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Die Geschichte von Carol Aird - einer verheirateten, gesellschaftlich gutgestellten, reifen Frau und Mutter - und der neunzehnjährigen Therese Belivet, die verlobt ist, Bühnenbildnerin werden möchte und als Teilzeitverkäuferin arbeitet. Während Therese vom ersten Augenblick an von Carol fasziniert ist, hat Carol zuerst noch Skrupel, sich mit einer Frau einzulassen. Als sie sich schließlich für Therese entscheidet, sieht sie sich vom Verlust ihres Kindes, ihres Zuhauses und ihrer finanziellen Versorgung bedroht. Nie wieder schrieb Patricia Highsmith, die den Roman unter dem Eindruck einer…mehr

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Produktbeschreibung
Die Geschichte von Carol Aird - einer verheirateten, gesellschaftlich gutgestellten, reifen Frau und Mutter - und der neunzehnjährigen Therese Belivet, die verlobt ist, Bühnenbildnerin werden möchte und als Teilzeitverkäuferin arbeitet. Während Therese vom ersten Augenblick an von Carol fasziniert ist, hat Carol zuerst noch Skrupel, sich mit einer Frau einzulassen. Als sie sich schließlich für Therese entscheidet, sieht sie sich vom Verlust ihres Kindes, ihres Zuhauses und ihrer finanziellen Versorgung bedroht. Nie wieder schrieb Patricia Highsmith, die den Roman unter dem Eindruck einer persönlichen Begegnung begann, so sinnlich, so poetisch, so erotisch.

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Autorenporträt
Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling >Zwei Fremde im Zug<, dessen Verfilmung von Alfred Hitchcock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.10.2005

Es würde immer Carol sein, in tausend Städten, tausend Häusern
Die sanfte Erotik gleichgeschlechtlicher Liebe: Patricia Highsmith' "Salz und sein Preis" und Marijane Meakers "Meine Jahre mit Pat" / Von Thomas Wagner

Eine gutaussehende dunkelhaarige Frau im Trenchcoat stand an der Bar und trank Gin, und rundum wurde getuschelt: Das ist Claire Morgan! In der Welt draußen kannte man sie besser unter dem Namen Patricia Highsmith, Verfasserin von "Zwei Fremde im Zug"; Alfred Hitchcock hatte den Thriller 1951 verfilmt. Aber die Anerkennung, die Pat im L's bekam, galt ihrem Roman "Salz und sein Preis", der 1952 unter dem Pseudonym Claire Morgan bei Coward-McCann herausgekommen war. Über Jahre hinweg war es, egal ob literarisch oder Trash, der einzige Lesbenroman mit glücklichem Ausgang. Marijane Meaker ist zweiunddreißig, Patricia Highsmith achtunddreißig, als sie sich 1959 in einer der wenigen stilvollen Lesbenbars in Manhattan kennenlernen und sich sofort ineinander verlieben. "Pat war lang und dünn. Schwarzes, schulterlanges Haar und dunkelbraune Augen. Sie sah wie eine Mischung aus Prinz Eisenherz und Rudolf Nurejew aus." Beide schreiben, beide rauchen und trinken, und so sind sie schnell auf derselben Wellenlänge.

Marijane Meaker, 1927 in Auburn, New York, geboren, verfaßte unter fünf verschiedenen Pseudonymen über vierzig Bücher - darunter als Vin Packer einen Klassiker der Lesbenliteratur und als M. E. Kerr einen Jugendbuchbestseller. Ihr Erinnerungsbuch "Meine Jahre mit Pat" schildert ohne Groll die Geschichte ihrer Liebe bis zu ihrem Scheitern. Meaker beschreibt, was war, ohne zu übertreiben oder zu beschönigen. Nie will sie das Werk ihrer berühmten Partnerin aus dem gemeinsam Erlebten erklären, nie drängt sie sich und die eigene Schriftstellerei in den Vordergrund. Allein in den Epilog, der von einem Wiedersehen nach über dreißig Jahren berichtet, mischen sich Unverständnis und Ärger.

