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Wunderlich war der unglücklichste Mensch, den er kannte. Als Marie ihn verlässt, versinkt er in Selbstmitleid. Doch schon bald schubst ihn eine anonyme SMS zurück ins Leben, und Wunderlich tritt eine Reise an, bei der nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Er entdeckt, was er vergessen wollte, und findet, was er nicht gesucht hat. Eine Liebeserklärung an die sonderbaren Momente des Lebens: eigensinnig, komisch und berührend.

Produktbeschreibung
Wunderlich war der unglücklichste Mensch, den er kannte. Als Marie ihn verlässt, versinkt er in Selbstmitleid. Doch schon bald schubst ihn eine anonyme SMS zurück ins Leben, und Wunderlich tritt eine Reise an, bei der nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Er entdeckt, was er vergessen wollte, und findet, was er nicht gesucht hat. Eine Liebeserklärung an die sonderbaren Momente des Lebens: eigensinnig, komisch und berührend.

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Autorenporträt
Brasch, MarionMarion Brasch wurde 1961 in Berlin geboren. Nach dem Abitur arbeitete die gelernte Schriftsetzerin in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und beim Komponistenverband der DDR, später fürs Radio. Bei S. Fischer erschienen die Romane »Ab jetzt ist Ruhe«, »Wunderlich fährt nach Norden« und zuletzt »Lieber woanders«.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Marion Braschs neuer Roman "Wunderlich fährt nach Norden" hat Rezensentin Kristina Maidt-Zinke ausnehmend gut gefallen. Denn hier gelingt es einer Autorin ganz locker, heiter, gar "freundlich fantastisch" von der Überwachung durch Mobiltelefone zu erzählen, schreibt die Kritikerin, die sich bei der Lektüre mit Herrn Wunderlich, einem egozentrischen Jammerlappen, auf eine von mysteriösen SMS geleitete Reise gen Norden begibt. Sie erlebt wie Wunderlich immer wieder in Situationen gerät, in denen er anderen helfen muss, um schließlich von ihnen zu lernen. Maidt-Zinke genießt nicht nur die eindringlich geschilderten Milieuskizzen der nordöstlichen Landschaften, sondern lobt den Roman vor allem als leise-lakonisches, zwischen Surrealismus und Realismus oszillierendes Märchen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.08.2014

Wenn das Unglück Glückwünsche schickt
Mit herzerfrischender Leichtigkeit erzählt Marion Brasch die Geschichte von Herrn Wunderlich, der sich über nichts mehr wundert

In ihrem autobiographischen ersten Roman "Ab jetzt ist Ruhe", der vor zwei Jahren erschienen ist, hat Marion Brasch die mit dem deutschen Unheil des zwanzigsten Jahrhunderts verwobene Geschichte ihrer in den DDR-Adel erhobenen jüdisch-österreichischen Familie in einer Art und Weise beschrieben, die manchen als unangemessen erschien. Der Stil nonchalanter Munterkeit, er ihren Roman durchzog, war aber wohl der Ausdruck ihrer Absicht, sich nicht der mythischen Gewalt eines Atridenschicksals zu unterwerfen.

Entsprechend hat sich die letzte Überlebende der Familie geweigert, jenen Weg der Auflehnung und gleichzeitigen Selbstzerstörung durch Rauschmittel, den ihre drei Brüder gingen, zum Heldentum zu verklären. Der Kontrast zum falschen Pathos, mit dem Klaus Pohl in "Die Kinder der preußischen Wüste" (2011) das Leben und Sterben des Thomas Brasch glorifizierte, brachte ihre Haltung nur umso deutlicher zur Geltung.

Ihren ersten Roman hatte Marion Brasch halb ironisch eine "fabelhafte Geschichte" genannt, der neue Roman ist dagegen dem Märchen anverwandelt. Ein Typus des Volksmärchens geht so: Ein unbedarfter Held befindet sich in einer Situation des Mangels und der Not. So zieht er in die Welt hinaus, sein Glück zu suchen. Unterwegs begegnet er dem Wunderbaren, und er ist Proben ausgesetzt, die er, geleitet von einer ihm günstigen höheren Macht, erfolgreich absolviert, um glücklich nach Hause zurückzukehren.

Der Held des neuen Romans von Marion Brasch heißt Wunderlich, obwohl er als ein ziemlich normaler leicht neurotischer Großstädter erscheint: 43 Jahre alt, geschieden, gescheiterter Künstler ohne festen Job, das Rauchen aufgegeben, Jogger aus Angst, dick zu werden. Wunderlich ist aber schrecklich unglücklich, denn Marie hat sich von ihm getrennt. Und zwar in jenem nonchalanten Stil, auf den sich auch ihre Autorin so gut versteht: "Während deine Liebe von hier bis ganz dort hinten reicht, kommt meine nur bis ungefähr da."

