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Zwölf glückliche Jahre sind Adam und Rachel schon zusammen, und niemand ist überrascht, als sie ihre Verlobung bekannt geben. Alles ist perfekt: Sie haben einen gemeinsamen Freundeskreis, Adam arbeitet in der Anwaltskanzlei seines Schwiegervaters, und sie werden in jener jüdischen Gemeinde im Nordwesten Londons eine Familie gründen, in der sie selbst aufgewachsen sind. Doch plötzlich taucht Rachels Cousine Ellie auf, und Adam fühlt sich gefährlich hingezogen zu der gleichzeitig wilden und verletzlichen jungen Frau. Zum ersten Mal in seinem Leben ist er gezwungen, seine Welt infrage zu stellen…mehr

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Produktbeschreibung
Zwölf glückliche Jahre sind Adam und Rachel schon zusammen, und niemand ist überrascht, als sie ihre Verlobung bekannt geben. Alles ist perfekt: Sie haben einen gemeinsamen Freundeskreis, Adam arbeitet in der Anwaltskanzlei seines Schwiegervaters, und sie werden in jener jüdischen Gemeinde im Nordwesten Londons eine Familie gründen, in der sie selbst aufgewachsen sind. Doch plötzlich taucht Rachels Cousine Ellie auf, und Adam fühlt sich gefährlich hingezogen zu der gleichzeitig wilden und verletzlichen jungen Frau. Zum ersten Mal in seinem Leben ist er gezwungen, seine Welt infrage zu stellen und alle bisherigen Entscheidungen neu zu bewerten. Francesca Segal erweckt ihre Figuren anschaulich zum Leben und lässt sie sofort warm, lustig, komplex und sehr vertraut erscheinen. Der mehrfach ausgezeichnete Roman einer begnadeten Newcomerin, die das moderne jüdische Leben mit viel Humor und Empathie porträtiert.
Autorenporträt
Francesca Segal, 1980 in London geboren, studierte in Oxford und Harvard und ist Journalistin und Kritikerin. Sie veröffentlichte unter anderem im Granta Magazine, Guardian und Daily Telegraph. Drei Jahre lang schrieb sie für den Observer eine Prosakolumne, bis vor Kurzem war sie Feuilletonistin für das Tatler Magazine. Sie ist die Tochter des Autors Erich Segal (Love Story).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.07.2013

