüre und Dialekte hat Schönfeld passende Äquivalente gefunden. So mag Hofmannsthal denn auch an Fielding gedacht haben, als er die dichterische Aufgabe folgendermaßen definierte: Sie "ist Reinigung, Gliederung, Artikulation des Lebensstoffes. Im Leben herrscht das gräßlich Widersinnige, ein furchtbares Wüten der Materie - als Erblichkeit, innerer Zwang, Dummheit, Bosheit, innerlichste Niedertracht -, im Geistigen eine Zerfahrenheit, Inkonsistenz bis ins Unglaubliche - das ist der Augiasstall, der immer wieder gereinigt und in einen Tempel verwandelt werden will." Für dieses Kunststück gebührt Henry Fielding ein eigener Tempel.

Henry Fielding: "Tom Jones". Die Geschichte eines Findlings. Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Eike Schönfeld. Mit einem Nachwort von Werner von Koppenfels. Manesse Verlag, Zürich 2004. 2 Bde., geb., zus. 1624 S., 53,80 [Euro].

"Vom Glück des Lesens und Gelesenwerdens". Manesse Almanach auf das 60. Verlagsjahr. 600 Aphorismen mit einem chronologischen Verzeichnis aller erschienenen Bücher 1944 - 2004. Manesse Verlag, Zürich 2004. 444 S., geb., 19,90 [Euro].

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«Eine fulminante Neuübersetzung jenes Werks, das den englischen Roman des 18. Jahrhunderts am Schlafittchen packte und schnurstracks in die Moderne beförderte... Wer zu diesem Roman greift, schließt wahrlich einen Pakt mit einem Teufelskerl. Für dieses Kunststück gebührt Henry Fielding ein eigener Tempel.» FAZ
»Ein Pageturner, ein Feuerwerk.« Der Tagesspiegel 20211203