Wunderlich versteht das nicht. "Da", so denkt er, wäre am Balkon gegenüber, auf dem ein dicker Mann im Unterhemd gerade raucht. Marie muss ihm erst erklären, dass es sich um eine Metapher handelt. Das hilft ihm aber nicht weiter. "Sein größtes Glück hatte sich durch einen einzigen Satz in sein größtes Unglück verwandelt und ihm Glück gewünscht. Das ergab überhaupt keinen Sinn." Das stimmt, und deshalb weint Wunderlich ein wenig und trinkt eine Flasche Rotwein aus, was ihm zum Unglück noch Kopfschmerzen beschert.

Inzwischen aber hat sich eine angeblich allwissende Instanz seiner angenommen, die ihm auf sein altmodisches Handy Nachrichten schickt, selbst wenn der Akku leer ist. "Guck nach vorn", befiehlt sie ihm als Erstes, was Wunderlich auch tut, aber er sieht nur die erloschenen Lichter im Haus gegenüber. Dann wird ihm Luftveränderung verschrieben, er findet jedoch, dass die Luft so bleiben kann. Wunderlich reist nicht gern, dann aber packt er doch seinen Rucksack und sein altes Zelt und macht sich auf in Richtung Meer.

Unterwegs begegnet er lauter Menschen, die auch nicht gerade das Glück gepachtet haben. Zum Beispiel Finke, der in einem leerstehenden Gasthof haust und seine Rechnungen gar nicht mehr aufmacht. Mit einem sonderbaren Mädchen namens Toni, die auf dem Lande in einem Wohnwagen lebt, aber erlebt er so unbeschwerte Momente, dass ihm die Worte jenes unglücklichen, in der preußischen Provinz geborenen Philosophen einfallen. "Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese." "Hä?", sagt Toni dazu. Sie ist eben lässig, trotz eines Unglücks, das sie nicht vergessen kann. Mit ihr findet er Blauharz, das Wunden heilt und vergessen lässt, und beinahe auch ein neues Glück.

Er muss aber weiter, denn er will ja zum Meer. Dort kommt er nach einem Unfall mit einer Draisine, und nachdem er beinahe von einem gefällten Baum erschlagen wurde, ziemlich ramponiert an. Der Sinn seiner Reise aber erschließt sich ihm dort auch nicht, an einem "Meer, das nur ein paar müde Wellen ans Ufer trieb, die sich träge über die Steine ergossen, um sich schweigend wieder zurückzuziehen". So macht er kehrt, um Toni zu besuchen, wie versprochen. Daraus wird aber nichts, alles ist anders, als er es in Erinnerung hatte, doch besteht er eine Probe, wie von seiner geheimnisvollen Instanz vorausgesagt.

Dann ist Wunderlich wieder zu Hause. Ziemlich verwirrt, aber eigentlich unverändert. In seiner Straße ist auch alles wie immer. Nur ein Radfahrer in einer Felljacke, der ihm schon in Tonis Dorf aufgefallen war und der ein bisschen wie John Lennon aussieht, scheint nicht dahin zu gehören. Marie würde Wunderlich seine Erlebnisse nicht glauben. Der Leser aber glaubt ihm alles, denn Marion Brasch hat die wunderbare Fähigkeit, von Glück und Unglück wie von Traum und Wirklichkeit mit der gleichen munteren Selbstverständlichkeit und einer ungezwungenen Lustigkeit zu erzählen, die in der deutschen Gegenwartsliteratur ganz selten ist. Das Berlin von heute und das platte Land zur Ostsee hin lösen sich in ihrer märchenhaften und realistischen Technik zu jener Unbestimmtheit von Ort und Zeit auf, in der das Seltsamste ganz gewöhnlich erscheint und umgekehrt.

Nach ihrem erstaunlichen und bewegenden Familienroman ist Marion Brasch nun ein herzerfrischend leichtes Buch gelungen. Nach der Lektüre wird der Leser mit ihr und Theodor Fontane überzeugt sein, dass auch in großem Unglück mit Trübseligkeit nichts gewonnen werden kann.

