Umberto Eco, der in breiten Kreisen das Interesse am Mittelalter geweckt hat, widmet sich in dem vorliegenden Buch der Bedeutung und dem Stellenwert der Ästhetik für den mittelalterlichen Menschen. Entsprechend einer neuen Form der Geschichtsbetrachtung wird der profunde Wandel in der Denk- und Sehweise deutlich. Über das eigentliche Thema der Studie hinausgehend, zeichnet Ecos Buch auch das Bild dieser fernen Epoche in all ihrer Widersprüchlichkeit. Einerseits werden Grausamkeit, Luxus und Gottlosigkeit zum öffentlichen Schauspiel gemacht, andererseits glaubt man fest an Gott und seine Strafen. Und die Ästhetik passt sich diesem Prinzip an.
"Daß die historische Rekonstruktion einer vergangenen Epoche zum alleinigen Zweck ihres besseren Verstehens aber auch einen Reflexionsprozeß über die eigene Gegenwart in Gang setzen kann, macht diese präzise Studie deutlich." (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG)
»Dass die historische Konstruktion einer Epoche zum alleinigen Zweck ihres besseren Verstehens aber auch einen Reflexionsprozess über die eigene Gegenwart in Gang setzen kann, macht diese präzise Studie deutlich.« -- Süddeutsche Zeitung 15. Januar 1998