Für Marijane ist die neue Beziehung eine emotionale Achterbahnfahrt. Sie lebt noch mit einer anderen Frau zusammen, außerdem verehrt sie Pat seit langem. Mehr als einmal hatte sie bei einem Partyspiel, bei dem alle sagen mußten, wer sie gerne wären, Patricia Highsmith genannt. Schnell lernt Marijane Pats Freunde kennen und die Eifersucht auf eine verflossene Geliebte, die sie nie ganz überwinden wird. Sie trifft auf Frauen wie Lil Picard, einen "Liebling von Pat", "amüsant und exotisch", aber auch "herrisch und besitzergreifend" - wie Pats Mutter. Und nicht nur Lil weiß immer irgendwelche Klatschgeschichten zu erzählen, über Jackson Pollock, Willem de Kooning, über die Kunstkritikerin Rosalind Constable oder den Maler Arshile Gorky, der sich 1948 umgebracht hatte. So zeichnet das Buch wie nebenbei auch ein Porträt der New Yorker Künstlerszene der späten fünfziger Jahre, mit all ihren Eitelkeiten und grundiert von McCarthy und der Hexenjagd auf Linke, Intellektuelle, Homosexuelle und Lesben.

Daß Frauen in Hosen damals in den meisten Restaurants abgewiesen wurden, daß sich Schwulenkneipen in Manhattan nicht lange hielten, wenn die Polizei erst einmal Wind von ihnen bekommen und Geld für ihren Schutz gefordert hatte, daß zwei Frauen sich in der Öffentlichkeit nicht berühren durften, daß man seine Wohnung oder seinen Arbeitsplatz verlor, weil man homosexuell war, und daß Freunde oder Angehörige einen fallenließen, dürfte noch heute wenig bekannt sein. Auch Pat und Marijane sind stets auf der Hut, selbst wenn sie es leichter haben, da ihre Familien im Bilde sind und sie als Schriftstellerinnen keinen Job zu verlieren haben.

In Europa scheint vieles leichter, und auch wenn Marijane Pats unstillbare Sehnsucht nach einem freieren Leben kennt, so fürchtet sie doch, sie könne sie an Europa und an eine andere verlieren. Bis sich beide im September 1960 entschließen, New York und den oft zu vielen Drinks zu entfliehen und gemeinsam aufs Land, nach "New Hope" in Pennsylvania, zu ziehen: "Ich fand, daß es gut für uns war, wenn keine Freunde in der Nähe waren und wenn wir überhaupt wenig Leute sahen. Pat war sich dessen sogar sicher." Würde es, hatte Marijane ihr versprochen, ihnen nach zwei Jahren in Bucks County nicht gefallen, dann bekäme Europa eine Chance.

Einen Sommer lang findet das Glück seinen Rhythmus. Pat erledigt ihr Pensum früh, Marijane am Nachmittag. Am Abend lesen sie sich vor, essen, trinken Wein. Pats Fernweh scheint kuriert. Doch Highsmith' Manuskript von "The Two Faces of Janus" wird vom Verlag abgelehnt. Sie beginnt schon am Morgen zu trinken, wird mürrisch, braucht einen Tapetenwechsel. Immer häufiger gibt es Streit, Pats Mutter schürt obendrein Marijanes Mißtrauen - und irgendwann triumphiert der Umzugswagen, der schon einige Male vorgefahren und wieder ausgeladen worden war. Plötzlich scheint das Landleben unter einer Einsamkeit zu ächzen, wie sie über Robert Forester in "Der Schrei der Eule" liegt, dessen Blick in ein Haus sich ein Glück imaginiert, das von der Schwerkraft des Mißtrauens ebenso vernichtet wird wie er selbst.

Nach Meakers Erinnerungen muß man unbedingt Highsmith lesen. Innerhalb der erstklassigen Werkausgabe, deren Bände den Leser geradezu süchtig machen können, immer wieder und mehr Romane und Erzählungen von Highsmith lesen zu wollen, ist nun auch "Salz und sein Preis" erschienen - flüssig übersetzt von Melanie Walz und ergänzt um das Nachwort der Autorin von 1989, in dem sie sich zu dem pseudonym publizierten Buch bekennt, sowie um die "Bloomingdale Story", eine erste Skizze der Geschichte.