Zärtliche Cousine
Francesca Segal, Tochter des Bestseller-Autors Erich Segal, kennt sich aus in der jüdischen oberen Mittelklasse Englands.
Jetzt hat sie ihren ersten Roman geschrieben: „Die Arglosen“ ist das charmante Remake eines Klassikers von Edith Wharton
VON JOHAN SCHLOEMANN
Hemmungslos spießig und bürgerlich sein, und das guten Gewissens – ist das nicht herrlich? So geht es jedenfalls der jüdischen oberen Mittelklasse, die sich im Nordwesten von London angesiedelt hat. Hier, oberhalb des Parks Hampstead Heath, regiert noch die Hausfrauenehe. Hier gibt es noch ein stabiles Netz von Verwandtschaft und Freundschaft, auf das man sich unter allen Umständen verlassen kann. Und hier gibt es noch – als Korsett eines durchaus weltoffenen, materialistischen Lebens inmitten der multikulturellen Finanz-Megacity London – unablässig rituelle Zusammenkünfte, zu denen ebenso unablässig gekocht, gebacken und getratscht wird.
  Begründet wird dieses ganze gediegene Treiben mit zweierlei: erstens mit den Vorgaben der jüdischen religiös-kulturellen Tradition, zweitens mit der Unbehaustheit in der Geschichte. „Die Speisenfolge war absolut vorhersehbar“, heißt es da einmal, denn „für ein Volk, dessen Geschichte von Exodus und Vertreibung geprägt ist, ist Wiederholung ein wertvoller Luxus.“ Ein respektiertes Mitglied der Londoner Dia-spora-Gemeinde drückt drastischer aus, warum in dieser wohlhabenden Community die immer gleichen cremefarbenen Dekors die immer gleichen Mahlzeiten schmücken: „Ach, da ist eigentlich nicht viel dabei. Im Prinzip lässt sich jeder jüdische Feiertag so erklären: Man hat versucht uns umzubringen. Vergeblich. Lasst uns essen.“ Ja, der jüdische Humor!
  Es ist ein überaus konventioneller Zug des modernen Romans, dass solche bürgerlichen Idyllen – sofern man sie überhaupt noch findet – Risse haben und brüchig werden müssen, damit es nicht stinklangweilig wird. Die Bedrohung der heilen Welt ist also sehr erwartbar. Aber heil bleiben kann sie auch nicht, wenn die Story überhaupt interessant werden soll. Das weiß natürlich auch Francesca Segal, die Autorin des jetzt auf Deutsch erschienenen Debütromans „Die Arglosen“. Sie ist die Tochter von Erich Segal, jenem vor drei Jahren verstorbenen Altphilologen, der 1970 mit dem Krebs-Liebes-Melodram „Love Story“ weltberühmt wurde. Francesca Segal, 1980 geboren, hat in Harvard und Oxford studiert, sie ist Literaturkritikerin, sie schreibt aber auch für Hochglanz- und Gesellschaftsmagazine wie Tatler oder Vogue.
  Und genau in diesem Spektrum bewegt sich auch ihr Buch „Die Arglosen“: Sie weiß genau, was sie tut, sie schreibt literarisch selbstbewusst; und mit diesem souveränen Zugriff aufs literarische Werkzeug hat sie eine Geschichte ersonnen, die zwischen den Genres Melodram und romantische Komödie einzusortieren ist. Der Ton ist leicht, gefällig, liebevoll, aber auch urban und witzig – genau so, dass weder die Milieustudie allzu böse noch die Liebesgeschichte allzu schmalzig gerät.
  Für diese einnehmende Mischung hat Segal in England den von der Kaffeerösterei Costa geförderten „First Novel Award“ erhalten. In der englischen und amerikanischen Presse wird sie schon als die neue Zadie Smith gehandelt. Das ist allerdings etwas irreführend: Es stimmt insofern, als auch Francesca Segal lebendig und unterhaltsam über ein Minderheiten-Milieu im Norden Londons zu schreiben vermag. Der Vergleich mit dem Werk von Zadie Smith indes – so auch mit deren neuem Roman „NW“, der im Herbst auf Deutsch erscheinen wird – zeigt schnell, dass bei Smith sowohl die Schreibweise als auch das soziale Setting deutlich rauer, gewagter und weniger glossy sind als bei Francesca Segal.
