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Ilaria glaubte, ihren Vater zu kennen - bis eines Tages ein junger Afrikaner auf dem Treppenabsatz vor ihrer Wohnung sitzt und behauptet, mit ihr verwandt zu sein. In seinem Ausweis steht: Attilio Profeti, der Name ihres Vaters ... Der aber ist zu alt, um noch Auskunft zu geben. Hier beginnt Ilarias Entdeckungsreise, und von hier aus entfaltet Francesca Melandri eine schier unglaubliche Familiengeschichte über drei Generationen und ein schonungsloses Porträt der italienischen Gesellschaft. Sie holt die bisher verdrängte italienische Kolonialgeschichte des 20. Jahrhunderts in die Literatur und…mehr

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Produktbeschreibung
Ilaria glaubte, ihren Vater zu kennen - bis eines Tages ein junger Afrikaner auf dem Treppenabsatz vor ihrer Wohnung sitzt und behauptet, mit ihr verwandt zu sein. In seinem Ausweis steht: Attilio Profeti, der Name ihres Vaters ... Der aber ist zu alt, um noch Auskunft zu geben. Hier beginnt Ilarias Entdeckungsreise, und von hier aus entfaltet Francesca Melandri eine schier unglaubliche Familiengeschichte über drei Generationen und ein schonungsloses Porträt der italienischen Gesellschaft. Sie holt die bisher verdrängte italienische Kolonialgeschichte des 20. Jahrhunderts in die Literatur und stellt die Schlüsselfragen unserer Zeit: Was bedeutet es, zufällig im »richtigen« Land geboren zu sein, und wie entstehen Nähe und das Gefühl von Zugehörigkeit?
Autorenporträt
Francesca Melandri, geboren in Rom, hat sich in Italien zunächst als Autorin von Drehbüchern einen Namen gemacht. Mit ihrem ersten Roman "Eva schläft" wurde sie auch einem breiten deutschsprachigen Lesepublikum bekannt. Ihr zweiter Roman "Über Meereshöhe" wurde von der italienischen Kritik als Meisterwerk gefeiert. Ihr drittes Buch "Alle, außer mir" wurde für den Premio Strega nominiert.

Gabriele Blum ist Mitbegründerin der Bremer Shakespeare Company sowie des Theater aus Bremen/TAB. Als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin hat sie an zahlreichen Theaterinszenierungen mitgewirkt. Vielseitigkeit zeichnet auch ihre Arbeit als Hörbuchsprecherin aus. Ob klassische Stoffe, Kinderbuch oder blutige Krimis - mit ihrer unverkennbaren vollen Stimme macht sie jede Lesung zu einem spannenden Ereignis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.05.2020

NEUE TASCHENBÜCHER
Böses
Capriccio
Eines Tages sitzt ein schmächtiger Äthiopier vor Ilarias Tür und fragt nach ihrem Vater, der sei sein Großvater. Ilaria ist eine nüchterne, moderne Frau, die in Rom recht und schlecht ihren Weg geht. Man ist sofort mit ihr in ihrem Leben, da hat sie gerade genug andere Sorgen als einen hergelaufenen Asylanten. Aber irgendwie lässt sie sich ein auf den Fremden, hört ihm zu und erkundet den Hintergrund seiner, aber, wie sie merkt, eben auch ihrer eigenen Familiengeschichte über drei Generationen, angefangen mit dem menschenverachtenden Krieg Italiens gegen unterlegene Abessinier über die Verbrämung von Verbrechen zu großen Taten bis zum Italien ihrer Zeit, in der unter Berlusconi die letzten Elemente politischen Anstands verloren gehen. Im Zentrum steht der selbstgefällige Vater, der sich in die Demenz flüchtet, bevor ihn die Tochter nach seinen Übeltaten befragen kann. Francesca Melandri ist eine Meisterin darin, eine – auch dank der Übersetzung – fesselnde Handlung mit heiklen politischen Themen zu verbinden: abgeklärt, historisch verlässlich, erschütternd. Und zum Schluss komisch: Da überrascht sie im Stil der Commedia dell’arte. RUDOLF VON BITTER
Francesca Melandri:
Alle, außer mir.
Aus dem Italienischen von Esther Hansen.
btb, München 2020.
608 Seiten, 12 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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