Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 24. Februar 2003
- Hersteller: Warner Music Group Germany Hol / NONESUCH,
- EAN: 0075597969122
- Artikelnr.: 20019287
CD | |||
1 | Drume Negrita | 00:05:00 | |
2 | Monte Adentro | 00:02:53 | |
3 | Los Twangueros | 00:04:42 | |
4 | Patricia | 00:03:29 | |
5 | Caballo Viejo | 00:03:51 | |
6 | Mambo Sinuendo | 00:02:31 | |
7 | Bodas De Oro | 00:04:40 | |
8 | Echale Salsita | 00:04:27 | |
9 | La Luna En Tu Mirada | 00:04:13 | |
10 | Secret Love | 00:05:49 | |
11 | Bolero Sonímbulo | 00:04:31 | |
12 | Maria La O | 00:04:19 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.03.2003Ferne, ganz nah
Ry Cooder spielt Mambogitarre
Ry Cooder ist ein Chamäleon. Wo auch immer der kalifornische Gitarrist hinspielt, klingt es sofort, als stamme er selbst von dort. Doch seine größte Kunst ist es, im Dickicht der Stile unverwechselbar zu bleiben. Er hat sein Reich im Weltklang abgesteckt, dort ist nur er zu Hause. Daß sich von seiner Karriere inzwischen eher in Bildern als in Tönen erzählen läßt, ist wohl auch Folge seiner Arbeiten als Filmkomponist. Cooders Musik fürs Kino hat den Leinwandvariationen amerikanischer Träume und Albträume musikalische Gesichter gegeben: sexy, lasziv, bisweilen diffus lauernd, ja sogar bedrohlich. Diese Stimmungen klingen auch durch die Aufnahmen von "Mambo Sinuendo". Sie werden von den Coverfotos sinnfällig illustriert. Darauf sind die Musiker in verwaschenen Sepiatönen zu sehen - wie aus weiter Ferne ganz nah. Neues aus Kuba gibt es hier nicht zu hören.
Diesmal hat Cooder in Havanna mit dem ebenfalls schon recht betagten Manuel Galbán zusammengespielt. Er gilt seit je als Virtuose des Mambo, eines rhythmisch-sinnlichen Ausdruckstanzes, dessen Siegeszug in den fünfziger Jahren von Kuba aus begann. Auf dieser Platte freilich geht es über hypnotischem Grundrhythmus auch um andere Gemütsklangbewegungen: Gier, Erfüllung, die Melancholie danach. Die Platte bietet Begegnungen in Geisterpalästen des Halls mit einer vergessenen musikalischen Welt. Doch historisch zu nennen wäre sie allenfalls im gegenwärtigsten musikantischen Sinne.
ANDREAS OBST
Ry Cooder und Manuel Galbán, Mambo Sinuendo. Perro Verde/Nonesuch 7559-79691 (Warner)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ry Cooder spielt Mambogitarre
Ry Cooder ist ein Chamäleon. Wo auch immer der kalifornische Gitarrist hinspielt, klingt es sofort, als stamme er selbst von dort. Doch seine größte Kunst ist es, im Dickicht der Stile unverwechselbar zu bleiben. Er hat sein Reich im Weltklang abgesteckt, dort ist nur er zu Hause. Daß sich von seiner Karriere inzwischen eher in Bildern als in Tönen erzählen läßt, ist wohl auch Folge seiner Arbeiten als Filmkomponist. Cooders Musik fürs Kino hat den Leinwandvariationen amerikanischer Träume und Albträume musikalische Gesichter gegeben: sexy, lasziv, bisweilen diffus lauernd, ja sogar bedrohlich. Diese Stimmungen klingen auch durch die Aufnahmen von "Mambo Sinuendo". Sie werden von den Coverfotos sinnfällig illustriert. Darauf sind die Musiker in verwaschenen Sepiatönen zu sehen - wie aus weiter Ferne ganz nah. Neues aus Kuba gibt es hier nicht zu hören.
Diesmal hat Cooder in Havanna mit dem ebenfalls schon recht betagten Manuel Galbán zusammengespielt. Er gilt seit je als Virtuose des Mambo, eines rhythmisch-sinnlichen Ausdruckstanzes, dessen Siegeszug in den fünfziger Jahren von Kuba aus begann. Auf dieser Platte freilich geht es über hypnotischem Grundrhythmus auch um andere Gemütsklangbewegungen: Gier, Erfüllung, die Melancholie danach. Die Platte bietet Begegnungen in Geisterpalästen des Halls mit einer vergessenen musikalischen Welt. Doch historisch zu nennen wäre sie allenfalls im gegenwärtigsten musikantischen Sinne.
ANDREAS OBST
Ry Cooder und Manuel Galbán, Mambo Sinuendo. Perro Verde/Nonesuch 7559-79691 (Warner)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main