  Aber sei’s drum: Als gehobene Unterhaltungsliteratur ist „Die Arglosen“ geschickt gemacht. Und diese Gemachtheit wird nicht verhehlt, sondern durch die Bezugnahme auf ein literarisches Vorbild ziemlich charmant vorgeführt: „Die Arglosen“ (im Original „The Innocents“) ist eine Art Remake von Edith Whartons im Jahr 1920 erschienenem Roman „The Age of Innocence“ („Zeit der Unschuld“, frühere deutsche Titel: „Amerikanische Romanze“ und „ Im Himmel weint man nicht“).Die Oberklasse im New York der 1870er Jahre, die bei Edith Wharton an ihren Konventionen, Traditionen und Heucheleien laborierte – vor zwanzig Jahren filmisch in Szene gesetzt von Martin Scorsese –, hat Francesca Segal in ebenjenes jüdische Bürgertum im London der Gegenwart verwandelt.
  Und genau wie einst bei Edith Wharton wird der männliche Held des Romans, der sich auf eine sichere Ehe mit seiner liebreizenden, harmlosen, seit der Kindheit vertrauten Verlobten eingestellt hatte, völlig durcheinandergebracht, weil er sich ganz ungeplant – und ungeplant ist nicht vorgesehen in diesen Kreisen – in eine Cousine der Braut verliebt. Diese exotische, skandalöse, gefährliche Cousine war in der Vorlage eine Gräfin namens Ellen Olenska, die in Europa gelebt hatte und nun in New York für Verwicklungen sorgte. Jetzt heißt die Cousine Ellie, sie arbeitet als Model, hat Erfahrung mit Drogen, hat dem Vernehmen nach in einem halbkünstlerischen Pornofilm mitgespielt, schert sich nicht um ihren Ruf und ist umgekehrt aus ihrem unsteten Leben in New York nach London zurückgekehrt.
  Kurzum: Die Cousine hat alles, was die Verlobte nicht hat. Die Liaison ist vollkommen unmöglich, und umso verzweifelter wird sie begehrt. Adam – so heißt der Hauptheld in „Die Arglosen“ – hat zudem als kleiner Junge seinen Vater verloren, den seitdem sein Schwiegervater zu ersetzen versucht, in dessen Kanzlei Adam auch noch angestellt ist; und die gefährliche, unwiderstehliche Cousine Ellie ist ebenfalls Halbwaise, ihre Mutter kam bei einer Reise nach Israel durch eine Bombe in einem Autobus ums Leben. Das gemeinsame Schicksal erhöht die Anziehungskraft zwischen zwei äußerlich sehr verschiedenen Menschen – und Adam kriegt plötzlich Angst vor der Vorhersehbarkeit seines bisher vorgesehenen Lebens.
  Dieser Adam muss also erkennen, was ihm bisher nicht aufgegangen war: „Es gibt eine Welt außerhalb von NW11.“ Das ist die Londoner Postleitzahl, die bisher das Terrain der vertrauten Gemeinschaft markierte. Eine Welt, in der die Großeltern, die den Holocaust überlebt haben, zu ihren neunzigsten Geburtstagen Apfelstrudel, Linzer Torte und Sachertorte essen und nichts weniger wünschen als Veränderung in ihrem wiederhergestellten, geordneten, verlässlichen Leben. Doch diese Haltung kann in den nächsten Generationen nicht einfach so funktionieren, denen die Unsicherheiten von Liebe und Finanzmarkt zusetzen. Mehr sei nicht verraten, denn Francesca Segals Family-Soap lebt entschieden von ihrem Stoff, nicht von künstlerischen Überraschungen.
Schon wird die Autorin als neue
Zadie Smith gehandelt – doch
dafür ist ihr Setting zu „glossy“
Francesca Segal, 1980 geboren, hat in Harvard und Oxford studiert. Sie arbeitet als Kritikerin, schreibt aber auch für Hochglanzmagazine.
FOTO:  ALICIA SAVAGE/KEIN & ABER
        
      
        
Francesa Segal:
Die Arglosen. Roman.
Aus dem Englischen
von Verena Kichling.
Kein & Aber Verlag,
Zürich/Berlin 2013.
431 Seiten, 22,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Francesca Segals Debütroman "Die Arglosen" ist jene Art gehobener Unterhaltungsliteratur, die mehr von ihrem Stoff lebt als von "künstlerischen Überraschungen", berichtet Johan Schloemann, der deshalb über den Inhalt nicht allzu viel verraten will. Im Norden Londons lebt eine wohlhabende jüdische Gemeinde, deren Alltag durch penibel eingehaltene Konventionen und Rituale strukturiert ist, Wiederholungen, die Sicherheit und Verlässlichkeit suggerieren. Das Idyll wird durcheinander gebracht, als Ellie anlässlich der Hochzeit ihrer Cousine aus New York zurückkehrt und droht, die jahrelang eingeübten Regeln über den Haufen zu werfen, erklärt der Rezensent. Die Ähnlichkeiten zu Edith Whartons "The Age of Innocence" sind übrigens durchaus gewollt, der englische Originaltitel "The Innocents" zeigt das schon an, weiß Schloemann.

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