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Gegenstand der philologischen Arbeit, die interdisziplinär ausgerichtet ist, sind didaktisch findig konzipierte Unterweisungstexte, die für monastisch lebende Frauen des Spätmittelalters verfasst wurden.
Mit der Studie wird ein neuer Texttyp dieser geistlichen Literatur, der des Schwesternspiegels, konstituiert und etabliert. Anhand eines Modelltextes über eine besessene Schwester, der in einer aufwändigen Mehrfassungsedition vorgelegt und umfassend erschlossen wird, arbeitet der Autor texttypdeterminierende Merkmale heraus, die bei der Recherche nach einem Korpus von Schwesternspiegeln als…mehr

Produktbeschreibung
Gegenstand der philologischen Arbeit, die interdisziplinär ausgerichtet ist, sind didaktisch findig konzipierte Unterweisungstexte, die für monastisch lebende Frauen des Spätmittelalters verfasst wurden.

Mit der Studie wird ein neuer Texttyp dieser geistlichen Literatur, der des Schwesternspiegels, konstituiert und etabliert. Anhand eines Modelltextes über eine besessene Schwester, der in einer aufwändigen Mehrfassungsedition vorgelegt und umfassend erschlossen wird, arbeitet der Autor texttypdeterminierende Merkmale heraus, die bei der Recherche nach einem Korpus von Schwesternspiegeln als Grundlage dienen. Die so ermittelten Texte werden einzeln vorgestellt, in Auszügen ediert und literar- und frömmigkeitshistorisch eingeordnet.

Im Vergleich zu Regeln, Statuten und Viten sind Schwesternspiegel literarisch vielfältig gestaltet. Sie sind Zeugnisse für ein innovatives Verständnis von Literaturgebrauch in dieser Zeit, ermöglichen zudem aufschlussreiche Einblicke in den Alltag, die Vorstellungswelt und die spezifische Frömmigkeit der Schwestern.
Da die erarbeitete Methode der Texttypermittlung auf andere Schriften übertragbar ist, bietet das Buch auch ein neues, wegweisendes Verfahren für die Erschließung von Gattungen und Texttypen der geistlichen Literatur des Mittelalters.
Autorenporträt
Ekkehard Borries, Göttingen.
Rezensionen
"Borries geht davon aus, dass trotz häufiger Gattungskontamination oder Gattungsvermischung in der Gebrauchsliteratur des späten Mittelalters derartige Texte einer Literaturgeschichte geistlicher Schriften verlässlich zugewiesen werden können. Dem damit verbundenen methodischen und faktischen riesigen Arbeitsaufwand hat sich Borries, es soll gesagt sein, in bewundernswerter Weise gestellt und dies mit erheblichem Erfolg."
Louise Gnädinger in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 1/2011

"Diesem neuen Forschungsgebiet, zu dem Ekkehard Borries eine grundlegende und methodisch wegweisende Studie verfasst hat, dürfte interdisziplinäres Interesse sicher sein."
Britta-Juliane Kruse in: Mittellateinisches Jahrbuch 3/2010

"Der unmittelbare Nutzen der Editionen und Untersuchungen für den Historiker liegt in der Ergänzung und weiteren Fundierung der auf die Vermittlung von Kenntnissen und Normen zielenden Unterweisungsliteratur. Borries liefertdamit einen wichtigen Beitrag zum aktuellen Thema Bildung und Literatur in spätmittelalterlichen Frauenklöstern."
Amalie Fößel in: Historische Zeitschrift 3/2010

"The texts represent a very significant addition to our knowledge of the literature relating to German nuns in the fifteenth century, and the commentary and analysis offer an encyclopaedic picture of the cultural context."
Nigel F. Palmer in: Medium Aevum 2/2009

"Die sich durch Argumentation, Akribie, Umsicht und Systematik auszeichnende Studie überzeugt [...]"
Christian Lohmer in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 2/2009
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