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Alles beginnt mit einem Paar. Paare finden, bewundern, lieben, trennen sich. Sie ziehen durch den Alltag, bevölkern Mythen, Literatur, Filme, Lieder und Bilder. Paare sind Paradies & Hölle. Anfang & Ende. Aus ihrer Begegnung entsteht etwas Neues: ein Kind oder eine Erfindung, eine Idee, eine Energie oder eine Bewegung. Ohne Paare wäre die Welt öd & leer.Claudia Kühn und Nadia Budde stellen in Text und Bild zweiundvierzig und zwei Paare vor: kurz und prägnant, locker und flockig. Von Tarzan und Jane, Sherlock und Watson, Raum und Zeit zu Barbie und Ken.

Produktbeschreibung
Alles beginnt mit einem Paar. Paare finden, bewundern, lieben, trennen sich. Sie ziehen durch den Alltag, bevölkern Mythen, Literatur, Filme, Lieder und Bilder. Paare sind Paradies & Hölle. Anfang & Ende. Aus ihrer Begegnung entsteht etwas Neues: ein Kind oder eine Erfindung, eine Idee, eine Energie oder eine Bewegung. Ohne Paare wäre die Welt öd & leer.Claudia Kühn und Nadia Budde stellen in Text und Bild zweiundvierzig und zwei Paare vor: kurz und prägnant, locker und flockig. Von Tarzan und Jane, Sherlock und Watson, Raum und Zeit zu Barbie und Ken.
Autorenporträt
Claudia Kühn wurde in Ost-Berlin geboren und wuchs im Erzgebirge auf. Sie studierte an der Humboldt-Universität Kultur- und Literaturwissenschaft. Sie schreibt Bücher, Hörspiele und Drehbücher. Für das Jugendbuch "Strom auf der Tapete" erhielt sie den Peter Härtling Preis. Nadia Budde wurde in Ost-Berlin geboren und studierte an der Kunsthochschule Weißensee und am Royal College of Art in London. Für ihre Arbeit erhielt sie viele nationale und internationale Preise. Zuletzt eine Nominierung für den Astrid Lindgren Memorial Award.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Zweisamkeit von Platons Kugelmenschen bis zu Andreas Baader und Gudrun Ensslin: Für Rezensentin Anna Vollmer ein interessanter Ansatz von Autorin Claudia Kühn und Illustratorin Nadia Budde, Liebespaaren auf die Pelle zu rücken. Zumal sich wieder einmal zeigt: Dass zwei Hälften sich finden, ist eine Mär, der Glaube an die romantische Liebe aber umso stärker. Wie Paar-Mythen geschaffen werden, um die Erwartungshaltung einer großen Öffentlichkeit zu erfüllen, dabei aber den Zeitgeist zu ignorieren, zeigt für Vollmer die Betrachtung von Barbie und Ken: Auch in das Puppenleben wollte der Hersteller mal frischen Wind bringen, was die Absatzzahlen so schmälerte, dass Barbie ihren Liebhaber verlassen musste. Garniert werden die Betrachtungen prominenter Paarbeziehungen mit einer Prise Ironie und einer Pop-Playlist über Lieben und Leiden. Sehr passend, findet Vollmer.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.01.2023

Oft gescheitert, immer noch erstrebt

Als Napoleon zwar nicht hin, aber weg war: Claudia Kühn erzählt von der Paarbildung,

und Nadia Budde illustriert sie.

Eine der berühmtesten und einflussreichsten Theorien, die das Begehren und den menschlichen Wunsch nach Zweisamkeit erklären, stammt aus Platons "Symposion". Sie handelt von den Kugelmenschen, Wesen mit zwei Gesichtern und jeweils vier Armen und Beinen, die eins waren, bis Zeus sie zerschlug und damit den modernen Menschen schuf: zweiarmig, zweibeinig - und unvollständig. Immer auf der Suche nach der verloren gegangenen anderen Hälfte.