FRIEDMAR APEL

Marion Brasch: "Wunderlich fährt nach Norden". Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014. 288 S., geb., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.10.2014

Bei Anruf Nord
Marion Brasch lotst einen Unglücklichen ins Reich der Komik
Dass unsere geheiligten Mobiltelefone nicht nur zur Kommunikation, sondern auch zur Kontrolle und Manipulation taugen, ist längst kein Geheimnis mehr. Kaum jemand scheint das Thema noch besonders aufregend zu finden, aber wenn man es denn literarisch verarbeiten wollte, würde sich entweder der Krimi oder die Dystopie anbieten, irgend etwas Düsteres, Pessimistisches, das über die Schattenseiten des technischen Fortschritts aufklärt. Man kann allerdings, wer hätte das gedacht, das Ganze auch ins freundlich Fantastische wenden und so etwas wie einen Small Brother erfinden, der sich in einem altmodischen Handy versteckt und dessen Besitzer mit anonymen Kurnachrichten listenreich durchs Leben lenkt. Marion Brasch hat in ihrem zweiten Roman „Wunderlich fährt nach Norden“ diese Idee verfolgt und ihr ein ebenso skurriles wie heiteres Märchen für Erwachsene abgewonnen.
  Es mag Leser geben, die auf so etwas griesgrämig reagieren, zumal bei einer Autorin, die in Ostdeutschland aufgewachsen ist und nach landläufigen Vorstellungen deshalb ein ausgeprägteres Problembewusstsein zur Schau tragen müsste. Schon ihr Prosadebüt, die „fabelhafte Geschichte“ ihrer prominenten DDR-Familie unter dem Titel „Ab jetzt ist Ruhe“, hatte misslaunige Kommentare evoziert: Manch einer nahm es Marion Brasch übel, dass sie, Tochter des kommunistischen Kulturpolitikers Horst Brasch, Schwester der Schriftsteller Thomas Brasch und Peter Brasch sowie des Schauspielers Klaus Brasch, für die Beschreibung ihrer ostdeutschen Kindheit und Jugend einen undramatisch leichten, ja lockeren Ton gefunden hatte – und dass sie ihren drei früh verstorbenen Brüdern, bei denen politisches Rebellentum mit selbstzerstörerischen Lebensgewohnheiten einherging, die postume Heldenverehrung und -verklärung verweigerte. Pathos, soviel steht fest, ist ihre Sache nicht.
  Ihr Romanheld Wunderlich ist denn auch ein völlig unpolitischer Durchschnittsmensch, dafür pragmatisch genug, um sich im Zustand tiefster Depression, ausgelöst durch ganz banalen Liebeskummer, für das Überleben zu entscheiden. Jedenfalls tut er das, nachdem er auf seinem Handy die Botschaften von „Anonym“ gefunden hat, einem geheimnisvollen Unbekannten, der alles über Wunderlich weiß: dass er 43 Jahre alt ist, geschieden, gescheiterter Bildhauer, freiberuflicher Zeichenlehrer, Allergiker und Vater eines siebzehnjährigen Sohnes, den er seit elf Jahren nicht gesehen hat.
  Das seltsam beseelte Telefon wird dem entscheidungsscheuen Einzelgänger zum Leitmedium im wahren Wortsinn, denn es ist zwar nicht internetfähig, kann aber hellsehen und meldet sich selbst dann, wenn der Akku leer ist. Manchmal erteilt es konkrete Anweisungen, manchmal reagiert es einfach nur wie ein genervtes Gegenüber, dann steht auf dem Display „Pass auf, du Pfeife!“ oder dergleichen. Dann wieder überrascht es mit detaillierten Zukunftsprognosen für wildfremde Personen, denen Wunderlich im Alltag begegnet, und bewahrt ihn so vor voreiliger Kontaktaufnahme oder auch nur vor dem Irrtum, andere Menschen beneiden zu müssen.
  Zunächst aber rät es ihm zu einer Luftveränderung, und die plant der folgsame Wunderlich so bescheiden und unspektakulär, wie es seiner Wesensart entspricht, obwohl er „vier Wochen Zeit, genügend Geld und nichts zu verlieren“ hat: Mit Zug, Zelt und Rucksack soll es aus der Großstadt hinaus und gen Norden gehen. Der Held hat nämlich irgendwann einen Film gesehen, „in dem ein Mann mit dem Zug nach Finnland fuhr“ – und sofort sieht man ihn wieder vor sich, den nun auch schon fast zwanzig Jahre alten Film „Zugvögel“ mit Joachim Król in der Rolle eines einsamen, melancholischen Kursbuch-Freaks. Ja, genauso stellen wir uns Wunderlich vor. Nur dass er es nicht bis nach Finnland schafft, sondern vorerst nur bis zu einem backsteinernen, verrammelten Provinzbahnhof, der ihn an seine „apokalyptischen Traumgespinste“ erinnert.
