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Wie stark darf man in das Leben eines anderen Menschen eingreifen?
In ihrem internationalen Bestseller erzählt Carla Guelfenbein einfühlsam von einer Dreiecksbeziehung, die sich zwischen tiefer Freundschaft, Liebe und Verrat bewegt.
Ein überraschender Anruf, eine Einladung nach Chile - das Land, das der rastlose Kriegsreporter Theo bisher zu meiden gewusst hat: zu viele mühsam verdrängte Erinnerungen an eine Freundschaft, an eine Frau. Kurz entschlossen tritt Theo die Reise an, ohne damit zu rechnen, dass er an Antonios Seite die Frau finden wird, die er nie hat vergessen können: Clara.…mehr

Produktbeschreibung
Wie stark darf man in das Leben eines anderen Menschen eingreifen?

In ihrem internationalen Bestseller erzählt Carla Guelfenbein einfühlsam von einer Dreiecksbeziehung, die sich zwischen tiefer Freundschaft, Liebe und Verrat bewegt.

Ein überraschender Anruf, eine Einladung nach Chile - das Land, das der rastlose Kriegsreporter Theo bisher zu meiden gewusst hat: zu viele mühsam verdrängte Erinnerungen an eine Freundschaft, an eine Frau. Kurz entschlossen tritt Theo die Reise an, ohne damit zu rechnen, dass er an Antonios Seite die Frau finden wird, die er nie hat vergessen können: Clara. Nur vorsichtig tasten sich die drei an ihre gemeinsame Vergangenheit heran und an den Sommer 1986, als ihre Freundschaft jäh zerbrach.
Sie hatten sich an der Universität von Essex kennengelernt: Theo, aus guter englischer Familie stammend, und der charismatische Exilchilene Antonio. Dessen unangepasster Blick und kämpferische Reden eröffnen Theo eine neue Welt, und zwischen den beiden Männern entwickelt sich eine intensive Freundschaft, in der kaum Platz für andere Menschen bleibt. Antonio, der vermeintlich Starke, ist besessen von dem Gedanken, in sein Heimatland zurückzukehren und dort wie sein vom Militär getöteter Bruder gegen die Diktatur zu kämpfen. Gerade er aber trägt schwer an der Liebesbeziehung zwischen seiner engsten Freundin, der Tänzerin Clara, und Theo. In einer rauschhaften Nacht begeht Antonio nicht nur Verrat an Theos Freundschaft, er stellt ihn auch vor die schwierigste Entscheidung seines Lebens.
Autorenporträt
Carla Guelfenbein, geboren 1959 in Santiago de Chile, gehört zu den erfolgreichsten Autorinnen ihres Landes. Als Reaktion auf das Regime Pinochets verließ sie als junge Frau Chile und studierte in England Biologie und Design. Heute lebt sie als Schriftstellerin und Drehbuchautorin wieder in ihrer Heimat. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt; auf Deutsch sind bereits erschienen »Die Frau unseres Lebens«, »Der Rest ist Schweigen« und» Nackt schwimmen«. Für ihren letzten Roman, »Stumme Herzen«, erhielt Carla Guelfenbein den renommierten Premio Alfaguara.

Thomas Brovot übersetzt aus dem Spanischen und Französischen (u. a. Juan Goytisolo, Federico García Lorca, Mario Vargas Llosa, Severo Sarduy, Jean-Baptiste Andrea) und lebt in Berlin. Seine Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Übersetzerpreis der Spanischen Botschaft, dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis und dem Paul-Celan-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Carla Guelfenbein greift in ihrem autobiografisch getönten Roman eine Zeit auf, in der es noch heroische politische Bewegungen gab, und verfolgt sie bis zu ihrem in der saturierten Gegenwart angekommenen Ende, stellt Kersten Knipp fest. Erzählt wird die Geschichte des in England studierenden Chilenen Antonio, der mit dem Briten Theo um dieselbe Frau wirbt und beschließt, in sein Heimatland zurückzukehren und gegen das Pinochet-Regime zu kämpfen. Für den Rezensenten zeugt es von einer gewissen Bissigkeit der Autorin, dass ausgerechnet der heldenhafte Antonio sich als ein anderer entpuppt, als er seinen Freunden und sich selbst vorgemacht hat und stattdessen Theo als Kriegsreporter wenigstens teilweise die revolutionären Träume von einst in Engagement umsetzt. Es ist ein "bitteres Resümee", das Guelfenbein in diesem Roman zieht, aber dennoch ist das Buch in Chile ein Bestseller geworden, weiß Knipp. Das liegt seiner Ansicht nach an der zarten "Tragik", mit der die Autorin ihren "gescheiterten Helden" umflort und die dazu führt, dass Geschichte als "wohlige Erinnerung" goutiert werden kann.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Die Frau unseres Lebens entpuppt sich als komplizierte Dreiecksgeschichte, die Coming-Of-Age-Elemente genauso enthält wie sie vom schwierigen chilenischen Widerstand unter Pinochet erzählt. Nach und nach schält sich doppelter Verrat heraus, wobei bis zuletzt in der Schwebe bleibt, wer Verräter und wer Verratene sind.«
Gerrit Bartels, taz. die tageszeitung