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Sakrisch guad: Mord und Totschlag in Landshut Da legst di nieder! Ein gefährlicher Geiselnehmer im idyllischen Landshut? Auch das noch. Kommissar Peter Bernward ist genervt: Sein Vater plagt ihn mit Vorträgen über Ahnenforschung. Die attraktive Kommissarin Flora Sander lässt ihn ständig abblitzen. Und jetzt behindern die arroganten Kollegen aus München auch noch seine Ermittlungen. Aber so leicht lässt sich ein niederbayerischer Dickschädel nicht von einer heißen Spur abbringen und dann wird's gefährlich
Der Landshuter Kriminalhauptkommissar Peter Bernward, 38, gern mit Dreitagebart und
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Produktbeschreibung
Sakrisch guad: Mord und Totschlag in Landshut
Da legst di nieder! Ein gefährlicher Geiselnehmer im idyllischen Landshut? Auch das noch. Kommissar Peter Bernward ist genervt: Sein Vater plagt ihn mit Vorträgen über Ahnenforschung. Die attraktive Kommissarin Flora Sander lässt ihn ständig abblitzen. Und jetzt behindern die arroganten Kollegen aus München auch noch seine Ermittlungen. Aber so leicht lässt sich ein niederbayerischer Dickschädel nicht von einer heißen Spur abbringen und dann wird's gefährlich

Der Landshuter Kriminalhauptkommissar Peter Bernward, 38, gern mit Dreitagebart und etwas zerzaustem halblangem Haar unterwegs, hat es wirklich nicht leicht in „Allerheiligen“. Richard Dübell – viele Leser kennen ihn durch seine historischen Bestsellerromane – lässt in seinem in der Jetztzeit spielenden Krimidebüt seine Hauptfigur vor Liebe zu einer Kollegin schmachten. Und was gibt es Schlimmeres, als jeden Tag das vor Augen zu haben, was man gerne haben will, aber nicht bekommt? Flora Sander, so heißt seine Angebetete, hat Peters Gefühle vor längerer Zeit durchaus erwidert – allerdings nur für eine kostbare Nacht. Seitdem hält sie ihren Kollegen auf Abstand, weiß aber selbst nicht so genau, ob es wirklich das ist, was sie will. So ist sie mal zugewandt und freundlich und weckt so Hoffnungen bei Peter, dann wieder zieht sie klare Grenzen, und die Stimmung des patenten Hauptkommissars rutscht in den Keller. Das Wechselbad der Gefühle wäre schon aufregend genug – aber in „Allerheiligen“ wartet auch noch ein brisanter Fall auf die Beamten in der niederbayerischen „Provinz“, wie der arrogante angereiste Münchner SOKO-Leiter Harald Sander abfällig sagen würde.

Sander taucht aus dem Nichts auf, stößt die Kollegen vor Ort vor den Kopf, will keine Einmischung und auch so gut wie nichts über seinen Fall preisgeben. Einzig, dass er auf der Suche nach einem brutalen Geiselnehmer sei, der auch vor Mord nicht zurückschrecke, lässt er verlauten. Doch warum soll sich „Blofeld“ – so nennen die Beamten den Geiselnehmer ohne greifbare Identität nach einem James-Bond-Bösewicht – in Landshut versteckt halten und was will er in der Stadt? Für Peter Bernward ist klar, dass er Sander nicht aus den Augen lässt und natürlich eigene Ermittlungen anstellt. Zwei sehr gewichtige Gründe sprechen dafür: Zum einen ist Sander Floras Ex und somit schon „Feindbild“ genug, zum anderen lässt sich Peter in „seiner Stadt“ Landshut niemals nicht von einem Münchner dreinreden.

Seinen Vater Daniel nennt Peter übrigens nur „Pa“ – wie die Söhne in dessen Lieblingsfernsehserie „Bonanza“… dass Daniel als leidenschaftlicher Hobbygeschichtsforscher sich mit allem gut auskennt, was schon mehr als fünfhundert Jahre tot ist, nervt Peter manchmal gewaltig. Ständig liegt Pa ihm in den Ohren mit einer Nachforschung zu ihren Vorfahren. Angeblich, so Daniel, habe es da vor Jahrhunderten schon einen Peter Bernward gegeben und der sei auch so eine Art „Ermittler“ gewesen. Wenn Peter nur ansatzweise etwas davon hört, rollt er die Augen und schaltet auf Durchzug – aber wer weiß, vielleicht ist ja doch etwas dran an der Geschichte vom jahrhundertealten „Ermittlerblut“, das in seinen Adern fließen soll. Als Polizist hatte er jedenfalls ausgezeichnete Instinkte, sowohl was die Menschenkenntnis als auch das Aufnehmen von Schwingungen angeht. Bösen Schwingungen. Denn der gesuchte Geiselnehmer ist manchmal näher an Peter dran, als diesem lieb ist; er beobachtet ihn. Peter nimmt die Bedrohung wahr, seine Kopfhaut kribbelt in solch einer Situation – auch wenn er nur spürt, dass „ein böses Auge auf ihn gerichtet“ ist, „mit einem leeren Blick – die Mündung einer Waffe“.