  Mit anderen Worten: ziemlich filmreif, die Szenerie. Und von nun an fährt Marion Brasch einen wunderlichen Kurs zwischen trockenem, sanft ironischem Realismus und einer traumhaft-surrealen Erzählebene, die jedoch, darin besteht der Kunstgriff, vollkommen plausibel anmutet, wenn man davon absieht, dass der Reisende hier und da durch Zeitsprünge und –verschiebungen irritiert wird.
  Es zeigt sich, dass Wunderlich, ganz wie der Held im Märchen oder im mittelalterlichen Epos, von einer ungreifbaren Instanz auf eine Abenteuerfahrt geschickt worden ist, die ihm Prüfungen auferlegt und Erkenntnisse zuteil werden lässt. Als seine Freundin Marie ihn sitzen ließ, war er im Selbstmitleid versunken, weshalb der Roman mit dem schönen Satz beginnt: „Wunderlich war der unglücklichste Mensch, den er kannte.“ Darin liegt aber auch der Hinweis verborgen, dass Wunderlich sich für andere Schicksale kaum interessierte und gar nicht wissen konnte, in welchem Verhältnis sein eigenes Unglück zu dem seiner Mitmenschen stand. Unterwegs wird er, behutsam gesteuert von dem mysteriösen SMS-Sender, mit Zeitgenossen und Lebenslagen konfrontiert, die seine Wahrnehmung zurechtrücken, und immer wieder gerät er in Situationen, in denen er sich gezwungen sieht, tätige Hilfe zu leisten. Insofern haben wir es mit der uralten Kreuzung aus Roadmovie und Entwicklungsroman zu tun, und das wiederum en miniature , denn die gesamte Reise, die Wunderlich am Ende noch bis an die Ostseeküste und dann nach Hause zurückführt, spielt sich innerhalb von acht Tagen ab.
  Und sie nimmt den Leser mit in jene nordöstlichen Landschaften, denen einst großspurig das Blühen versprochen wurde und die nun auf ihre Weise mit ihrem Fatum zurechtkommen müssen. Denn Wunderlichs Abenteuer vollziehen sich in kleinen Milieuskizzen von großer Eindringlichkeit. So begegnet er etwa einem gewissen Finke, der in einer leerstehenden Gastwirtschaft haust. Das Stillleben auf dem Tisch, „auf dem neben einem vollen Aschenbecher, einer angebrochenen Flasche Branntwein und einem klebrigen Glas ein Stapel mit Papieren und ungeöffneten Fensterbriefen lag“, erzählt eine halbe Biografie.
  Dann ist da Toni, eine magere, blutjunge Frau, der schlimmes Unglück widerfahren ist und die dennoch ihre Wohnwagen-Existenz so lässig und lebensklug gestaltet, dass Wunderlich in ihrer Gegenwart eine ganz unbekannte Leichtigkeit verspürt. Sie zeigt ihm, dass es in den Wäldern der Gegend das sogenannte Blauharz gibt, eine eigenartige Substanz, die Wunden heilt und die Erinnerung an deren Ursache auslöscht. Und wenn der Reisende damit später einen verletzten Fuchs kuriert, kommen uns alle Problemfüchse der Literatur in den Sinn, an denen Wunderlich hier nachträglich einen Akt des Mitgefühls und der Versöhnung vollzieht.
  Einer dieser Füchse treibt sein Unwesen in Selma Lagerlöfs Klassiker „Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden“. Auch da reist einer nach Norden, der am Anfang ein rechtes Ego-Monster ist und über sich selbst denkt: „Niemand auf der ganzen Welt war so unglücklich wie er.“ Und der dann, siehe da, in lauter Situationen kommt, in denen er Solidarität und Hilfsbereitschaft üben muss. Eine merkwürdige Parallele – aber so ist es eben mit den Märchen, sie haben alle etwas miteinander zu tun. Marion Braschs lakonische Variante mit ihrer leisen Komik jedoch ist ganz auf der Höhe unserer Zeit, und das nicht nur, weil ein übermütig gewordenes Mobiltelefon darin die Fäden zieht.
KRISTINA MAIDT-ZINKE
„Er war der unglücklichste
Mensch, den er kannte“ –
aber wen kannte er schon?
    
  
  
Marion Brasch:
Wunderlich fährt
nach Norden. Roman.
S. Fischer Verlag,
Frankfurt am Main 2014. 288 Seiten, 19,99 Euro. E-Book 17,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Eine Geschichte mit jeder Menge zauberhafter Momente, aber auch einem gestochen scharfen, real-sozialen Blick auf die Menschen, die Wunderlich begegnen. rbb Radio Fritz 20140814