Ich habe extra mit dem Lesen gewartet um den Roman in meinem Urlaub zu lesen und ich hatte recht mit dieser Entscheidung, denn ein Teil des Romans spielt in einem winzigen italienischen Fischerdorf im Jahr 1962. Wenn man dann selber am Meer liegt, dieses Rauschen hört und das Salz auf den Lippen
spürt ist es die perfekte Kulisse.
Pasquale kehrt nach seinem Studium in das verlassene Hotel seiner…mehrIch habe extra mit dem Lesen gewartet um den Roman in meinem Urlaub zu lesen und ich hatte recht mit dieser Entscheidung, denn ein Teil des Romans spielt in einem winzigen italienischen Fischerdorf im Jahr 1962. Wenn man dann selber am Meer liegt, dieses Rauschen hört und das Salz auf den Lippen spürt ist es die perfekte Kulisse.
Pasquale kehrt nach seinem Studium in das verlassene Hotel seiner Eltern zurück um dort durch einen über die Klippen ragenden Tennisplatz Gäste anzulocken. Eines Tages kommt ein Boot und bringt tatsächlich einen Gast, die junge und aufstrebende Schauspielerin Dee Moray, welche hier ein paar Tage auf ihren Freund wartet. Kurz vorher hat sie die Diagnose Magenkrebs bekommen und denkt, dass sie wahrscheinlich zu Tode verurteilt ist.
Im Wechsel mit der damaligen Geschichte, wird der Leser ins heute Hollywood geführt, wo Claire, die Assistentin des großen Micheal Deans gerade eine Lebenskrise überwinden muss und an einem Scheidepunkt steht. Soll sie dem Filmgeschäft – ihrem Traumjob, der sich leider nicht als Traumjob erwiesen hat – den Rücken drehen und dazu noch ihrem nichtsnutzigen, drittklassigen Schauspielerfreund, oder soll sie weiter auf ihre Karriere hoffen, einen eigenen Film zu produzieren.
Shane ist auf dem Weg nach Hollywood um seinen Film über die Donner-Party zu pitchen, nach dem Prinzip „Handle!“ ohne groß weiter drüber nachzudenken. Ausgerechnet am letzten Freitag, an dem er seinen Film vorstellen soll bei Michael Deans Assistentin will sie ihre Entscheidung treffen – aber auch ein weiterer Mann will Michael Dean sehen…
Die Handlung springt zwischen damals und heute hin und her, es werden aber auch noch weitere Charaktere vorgestellt, wie Alvis, der ein Buch über seine Kriegserfahrungen schreiben will, aber irgendwie nie über das erste Kapitel hinaus kommt.
Das Buch fesselt einem mit den tragisch schönen Handlungssträngen, jedoch hatte ich manchmal das Gefühl, dass es vielleicht etwas langatmig war – z.B. bei Alvis ersten Kapitel habe ich mich zu Beginn sehr zwingen müssen weiter zu lesen, oder auch der Pitch der Donner Party, war vielleicht etwas zu viel.
Sehr gut gemacht ist hingegen, wie sich die einzelnen Handlungsstränge aus den verschiedenen Zeiten über das Buch hinweg zusammenfügen, das Ende ist absolut rund und man kann zufrieden das Buch schließen.
Die Charaktere verbindet eines, das Streben nach ihrem Lebenstraum, Rückschläge und Zweifel, die Suche nach der wahren Liebe – vielleicht sogar der Verlust, weil man zu eigensüchtig handelte oder nicht stark genug war. Auf jeden Fall liest man dieses Buch auch sehr selbstreflektierend – was man daraus macht, oder ob man vielleicht schon Liebe und Lebenstraum gefunden hat, muss jeder selbst entscheiden.
„Schöne Ruinen“ ist ein wunderschönes Buch, das perfekte Urlaubsbuch, und ein absolutes Leseerlebnis! Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen an Leute, die gerne Romane über das Leben und seine Hindernisse lesen.