Jeder kennt Fontanes Ballade "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland". Der Birnbaum ist es, weshalb die Westberliner nach der Öffnung der Mauer in das Dorf Ribbeck einfallen und ungefragt einen neuen Birnbaum pflanzen wie eine Standarte in besetztes Gebiet. Sie bringen alles mit für ein Volksfest. Zu essen und zu trinken im Überfluss. Und feiern. Die Häuser werden auf ihren Wert hin taxiert und die Ribbecker nicht gefragt, wie es ihnen geht. Ein Bauer beobachtet das Treiben und erzählt die Geschichte des Dorfes, erzählt traurig und wütend an gegen den Geschichts- und Gedächtnisverlust.
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Friedrich Christian Delius' Erzählung aus dem Jahre 1991 liest sich sehr aktuell ... Sie versammelt verblüffend viele ost-westdeutsche Vorurteile und Befürchtungen, die fast drei Jahrzehnte später noch virulent sind - beziehungsweise sich erfüllt haben. Jürgen Kanold Südwest Presse 20191107
"Ein blitzgescheihtes Buch. Diese hintergründigen Betrachtungen in temporeichem Monolog des zwischen Freiheitsahnung und Erafhrungsskepsis die Zukunft suchenden Ribbecker Bauern, Stellvertreter für Millionen in den neuen Bundesländern." -- Tagesanzeiger Zürich
Delius hat den kollektiven Erfahrungen und den widerstreitenden Gefühlen einer allzu lange «schweigenden Mehrheit» auf seine Weise ein Denkmal gesetzt. Der Spiegel