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Mit diesem Buch werden Kurzbiographien jener Personen vorgelegt, die zwischen 1933 und 1945 Leitungspositionen in der deutschen Wissenschaftspolitik innegehabt haben. Dazu gehört u. a. das für Wissenschaft zuständige Führungspersonal des Reichserziehungsministeriums, des NS-Dozentenbundes, des NS-Studentenbundes sowie des Amtes Rosenberg und der SS. Berücksichtigt werden ferner sämtliche Rektoren, Dozentenbundführer und Dozentenschaftsleiter aller Universitäten und Technischen Hochschulen von 1933 bis 1945. Weiter wurde eine Reihe von Wissenschaftlern aufgenommen, die sich in ihrer Disziplin…mehr

Produktbeschreibung
Mit diesem Buch werden Kurzbiographien jener Personen vorgelegt, die zwischen 1933 und 1945 Leitungspositionen in der deutschen Wissenschaftspolitik innegehabt haben. Dazu gehört u. a. das für Wissenschaft zuständige Führungspersonal des Reichserziehungsministeriums, des NS-Dozentenbundes, des NS-Studentenbundes sowie des Amtes Rosenberg und der SS. Berücksichtigt werden ferner sämtliche Rektoren, Dozentenbundführer und Dozentenschaftsleiter aller Universitäten und Technischen Hochschulen von 1933 bis 1945. Weiter wurde eine Reihe von Wissenschaftlern aufgenommen, die sich in ihrer Disziplin oder an ihrer Hochschule politisch besonders stark exponiert haben. Die etwa 570 Kurzbiographien sollen nicht nur helfen, sich im polykratischen Dschungel nationalsozialistischer Wissen-schaftspolitik besser zurechtzufinden, sondern bieten darüber hinaus die Möglichkeit, ein präzises Profil der im Wissenschaftsbereich tätigen NS-Aktivisten zu erstellen. Außerdem liefern sie Material, um eine Reihe von wissenschaftsgeschichtlich bedeutsamen Fragen empirisch fundiert diskutieren zu können - zum Beispiel das Problem personeller Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Übergang von der Weimarer Republik zum Dritten Reich und vom Dritten Reich zur Bundesrepublik oder zur DDR.

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INHALT
Vorwort

Einführung

Kurzbiographien

Quellen und Literatur

Auskünfte

Abkürzungen

Informationen

zum Autor

Summary

Ziel dieses Buches ist es, Kurzbiographien aller Personen vorzulegen, die zwischen 1933 und 1945 in der deutschen Wissenschaftspolitik, vor allem in der Hochschulpolitik, Führungspositionen innegehabt haben. Vollständig aufgenommen wurden (soweit bekannt) folgende Personengruppen:

1. die Rektoren der Universitäten und Technischen Hochschulen aus den Jahren 1933-1945 einschließlich der nach 1938 annektierten Hochschulen. Zu dieser Gruppe gehören auch Rektoren, die schon vor der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten in dieses Amt gewählt worden waren und später nicht in das nationalsozialistische Lager übergingen - oder sogar emigrierten.

2. die Gaudozentenbundführer und Dozentenbundführer, d. h. die wichtigsten Funktionäre des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes (NSDDB) auf lokaler und regionaler Ebene, soweit sie an Universitäten oder Technischen Hochschulen tätig waren.

3. die Leiter der "Dozentenschaften" an den einzelnen Universitäten und Technischen Hochschulen. Die 1933/34 gegründeten Dozentenschaften waren vor allem in Jahren unmittelbar nach der "Machtergreifung" ein wichtiger Faktor bei der Gleichschaltung der Hochschulen. Seit 1936 waren die Leiter der Dozentenschaft in der Regel mit den Dozentenbundführern identisch (Personalunion).

4. die Vorsitzenden bzw. Reichsführer des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB) und der Deutschen Studentenschaft seitdem sie von Nationalsozialisten kontrolliert wurde (seit 1931).

5. die Vorstandsmitglieder des Verbandes der Deutschen Hochschulen vor und nach der Gleichschaltung von 1933.

6. die Vertrauensleute der Hochschulkommission der NSDAP, die seit Januar 1934 an den Medizinischen Fakultäten ernannt wurden.

7. die Präsidenten und Generalsekretäre der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft während der NS-Diktatur.

Außerdem wurden ohne Anspruch auf Vollständigkeit die folgenden Personengruppen berücksichtigt:

1. die Kultusminister der Länder soweit sie für Wissenschaftspolitik zuständig waren und die wichtigsten Hochschulreferenten in der Ministerialbürokratie der Länder.

2. die einflussreichsten Wissenschaftspolitiker des Reichserziehungsministeriums (REM). Dazu gehörten sämtliche Leiter und die wichtigsten Referenten des Amtes Wissenschaft im REM.

3. die wichtigsten Gaustudenten(bund)führer, d. h. die regionalen Führer des NSDStB. Da unter den Gaustudentenführern vor allem im Krieg eine rege Fluktuation herrschte, wurden nur diejenigen aufgelistet, die diese Position über einen längeren Zeitraum innehatten.

4. die wichtigsten Funktionäre der Reichsdozentenführung, d. h. der Führung des NSD-Dozentenbundes (NSDDB).

5. das Leitungspersonal der Deutschen Forschungsgemeinschaft ( DFG).

6. das Leitungspersonal des 1937 gegründeten Reichsforschungsrates, darunter alle wichtigen Fachspartenleiter.

7. die wichtigsten Wissenschaftspolitiker des Amtes Rosenberg, insbesondere das Personal von Rosenbergs Amt Wissenschaft.

8. die einflussreichsten Wissenschaftspolitiker der SS, vor allem im SD und in der SS-Forschungsgemeinschaft "Ahnenerbe".

9. Die wichtigsten Funktionäre des NS-Lehrerbundes (NSLB), soweit sie an den Hochschulen aktiv waren. Allerdings verfügte der NSLB nur in den ersten Jahren nach der "Machtergreifung" über hochschulpolitischen Einfluss.

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Autorenporträt
Michael Grüttner, geboren 1953, apl. Professor für Neuere Geschichte an der Technischen Universität Berlin, Studium der Geschichte, Philosophie und Soziologie, 1983 Promotion, 1994 Habilitation, 1998 bis 2002 Visiting Professor an der University of California in Berkeley.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Dieses biografische Lexikon des Berliner Historikers Michael Grüttner zu 570 wissenschaftspolitischen Karrieren im Nationalsozialismus zeige nicht nur deutlich, dass Hitlers wohl machtlos geblieben wäre, wenn er nicht die Unterstützung der bürgerlichen Eliten Deutschlands gefunden hätte, lobt Dagmer Pöpping. Es erweise sich auch als "äußerst nützlich" für alle, die genaueres über einzelne Akademiker und ihr Engagement im Nationalsozialismus erfahren wollten. Und nicht zuletzt würden Grüttners knappe, aber "nahezu lückenlosen" Lebensskizzen zum "gruppenbiografischen Vergleich" einladen. So hat die Rezensentin hier etwa gelernt, dass der Anteil von Medizinern innerhalb der wissenschaftlichen Führungselite des "Dritten Reichs" auffällig hoch war. Und nicht nur die abenteuerlichen NS-Karrieren mancher evangelischer Theologen - die mit dem Eintritt Hitlers in die Weltgeschichte "das Christentum für erledigt hielten" und aus der Kirche austraten - zeigten für Pöpping eindrucksvoll, dass sich "politische Religion und Karrierehunger" bei den akademischen NS-Karrieristen in den allermeisten Fällen nicht voneinander trennen lassen.

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