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Fast alle Organismen sind beherrscht von zyklischen Prozessen: Nerven feuern fünfmal pro Sekunde, Bakterien teilen sich im Tagestakt, Würmer paaren sich in einer bestimmten Vollmondnacht, Zikaden einer Art verpuppen sich alle zugleich nach 17 Jahren. Auch Menschen kennen Tageshochs und Jahrestiefs, werden krank, wenn ihre Rhythmen aus dem Takt geraten - sind Eulen oder Lerchen. In diese beiden Kategorien werden sie von Chronobiologen unterteilt: Die Lerchen sind Frühaufsteher, Eulen bleiben abends länger fit. Wie stark innere Uhren das Leben auf der Erde strukturieren und was Forscher in den…mehr

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Produktbeschreibung
Fast alle Organismen sind beherrscht von zyklischen Prozessen: Nerven feuern fünfmal pro Sekunde, Bakterien teilen sich im Tagestakt, Würmer paaren sich in einer bestimmten Vollmondnacht, Zikaden einer Art verpuppen sich alle zugleich nach 17 Jahren. Auch Menschen kennen Tageshochs und Jahrestiefs, werden krank, wenn ihre Rhythmen aus dem Takt geraten - sind Eulen oder Lerchen. In diese beiden Kategorien werden sie von Chronobiologen unterteilt: Die Lerchen sind Frühaufsteher, Eulen bleiben abends länger fit. Wie stark innere Uhren das Leben auf der Erde strukturieren und was Forscher in den letzten Jahren über biologische Uhrwerke herausfanden, zeigt Peter Spork mit anschaulichen und kuriosen Beispielen. Fast nebenbei entdeckt der Leser eine völlig neue Seite von sich selbst.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Dr. Peter Spork, geboren 1965 in Frankfurt am Main, Studium der Biologie, Anthropologie und Psychologie in Marburg und Hamburg. 1995 Promotion in Hamburg (Bereich Neurobiologie/Biokybernetik). Seit 1991 freiberuflicher Wissenschaftsjournalist (unter anderem für «Die Zeit», «Geo Wissen», «FAZ», «NZZ», «Süddeutsche Zeitung», «bild der wissenschaft») und viel eingeladener Redner bei Firmenkongressen und ärztlichen Fachtagungen. Im Rowohlt-Verlag publizierte er unter anderem die Bücher «Das Uhrwerk der Natur», «Das Schlafbuch» und «Der zweite Code». Sein neuestes Buch heißt «Wake up! Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft». Sporks Bücher wurden bisher in neun Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.09.2004

Achtung vor der Mondphase
Peter Spork legt den Finger auf den Zeiger der Chronobiologie

Jeder zehnte Mittel- oder Nordeuropäer bekommt den Winterblues, wenn die Tage kürzer werden. Gegen Einschlafstörungen helfen vielleicht warme Socken. Die Sommerzeit hat vermutlich mehr Nach- als Vorteile. Jetlag ist lästig, aber man kann die Symptome lindern. Schichtarbeit ist sehr ungesund und erhöht die Scheidungsrate. Wenn man die Siesta verlängert, spart man Arbeitszeit ein. Zikaden rechnen mit Primzahlen. Die Schule sollte besser erst um neun Uhr anfangen. Wer effizient für ein Examen lernen will, muß den Prüfungsstoff ein paarmal überschlafen. Schwere Unfälle durch menschliches Versagen sind zwischen null und vier Uhr besonders häufig, siehe Tschernobyl. Blinde Frauen bekommen seltener Brustkrebs als sehende. Die Mondphasen haben kaum Einfluß auf uns Menschen, auch wenn das oft behauptet wird.

Macht Sie dieses Sammelsurium von Fakten neugierig? Dann lesen Sie "Das Uhrwerk der Natur. Chronobiologie - Leben mit der Zeit" von Peter Spork. Bei manchen Sachbüchern weiß man schon nach zehn Seiten, daß man ihre Lektüre nicht bereuen wird. Das ist eines davon. Hier wird ein aktuelles Gebiet der Forschung geschildert, das jeden von uns konkret betrifft. Aber selbst wenn uns das Buch nicht bei der Bewältigung des Alltags hülfe, der Stoff ist auch an sich interessant und gut aufbereitet. Was will man mehr?