"Zu diesem Buch", schreibt Highsmith, "wurde ich Ende 1948 inspiriert; damals lebte ich in New York . . . Es war kurz vor Weihnachten, ich war ein wenig trübsinnig und außerdem knapp bei Kasse; um etwas Geld zu verdienen, arbeitete ich als Verkäuferin in einem großen Kaufhaus in Manhattan während des sogenannten vorweihnachtlichen Hochbetriebs, der etwa einen Monat dauert, aber meine Ausdauer reichte nur für ungefähr zweieinhalb Wochen. Ich wurde in der Spielwarenabteilung eingesetzt, genauer gesagt an der Theke mit den Puppen." Inmitten der leblosen Gestalten begegnet sie einer blonden Frau, von der "Licht auszustrahlen schien". Es war, schreibt sie, nichts Besonderes, und doch "war mir sonderbar und schwindelig zumute, fast wie kurz vor einer Ohnmacht, und gleichzeitig euphorisch, als hätte ich eine Vision gehabt".

Als aus dem "Keim" - Highsmith verwendete für Beobachtungen und Entwürfe das deutsche Wort - ein Roman geworden ist, nennt sie die Frau mit den grauen Augen Carol Aird, was nach Luft und Licht klingt. Ihr eigenes Alter ego heißt Therese Belivet, und fast möchte man in dem Namen die aus jugendlichem Zögern geborene Aufforderung heraushören, die im amerikanischen "believe it" liegt. Noch aber fühlt Therese wie eine leblose Puppe. Als sie bei einer Kollegin ein Kleid anprobiert, wünschte sie, "sie könnte die Person im Spiegel küssen und zum Leben erwecken". Doch sie verharrt "so leblos wie ein gemaltes Porträt". Erst Carol wird eine "éducation sentimentale" in Gang setzen, die eine selbstbewußte junge Frau aus ihr macht, die zu sich und ihren Gefühlen steht.

Highsmith, die sich in jungen Jahren selbst in psychotherapeutische Behandlung begeben hatte, um von ihrem "Zustand" befreit zu werden, phantasiert nicht einfach das Gelingen einer homosexuellen Beziehung unter widrigen Umständen. Ihre Meisterschaft vermag viel mehr, erzählt sie die Geschichte doch so behutsam, als entstünde aus dem Zauber der Begegnung wie von selbst ein feines, gewichtsloses Netz aus Blicken und Gesten, aus Berührungen und Hoffnungen, das die Liebe der beiden Frauen einhüllt und schützt. Und beide befreit: Carol aus ihrer Ehe und von den Pressionen ihres Mannes und Therese zu sich selbst - eine unsichere Neunzehnjährige, die als Bühnenbildnerin arbeiten möchte und die nichts besitzt als den Wunsch, ihre aller Konvention widerstreitende Liebe zu Carol möge dauern. Nie zerreißen schlüpfrige Details das feine Gespinnst, nie geht es um Exhibitionismus oder Voyeurismus. "Salz und sein Preis" ist ein sehr sanftes Buch, das behutsam ein Erwachen aufzeichnet, ja ein Neugeborenwerden feiert. Es ist wahrscheinlich Highsmith' persönlichstes Buch, das sie selbst ein "schmerzliches" nannte: "Ich halte", notiert sie, "meine Geburt fest." Nicht nur, weil seine Entstehung offenbar auch sie zu sich selbst befreite, sondern auch, weil sie erkannte, welch ungeheure Schaffenskraft und Euphorie eine einzige Begegnung auszulösen vermag.

