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Die Zugdurchsage "Leipzig-Hauptbahnhof", der rucksack- oder kofferbeschwerte Gang durch das imposante geschichtsträchtige Bahnhofsgebäude und schließlich der Blick auf Straßenbahnschilder wie Connewitz, Plagwitz, Gohlis und andere lassen ihr Herz höher schlagen: Sie ist wieder in Leipzig, in ihrer Heimatstadt, in der sie ihre Kindheit verbringen durfte, in der Großstadt, in der schon jahrhundertelang ihre Vorfahren - unter ihnen sehr berühmte Männer - Familienbande geknüpft und Familientraditionen gepflegt haben. Auch nach ihrer Flucht 1957/1958, die ihr Enkelsohn heute als eine "Och, nur so…mehr

Produktbeschreibung
Die Zugdurchsage "Leipzig-Hauptbahnhof", der rucksack- oder kofferbeschwerte Gang durch das imposante geschichtsträchtige Bahnhofsgebäude und schließlich der Blick auf Straßenbahnschilder wie Connewitz, Plagwitz, Gohlis und andere lassen ihr Herz höher schlagen: Sie ist wieder in Leipzig, in ihrer Heimatstadt, in der sie ihre Kindheit verbringen durfte, in der Großstadt, in der schon jahrhundertelang ihre Vorfahren - unter ihnen sehr berühmte Männer - Familienbande geknüpft und Familientraditionen gepflegt haben. Auch nach ihrer Flucht 1957/1958, die ihr Enkelsohn heute als eine "Och, nur so ne Flucht" bezeichnet, reißt die Verbindung zwischen West und Ost nie ab, nicht zuletzt durch ihr zweites Zuhause bei Onkel und Tante in der Atmosphäre einer weltoffenen Musikerfamilie. Die Verfasserin erinnert sich an unbeschwerte Kindertage im DDR-Alltag sowie an prägende Eindrücke, bedingt durch Grenzschikanen, das Erledigen endloser Formalitäten vor, während und nach der Zonenreise, die verschworenen Zugabteilgemeinschaften und nicht zuletzt an das ständige Auf-der-Hut-Sein vor gewissen unliebsamen DDR-Zeitgenossen. In Düsseldorf mit Eltern und Schwester eine neue Heimat gefunden, später mit eigener Familie in Essen, schildert sie politische und gesellschaftliche Ereignisse in Ost und West, bis hin zum gewaltlosen Sturz des SED-Regimes, erinnert an freudestrahlendes Sich-in-die-Arme-Fallen wildfremder Menschen ebenso wie an die oft harte Realität, an die Erkenntnis, dass der lange, steinige Weg der Einheit in den Köpfen und Herzen noch nicht zu Ende ist. Die Zauberformel heißt einzig und allein: Menschsein. Dieses Buch möge späteren Generationen aufzeigen, dass DDR kein Kürzel für Die Deutsch-Rocker oder Das Deutsche Reich , sondern für die Deutsche Demokratische Republik ist. Es bedarf immer wieder Zeitzeugen, die erlebte Geschichte nachfolgenden Generationen weitergeben und somit gegen Vergessen und Verharmlosung ankämpfen.