86,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
43 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

The Sandman, written by New York Times best-selling author Neil Gaiman, was the most acclaimed comic book title of the 1990s.
A rich blend of modern myth and dark fantasy in which contemporary fiction, historical drama and legend are seamlessly interwoven, The Sandman is also widely considered one of the most original and artistically ambitious series of the modern age. By the time it concluded in 1996, it had made significant contributions to the artistic maturity of comic books and become a pop culture phenomenon in its own right. Now, DC Comics is proud to present this comics classic in…mehr

Produktbeschreibung
The Sandman, written by New York Times best-selling author Neil Gaiman, was the most acclaimed comic book title of the 1990s.

A rich blend of modern myth and dark fantasy in which contemporary fiction, historical drama and legend are seamlessly interwoven, The Sandman is also widely considered one of the most original and artistically ambitious series of the modern age. By the time it concluded in 1996, it had made significant contributions to the artistic maturity of comic books and become a pop culture phenomenon in its own right. Now, DC Comics is proud to present this comics classic in an all-new Absolute Edition format.

The first of four beautifully designed slipcased volumes, The Absolute Sandman Vol. 1 collects issues #1-20 of The Sandman and features completely new coloring, approved by the author on the first 18 issues, as well as a host of never-before-seen extra material including the complete original Sandman proposal, a gallery of character designs from Gaiman and the artists who originated the look of the Sandman, and the original script for the World Fantasy Award-winning THE SANDMAN #19, "A Midsummer Night's Dream," together with reproductions of the issue's original pencils by Charles Vess. Also included are a new introduction by DC President and Publisher Paul Levitz and an afterword by Gaiman.
Autorenporträt
Neil Gaiman is the New York Times bestselling author of the Newbery Medal-winning The Graveyard Book and Coraline, the basis for the hit movie. His other books include Anansi Boys, Neverwhere, American Gods, and  Stardust, (winner of the American Library Association's Alex Award as one of 2000's top novels for young adults) as well as the short story collections M Is for Magic and Smoke and Mirrors. He is also the author of  The Wolves in the Walls and The Day I Traded My Dad for Two Goldfish, both written for children. Among his many awards are the Eisner, the Hugo, the Nebula, the World Fantasy, and the Bram Stoker. Originally from England, he now lives in the United States. Sam Kieth was born in 1963 and started his professional career when he was seventeen. Later on he sold some work to DC Comics and Marvel, where he illustrated Wolverine. In 1987 Kieth drew the first five issues of Neil Gaiman's The Sandman and went on to create his own comic series called The Maxx, which was published by Image comics from 1993 until 1998. The success of the series spawned an award-winning cartoon on MTV, trading cards, a toy, and even some statues. This work is currently in print as graphic novels from DC's WildStorm imprint. Keith's recent work includes Wolverine/Hulk for Marvel Comics and Batman: Secrets and Scratch for DC Comics. He has also created several other creator-owned properties that have been published by WildStorm including Epicurus The Sage and Zero Girl.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.2010

Herr der Träume, Held der Schäume
Wen der Sandmann rettet: Neil Gaimans Comic liegt jetzt vollständig auf Deutsch vor

Als der Schriftsteller Norman Mailer die "Sandman"-Comics von Neil Gaiman gelesen hatte, fasste er seine Eindrücke so zusammen: ",Sandman' ist ein Comic für Intellektuelle, und ich bin der Meinung, dass es auch wirklich an der Zeit dafür war." Jahre später erzählte Gaiman, dass viele Buchhändler Comics nur wegen dieses Mailer-Zitats in ihr Sortiment aufgenommen hatten.

Gaiman schuf mit seiner 75 Hefte umfassenden Geschichte über den Herrscher der Träume eine der bedeutendsten und einflussreichsten Comicserien. Der 1960 in England geborene und heute in den Vereinigten Staaten lebende Autor ist hierzulande vor allem durch seine Fantasy- und Kinderbücher wie "Coraline", "American Gods" oder "Die Wölfe in den Wänden" bekannt. Im englischsprachigen Raum dagegen ist die "Sandman"-Reihe besonders populär. Sie schaffte es sogar auf die Bestsellerliste der "New York Times". Das neunzehnte Heft, in dem William Shakespeare seinen "Sommernachtstraum" vor dem echten Oberon und dessen Gefolge aufführen muss, gewann als erster und einziger Comic den "World Fantasy Award" für Kurzgeschichten. Als die Serie 1996 nach sieben Jahren auslief, lag das nicht etwa daran, dass es zu wenig Leser gegeben hätte, ganz im Gegenteil. Gaiman war einfach der Meinung, seine Geschichte zu Ende erzählt zu haben. Der Panini Verlag hat nun für deutsche Leser die insgesamt zweitausend Seiten zu zehn Sammelbänden zusammengefasst. Gerade ist mit "Das Erwachen" der Abschlussband erschienen.