So schwer die Knochenarbeit im Kaufhaus und all das gärend Ungeklärte auf Therese lasten und zunächst die Fließgeschwindigkeit des Erzählstroms hemmen, auch in "Salz und sein Preis" folgt Highsmith ihrem Prinzip des "Keep it going". Doch findet die Bewegung hier allein zwischen den Protagonisten, ja letztlich innerhalb ihrer seelischen Verwicklungen statt. Äußerlich betrachtet, geschieht wenig. Carol und Therese lernen sich kennen und lieben, sie beschließen, auf eine Art Hochzeitsreise zu gehen, die sie in eine Zweisamkeit voller "Zeitinseln" entführt - "in Herz oder Gedächtnis wohlverwahrt, unantastbar und vollkommen". Als sie bemerken, daß ihnen im Auftrag von Carols Mann ein Detektiv folgt, der Beweise für die erotische Beziehung der beiden sammeln soll, um Carol bei der längst beschlossenen Scheidung das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter entziehen zu lassen, fahren sie auf der Flucht vor dem Verfolger kreuz und quer durch den Norden Amerikas. Bis sie aufgeben. Carol fliegt allein nach New York, Therese bleibt wartend und grübelnd zurück, bis auch sie den Rückweg antritt. Das Glück scheint zerbrochen. Eine gemeinsame Zukunft undenkbar.

Denkt man an Meakers Beschreibungen der herablassenden Ausgrenzung, der gleichgeschlechtliche Paare im Amerika der fünfziger Jahre ausgesetzt waren, so vermag man sich leicht vorzustellen, wie skandalös das Buch - trotz seiner Behutsamkeit - gewirkt haben muß. Und doch ist "Salz und sein Preis" weit mehr als ein Lesbenroman, der von der Zumutung zehrt, die ein dauerhaft glückliches Homosexuellenpaar in einer bigotten und intoleranten Welt darstellt. Dafür ist das Buch, das ursprünglich "The Argument of Tantalus" hieß, zu vielschichtig und zu mehrdeutig. Auch wenn es kein klassischer Suspense-Roman ist, bei dem zunächst alles in bester Ordnung scheint, bevor die glatte Oberfläche der Bürgerlichkeit feine Risse bekommt und alles langsam, aber unaufhaltsam ins Rutschen gerät, so ist es doch ein echter Highsmith. Nur verläuft er verkehrt herum, von der Verwirrung der Gefühle zu deren eigenem Gesetz, hin zum Unwahrscheinlichsten, das es im Kosmos der Patricia Highsmith gibt: dem Gelingen.

Als Marijane, die es nicht vermochte, mit der ruhelosen Pat nach Europa zu gehen, und sie wohl auch deshalb verlor, eine Anthologie über lesbisches Leben zusammenstellt, gibt sie ihr den Titel "Carol in a Thousand Cities". Denn am Ende von "Salz und sein Preis" ist zu lesen: "Es würde immer Carol sein, in tausend Städten, tausend Häusern, in fremden Ländern, die sie gemeinsam bereisen würden, im Himmel und in der Hölle."

Marijane Meaker: "Meine Jahre mit Pat". Erinnerungen an Patricia Highsmith. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Manfred Allié. Diogenes Verlag, Zürich 2005. 325 S., geb., 22,90 [Euro].

Patricia Highsmith: "Salz und sein Preis". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Melanie Walz. Diogenes Verlag, Zürich 2005. 460 S., geb., 21,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Thomas Wagner ist ausgesprochen fasziniert von diesem "sanften" Frühwerk der weltberühmten Krimiautorin, dessen Leitmotiv seinen Informationen zufolge eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen ist. Dabei fantasiere Highsmith in ihrem 1952 unter Pseudonym zuerst publizierten Roman "nicht einfach das Gelingen einer homoerotischen Beziehung unter widrigen Umständen". Vielmehr bewies sie Wagner große Meisterschaft besonders mit der behutsamen Art der Erzählung: "als entstünde aus dem Zauber der Begegnungen wie von selbst ein feines Netz aus Blicken und Gesten, aus Berührungen und Hoffnungen", welches die Liebe der Frauen im feindlichen Klima von McCarthys Amerika schützen würde. Vorsichtig deutet Wagner autobiografische Bezüge des Romans zu Highsmiths Beziehung mit der amerikanischen Schriftstellerin Marijane Meaker an, weshalb der Roman aus seiner Sicht auch das persönlichste Buch Highsmiths ist. Ausgesprochen angenehm findet er, dass es in dem Roman nie um "Exhibitionismus oder Voyeurismus" geht. Dass nie "schlüpfrige Details" das feine Gespinst der Erzählung zerreißen.

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