Die Kugelmenschen sind Grundlage für Claudia Kühns und Nadia Buddes Buch "Eins & Eins - Ein liederlicher Streifzug durch die Welt der Paare", in dem die Autorin und die Illustratorin 24 Paare vorstellen: Tarzan und Jane, Andreas Baader und Gudrun Ensslin, aber auch Himmel und Ääd, Raum und Zeit, Karl Marx und Friedrich Engels. In ihrem unterhaltsamen Büchlein zeigen sie zweierlei: zum einen, wie stark unsere Kultur- und Geistesgeschichte von Paaren geprägt ist. Und zum anderen, wie diese Prägung uns darüber hinwegtäuschen kann, dass die Vorstellung von trauter Zweisamkeit, das Finden der verlorenen Hälfte im jeweils anderen oft auch nur eine Erzählung ist, ein Mythos, der mit der Realität nicht immer etwas zu tun hat. So machten F. Scott und Zelda Fitzgerald sich das Leben schwer, und Françoise Gilot ist nicht allein wegen ihrer Beziehung mit Pablo Picasso berühmt, sondern vor allem dafür, sie beendet zu haben.

Sogar Ken und Barbie waren schon einmal getrennt. Da die Kundschaft das aber nur schwer akzeptieren kann, weil die Menschen wünschen und hoffen und an die Liebe glauben, ist eine Puppe, die ihrem Langzeitfreund den Laufpass gibt und sich stattdessen mit dem Surfer Blaine einlässt, auch aus kaufmännischer Sicht problematisch. Seit dem Valentinstag 2011 sind Barbie und Ken also wieder ein Paar. Es ist deshalb nur konsequent, dass Nadia Budde sich in ihren Illustrationen im gesamten Buch an die Kugelmenschen anlehnt, die im Runden miteinander verschmelzen. Denn auch wenn diese Einigkeit oft nur temporär und vielleicht nicht einmal einvernehmlich ist, tut das der Ikonisierung keinen Abbruch. In der öffentlichen Wahrnehmung bleiben Elizabeth Taylor und Richard Burton ein Paar, Trennung hin oder her.

Claudia Kühn hat ihre Kapitel nach umgangssprachlichen Wendungen geordnet: "Hals über Kopf"-Verliebtsein, "Rotz und Wasser"-Heulen, einander "Ein und alles"-Sein, aber auch "Aus und vorbei". Mit leichter Ironie erzählt sie anhand dieser Floskeln von den Irrungen und Wirrungen der Liebe. Wie bei Napoleon und Joséphine: "Seine Erfolge machen ihn auch für Joséphine sexy. Aber als feststeht, dass das Kaiserpaar keinen Nachfolger haben wird, ist Napoleon I. nicht mehr hin, sondern weg." Ein gar nicht einmal so ungewöhnliches Beziehungsende, wie die Geschichtsschreibung zeigt.

Andere Paare sind ausgefallener: Da wäre zum Beispiel Catharina Margaretha Linck, die schon im achtzehnten Jahrhundert als Mann unter dem Namen Anastasius Lagrantinus Rosenstengel lebt und Catharina Margaretha Mühlhahn heiratet. Als die Ehe auffliegt, wird Rosenstengel der Sodomie angeklagt und mit dem Schwert hingerichtet. Oder die Liebesgeschichte zwischen dem mittelalterlichen Theologen und Philosophen Abaelard und seiner Schülerin Heloisia, die ihr Leben lang in Verbindung bleiben, auch als Heloisia längst Äbtissin ist.

Begleitet werden diese Geschichten von einer Playlist zum Thema Liebe und Leid (der Soundtrack zu Abaelards und Heloisias reger Brieffreundschaft ist - wenig überraschend - Leonard Cohens "Hallelujah"), die sich die Leser durch Ablichten eines QR-Codes auf Spotify anhören können. Diese Erweiterung könnte zu kaum einem Thema besser passen als dem der gescheiterten und glücklichen Lieben - dem wahrscheinlich ältesten Sujet der Popmusik. Die Geschichte der Zweisamkeit jedenfalls ist musikalisch und literarisch noch lange nicht auserzählt. ANNA VOLLMER

Claudia Kühn, Nadia

Budde: "Eins & Eins".

Ein liederlicher Streifzug durch die Welt der Paare.

Verlag Voland & Quist, Berlin 2022. 132 S., Abb., geb., 24,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"In ihrem unterhaltsamen Büchlein zeigen [Budde und Kühn] zweierlei: zum einen, wie stark unsere Kultur- und Geistesgeschichte von Paaren geprägt ist. Und zum anderen, wie diese Prägung uns darüber hinwegtäuschen kann, dass die Vorstellung von trauter Zweisamkeit, das Finden der verlorenen Hälfte im jeweils anderen oft auch nur eine Erzählung ist, ein Mythos, der mit der Realität nicht immer etwas zu tun hat." FAZ "Kurz, knackig und kenntnisreich [...]" BuchMarkt