Wie gut, dass Peter und Flora zur Aufmunterung und Ablenkung von diesem Fall ihren besten Freund Connor an der Seite haben. Der allzeit gut gelaunte Schotte – groß, dunkel und ein echter Womanizer – lenkt die beiden mit seinem legendären Rührei und Spielplänen für eine Geisterführung ab. Peter soll in dem historischen Spektakel für Kinder den Geist eines Herzogs geben – und dem Historischen nicht genug, stoßen er und Flora darauf, dass auch die Vergangenheit in ihrem aktuellen Fall eine Rolle spielen könnte, vielleicht sogar der Auslöser für all das ist. Denn wenn die Recherchen stimmen, fing alles an Allerheiligen 1475 an – mit einem gewissen Albrecht Hugbald, der mit dem Hochzeitsschmuck für die Braut des Landshuter Herzogssohns unterwegs war. An Allerheiligen wurde der Schmuck zuletzt gesehen und es scheint, dass jemand eine sehr alte Rechnung begleichen will. Das dämmert auch Peter und so schließt er – jedenfalls für einen Moment – auch Frieden mit seinem Vorfahr: „Ich seh ihn direkt vor mir, wie er mit seinen Mittelalterklamotten durch die Stadt radelt, um mir zu helfen, einen durchgeknallten Mörder zu fassen, der mich eigentlich gar nichts angeht.“

Autorenporträt
Richard Dübell, Jahrgang 1962, zählt zu den deutschen Bestsellerautoren im Genre „Historischer Roman“. Der gebürtige Niederbayer (Landshut) hatte zu Anfang seiner Autorenkarriere als Schüler aber noch gar kein Faible für historische Stoffe – es zog ihn hin zu Perry Rhodan, hin zu fantastischen Welten, er gewann mit seinen Science-Fiction-Kurzgeschichten mehrere Preise und schrieb , u. a. für CAPRICORN. Dübell dazu: „Echte Glanzpunkte am Sternenhimmel des SF-Fandoms!“

Nach seinem Schulabschluss und Berufsjahren als Einkaufsleiter eines großen Unternehmens zog es Dübell aber wieder hin zum Schreiben. Seine Faszination für SciFi hatte sich allerdings gelegt und er entdeckte die Geschichte für sich. Was ihn daran begeistert? Dübell dazu: „Ich bin ein Anhänger der Theorie, dass man seine Vergangenheit kennen muss, um seine Zukunft zu gestalten. Abgesehen davon fasziniert es mich, immer wieder festzustellen, dass die Wünsche und Sehnsüchte der Menschen durch alle Epochen hinweg gleich geblieben sind. Wenn man sich unter diesem Aspekt mit der Geschichte befasst, kann man über tausend Jahre hinweg einem Seelenverwandten die Hand schütteln. Was könnte noch faszinierender sein?“
Ein erster historischer Roman, inspiriert von Raymond Chandler, folgte – aber auch Absagen von Verlagen … Der Durchbruch gelang Richard Dübell im nymphenburger Verlag: Sein zweiter Roman, „Der Tuchhändler“, erschien dort 1997. Seitdem ging es steil bergauf auf den Bestsellerlisten. Dübells historische Geschichten um den Tuchhändler Peter Bernward und diverse Kriminalfälle kommen bestens an, genauso wie seine „Teufelsbibel-Trilogie“ oder der 2013 erschienene Roman zum Karlsjahr 2014, „Der letzte Paladin“. Ebenfalls 2013 erscheint sein erster Krimi, der in der Jetztzeit spielt: „Allerheiligen“. Dübell hat seinen mittelalterlichen Ermittler Peter Bernward ins heutige Landshut geschickt und ihm ein tolles Team an die Seite gestellt.

Seine Leidenschaft für die Vergangenheit kostet Dübell auch in historischen Stadtführungen in Landshut aus, zudem veranstaltet er sogenannte Code-Konzerte – eine Mischung aus Literatur und Musik – oder er gibt Schreibkurse. Dübell lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in der Nähe von Landshut.
Rezensionen
"'Sakrisch guuad' ist der Krimi von Autor Richard Dübell." Aachener Zeitung 20131228