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Auf zur Erkundungsreise durch England! Vielleicht lohnt es sich ja jetzt erst recht, dass wir uns zum Tee einladen lassen ...Wir lieben England halt. Seine Bewohner stehen so bewundernswert diszipliniert Schlange und versuchen sich ganz rührend immer wieder im Elfmeterschießen. Die Metropole London begeistert uns, und die Cotswolds, Cornwall oder der Lake District sind ein idyllischer Sehnsuchtsort. Und das Heilmittel für alle Leiden haben die Engländer auch: die gemeinsam getrunkene Tasse Tee, mit Milch. Dieses Buch eröffnet den Lesern Einblicke in kleine Eigenheiten und Ausblicke auf große…mehr

Produktbeschreibung
Auf zur Erkundungsreise durch England! Vielleicht lohnt es sich ja jetzt erst recht, dass wir uns zum Tee einladen lassen ...Wir lieben England halt. Seine Bewohner stehen so bewundernswert diszipliniert Schlange und versuchen sich ganz rührend immer wieder im Elfmeterschießen. Die Metropole London begeistert uns, und die Cotswolds, Cornwall oder der Lake District sind ein idyllischer Sehnsuchtsort. Und das Heilmittel für alle Leiden haben die Engländer auch: die gemeinsam getrunkene Tasse Tee, mit Milch. Dieses Buch eröffnet den Lesern Einblicke in kleine Eigenheiten und Ausblicke auf große Landschaften. Es gibt vieles, was wir über das vermeintlich bekannte Nachbarland noch nicht wissen. Christophe Fricker jedenfalls kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn seine englischen Schwäger sich absurde Wortspiele um die Ohren hauen oder wenn er plötzlich merkt, dass ein gutes Ale ein wirklich gutes Bier ist. Eine Liebeserklärung auch für unsichere Zeiten!DAS THEMADachten wir doch, wirhätten die Engländer verstanden: Sie treten keinem zu nahe, haben einen feinen Humor, trinken erst mal eine Tasse Tee und kriegen die Sache dann schon hin, weil sie gewieft und kompromissbereit sind.So sahen wir das, und manch ein Schüleraustausch in Brighton, eine Rosamunde-PilcherTetralogie im ZDF und ein Blick auf die schrullige Harmlosigkeit selbst eines Prinz Philip haben uns in dieser Auffassung bestärkt. Doch dann kam der 23. Juni 2016, und als wir am Morgen des 24. aufwachten, hatte die Teekanne einen Sprung. In seiner Brexit-Panik stellte der »Spiegel« die entscheidende Frage: »Muss Schweinsteiger England verlassen?«17 Millionen hatten gegen die EU gestimmt, 16 dafür. Von 55 Millionen. Aber das reicht für den Austritt, denn Mehrheit ist Mehrheit. Trotzdem wird die große Zugbrücke über dem Ärmelkanal nicht gänzlich hochgezogen, und wir können die neue Wirklichkeit dieses eigensinnigen Landes immer noch nach Herzenslust erkunden!EINIGE GRÜNDEWeil alles wieder offen ist. Weil der Humor wirklich unschlagbar ist. Weil man zu Weihnachten Fußball guckt. Weil man sich auch auf Ämtern mit seiner Stromrechnung ausweist. Weil in Christ Church die Uhren anders gehen. Weil die rechten Schläger einen Syrer verehren. Weil man anderen Menschen etwas zutraut. Weil sich die Engländer selbst nicht lieben. Weil die Gärten so wunderschön sind. Weil man der Nation seinen schönsten Besitz anvertraut. Weil die Tropen auch ohne Klimawandel schon da sind. Weil man die kleinen Dörfer trotzdem lieb hat. Weil man so gut schippern kann. Weil man nur eine Minute lang durchhalten muss. Weil die Klöster als Ruinen besonders attraktiv sind. Weil zwischen üppig und kahl nur wenige Meter liegen. Weil sie so viel von uns haben. Weil das wirklich auch für allerenglischste Kulturgüter gilt. Weil es ganz oben aussieht wie im Iran. Weil wir so viel von ihnen haben. Weil es schmeckt! Weil es nur die Wahl zwischen Liebe oder Hass gibt. Weil Border Collies natürlich die Besten sind.
Autorenporträt
Christophe Fricker, geboren 1978, hat in Oxford promoviert ¿ drei Jahre Nieselregen! Als Deutscher in England war er innerhalb von 15 Jahren erst »Nazi«, dann »Merkelanhänger« und schließlich der »Mann aus Lidl-Land«. Das britische Deutschlandbild änderte sich so wie sein Englandbild. Und den Akzent kriegt er inzwischen immerhin so hin, dass man ihn für einen Südafrikaner hält.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.01.2019

Die feine englische Art

Wie viele Gründe gibt es wohl, England zu lieben? Christophe Fricker, der seit vielen Jahren auf der Insel lebt, kennt hundertelf. Sie sind weit gestreut, von den zivilen Umgangsformen und dem Sprachwitz, dem Flughafen Heathrow, Gilbert und Sullivan, dem National Trust, Tee (aha), Heckenwegen, Turner, Gainsborough, Emily Brontë und Lord Byron über den Humor (Überraschung), Krimis, öffentliches Wegerecht, Chormusik, die Illuminierung von Blackpool, den Lake District, Prinz Harry (Liebe?) und Fossilien an der Kanalküste bis zu Border Collies, Fawlty Towers, die BBC und den Hefeaufstrich Marmite (Hass!). Über jedes Thema weiß der Autor, der in Oxford promoviert hat, kundig zu schreiben. Er hat gründlich recherchiert. Seine Lektüreliste im Anhang macht Lust, noch weiter vorzudringen. Nicht immer bekommt ein Tatbestand oder gar ein Makel (Heimwerken, Rosenkriege, Hooligans, Überwachungskameras, Brexit) jedoch die Sympathiekurve zur Liebeserklärung, und braune Bohnen zum Frühstück findet der Autor zum Speien. Dabei erweisen sich Format und Stil, die sich der Verlag mit diesem und weiteren Bänden der Reihe verordnet hat, als Problem: hundertelf Gründe zu lieben - jedes Kapitel beginnt mit einem "Weil" - versetzen den Leser in die Lage einer infantilen Person, der man auf dieser "gemeinsamen Reise" aber nun wirklich alles erklären muss, und zwar in dauerbelustigtem Ton und leicht fasslicher Form. ("Können Sie mir noch folgen?", "Halten Sie sich fest", "Ach, wissen Sie was ..." Zum Thema Schimpfwörter - "Soll ich? Nein Sie waren gute Leserinnen und Leser".) Dieses Vorgehen entspricht nicht ganz der feinen englischen Art.

letz

"111 Grüne, England zu lieben" von Christophe Fricker, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2018, 244 Seiten, einige Bilder. Broschiert, 14,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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