Rhythmen bestimmen das Leben auf der Erde: der Tag, das Jahr, Ebbe und Flut. Deswegen hat die Evolution schon sehr früh begonnen, diese äußeren Einflüsse zu berücksichtigen. Vor dreieinhalb Milliarden Jahren entstanden die Cyanobakterien, die bereits eine Art eingebaute Uhr besaßen. Je komplexer die Lebewesen wurden, desto mehr von diesen Uhren hat sich die Natur ausgedacht. Und wie das bei der Natur so üblich ist, funktionieren diese Uhren auch hervorragend. Man denke nur an die Europäischen Mauersegler, die pünktlich Anfang August wissen, daß es wieder Zeit ist, gen Süden zu fliegen. Wir Menschen sind vermutlich in der Steinzeit auch noch ganz gut zurechtgekommen. Seitdem ist aber einiges neu entstanden, worauf die Evolution noch nicht reagieren konnte. Wir glotzen jeden Abend stundenlang in einen beleuchteten Kasten. Wir jetten mit der 747 quer über die Längengrade von Frankfurt nach San Francisco. Wir testen unsere Atomreaktoren nachts um 1:23 Uhr. Wir verbringen ganze Tage in den Räumen. Wir werden an fünf von sieben Tagen vom Wecker aus dem Schlaf geschreckt. Diese Dinge können unsere inneren Uhren - davon gibt es diverse - ganz schön durcheinanderbringen. Das schadet erstens unserer Gesundheit, und zweitens kann es wegen unserer eingeschränkten Leistungsfähigkeit Unfälle bewirken. Und dann gibt es natürlich auch noch ein paar Krankheiten und Behinderungen, die nicht von der Zivilisation verursacht werden und auch mit gestörten Rhythmen einhergehen.

Spork geht auf das alles ein. Er schildert die Chronobiologie, die Wissenschaft von den inneren Uhren der Lebewesen, so gut, daß man davon fasziniert ist. Das Gebiet ist komplex genug, um uns zu fesseln, aber nicht so komplex, daß man davon frustriert würde. Wenn sich die Bienen bei der Navigation am Sonnenstand orientieren, so etwas kann man verstehen. Spork findet aber auch den Bezug zu unseren persönlichen menschlichen Problemen. Er gibt Tips, wie man den Jetlag besser verkraften kann. Er beschreibt aktuelle Forschungsergebnisse und ihre eventuellen Konsequenzen. Beispielsweise hat man jetzt herausgefunden, daß der Körper nachts im Bett ein Signal zum Einschlafen empfängt, wenn der Rumpf kälter wird und die Extremitäten wärmer. Das Schlafhormon Melatonin wirkt möglicherweise genau über diesen Mechanismus. Vielleicht kann man da ja auch mit warmen Socken etwas erreichen. Einen Versuch ist es allemal wert, ehe man sich Rohypnol verschreiben läßt.

Viele biologische Rhythmen werden durch Licht gesteuert, andere laufen auch bei totaler Dunkelheit unverändert weiter. Unsere Augen sehen bekanntlich Farben mit sogenannten Zapfen und Helligkeitsstufen mit sogenannten Stäbchen. Erstaunlicherweise gibt es da noch weitere Rezeptoren, nämlich "Melanopsin-Zellen", die unsere biologische Uhr mit Informationen versorgen. Woher weiß man das? Blinde besitzen oft noch einen intakten Tagesrhythmus. Wenn man ihnen aber die Augen wegoperiert, dann wird dieser gestört. Blinde haben aber auch einen Vorteil: Nach einer aktuellen Hypothese bringt künstliches Licht in der Nacht die Hormonuhr aus dem Takt. Das Hormon Östrogen ist an der Entstehung von Brustkrebs beteiligt. Deshalb ist seit der Erfindung der künstlichen Beleuchtung die Häufigkeit von Brustkrebs gewaltig gestiegen. Blinde Frauen erkranken daran seltener, Schichtarbeiterinnen häufiger. Angeblich ist in diesem Zusammenhang Licht mit einem hohen Blau-Anteil besonders schädlich.

Genug! Wenn Sie das Thema interessiert, kaufen Sie sich das Buch. Es lohnt sich. Aber schrauben Sie sicherheitshalber eine warm leuchtende Kohlenfaden-Lampe von Manufactum in Ihre Leseleuchte, damit Sie keinen Krebs bekommen.

ERNST HORST

Peter Spork: "Das Uhrwerk der Natur". Chronobiologie - Leben mit der Zeit. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004. 218 S., br., Abb., 8,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Es lohnt sich, dieses Buch zu kaufen, meint Rezensent Ernst Horst. Peter Spork widmet sich in "Das Uhrwerk der Natur" der Chronobiologie, den Einflüssen der zeitlichen Ryhthmen auf unser Leben, auf unsere Gesundheit, auf unser allgemeines Wohlbefinden. Etwa scheint es so, als habe der Anstieg der Brustkrebsrate mit dem Einsatz von Kunstlicht bei Nacht zu tun. Zudem gibt das Buch Ratschläge, wie sich etwa der Jetlag besser verkraften lässt. Aber auch auf gänzlich Unerwartetes muss der Leser sich gefasst machen. Etwa auf Tatsachen wie die, dass, wenn man Blinden ihre Augen operativ entfernt, plötzlich ihr Tagesrhythmus gestört ist. Nicht nur, dass dieses Buch uns mit zahllosen verblüffenden wissenschaftlichen Einsichten versorgt, macht die Stärke dieses Buches aus, meint der Rezensent, sondern es gibt dem Leser auch nützliche Anregungen zur Gestaltung seines Alltags. Wenn es beispielsweise mit dem Einschlafen nicht so recht klappen will - dann können eventuell Socken helfen.

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