In den ungewöhnlichen, teilweise einer Traumlogik folgenden Geschichten stellt Gaiman nicht nur die verschiedensten Götterwelten vor; er hat auch eine spezielle Vorliebe für gebrochene, verletzte Charaktere von den Rändern der Gesellschaft: für Obdachlose, Verrückte, Transvestiten. Nie aber stellt er einfach nur deren Skurrilität aus, sondern sein Fokus liegt auf deren Liebenswürdigkeit und Wert. Joshua Norton, ein gescheiterter und des Lebens überdrüssiger Geschäftsmann, ist eine typische Gaiman-Figur: Der Sandman wettet mit seiner Schwester Despair, der Inkarnation der Verzweiflung, dass es ihm gelingen wird, Joshua vor ihrem bösen Einfluss zu bewahren. Zu diesem Zweck schenkt er dem Bedauernswerten einen Traum: Er macht ihn glauben, Joshua wäre der erste Kaiser der Vereinigten Staaten. Fortan zieht der unter dem Namen Norton I. durch die Straßen, schreibt Proklamationen und spricht zu seinem Volk. Er wird zu einer Institution, Zeitungen schreiben über ihn, Touristen lassen sich mit ihm fotografieren. Immer noch arm und auch ziemlich verrückt, wird er doch respektiert. Das Pflichtgefühl gegenüber seinen "Untertanen" schützt ihn vor allen weiteren Zugriffen von Seiten Despairs. Joshua stirbt glücklich, und der Sandman hat die Wette gewonnen.

Norton I. hat es wirklich gegeben, allerdings im neunzehnten Jahrhundert. Das ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie es Neil Gaiman in "Sandman" immer wieder gelingt, Geschichte und Geschichten, Mythen und Alltag ineinander zu verweben. Das hat den schönen Effekt, dass der Alltag selbst eine mythologische Aufwertung erfährt. In der Figur des Sandman selbst zeigt sich das am besten: Er ist ein einsamer Sonderling, der als Herrscher über das Traumreich zwar gottgleiche Macht besitzt, sich aber ähnlich den griechischen Göttern mit sehr menschlichen Problemen herumschlagen muss. Vor allem macht ihm die Familie Ärger. Sandman taucht mal als Akteur, mal nur als sehr nachdenklicher, manchmal fast passiver Beobachter auf - ein Held, der mit sich hadert. "Der Herr der Träume lernt, dass man sich verändern oder sterben muss, und er trifft seine Entscheidung", so charakterisiert Gaiman seine Titelfigur.

Diese Pflicht zur Veränderung ist auf jeder einzelnen Seite spürbar, auch ästhetisch, denn Gaiman hat bewusst immer wieder mit verschiedenen Zeichnern zusammengearbeitet, darunter Bekanntheiten wie Dave McKean oder Mike Dringenberg. Zeichenstil, Farbgebung und das Aussehen der Protagonisten wechseln dadurch ständig. Beim Lesen entsteht deshalb eine traumartige Unschärfe. Aber auch der Autor selbst macht im Verlauf der Geschichte eine Veränderung durch: Es ist einer der Hauptreize von "Sandman", zu beobachten, wie Gaiman als Erzähler langsam zu sich findet und es immer besser schafft, seine Themen - Einsamkeit, Macht, Veränderung und Endlichkeit - zu verarbeiten.

In "Ramadan", einer der schönsten Geschichten des Zyklus, blickt der Kalif Harun al Raschid vom Dach seines Palastes auf ein mythisches Bagdad. Die prachtvollen goldenen Kuppeln, der unermessliche Reichtum und die lebhaften Märkte können sein Herz nicht mehr erfreuen, denn ständig denkt er daran, dass es mit der Pracht irgendwann vorbei sein könnte, dass seine Stadt, wie so viele vor ihr, im Wüstensand versinkt. Deshalb bittet er den Traumkönig, die Stadt mit in dessen Reich zu nehmen, damit sie wenigstens in den Träumen ewig existieren kann. Der Kalif erwacht zwischen ärmlichen, bröckelnden Fassaden: Die Geschichte endet in einem durch den ersten Golfkrieg zerstörten Bagdad. Ein im Bombenhagel verletzter Junge aber wandert durch die Ruinen, im Herzen den Traum von einem Bagdad voller Schönheit und Wunder.

DAVID GERN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr