9,99 €
9,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
9,99 €
9,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
9,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
9,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: ePub

1 Kundenbewertung

Das Gedächtnis - die unsichtbare Macht, die unser Leben bestimmt Unser Gedächtnis ist weniger zuverlässig als wir uns das wünschen, manchmal lässt es uns auch im Stich. Je älter wir werden, umso mehr. Dabei zeigt die neuste Forschung: Sich alles merken zu können, ist gar nicht so wichtig. Das Gedächtnis ist nämlich viel mehr als bloß ein Speicher für Erinnerungen. Es erweist sich als höchst aktives Zukunftsorgan. Seine radikal auf das Kommende ausgerichtete Funktionsweise bestimmt, was wir uns merken, wie wir lernen und wer wir sind.

  • Geräte: eReader
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 3.64MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Das Gedächtnis - die unsichtbare Macht, die unser Leben bestimmt Unser Gedächtnis ist weniger zuverlässig als wir uns das wünschen, manchmal lässt es uns auch im Stich. Je älter wir werden, umso mehr. Dabei zeigt die neuste Forschung: Sich alles merken zu können, ist gar nicht so wichtig. Das Gedächtnis ist nämlich viel mehr als bloß ein Speicher für Erinnerungen. Es erweist sich als höchst aktives Zukunftsorgan. Seine radikal auf das Kommende ausgerichtete Funktionsweise bestimmt, was wir uns merken, wie wir lernen und wer wir sind.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Hannah Monyer ist Hirnforscherin. Sie wurde 1957 in Rumänien geboren und studierte in Heidelberg Medizin. Weitere Stationen waren Mannheim, Lübeck und Stanford. Seit 1994 ist sie Professorin an der Medizinischen Fakultät Heidelberg, seit 2010 auch am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). 2004 wurde sie mit dem Leibniz-Preis geehrt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.11.2015

Der große Transformator

Das Gedächtnis soll ein Speicher sein? Weit gefehlt! Hannah Monyer und Martin Gessmann erörtern den aktuellen Stand der Hirnforschung und wenden deren Debatten ins Gegenteil.

Von Joachim Müller-Jung

Rückwärts verstehen und vorwärts leben, so formulierte sinngemäß der Philosoph Søren Kierkegaard, als er sich mit der Form menschlicher Existenz befasste. Ein Satz, der schon viele Interpreten - keineswegs nur Philosophen - beschäftigte und der jetzt, da die Naturwissenschaften mit ihren Werkzeugen bis in die Subsubmillimeterbereiche vordringen, auf dem Terrain der Erforschung unseres Gehirns und des Gedächtnissen angekommen ist. Das Gehirn speichert Erinnerungen, jeder meint das zu wissen. Aber wichtiger ist, dass es auf viel plastischere Weise für unsere Zukunft, die Lebensplanung, zuständig ist.

Wie wichtig diese Einsicht ist, beschreiben zwei Heidelberger Wissenschaftler, die Neurologin Hannah Monyer und der Philosoph Martin Gessmann, in ihrem Buch. Die beiden sind ein gutes Autorenpaar. Unverkennbar ist ihr gemeinsamer Wille, die Kämpfe zwischen Philosophie und experimenteller Hirnforschung um die Deutungshoheit einzuklammern und die unterschiedlichen Erkenntniszugänge vielmehr didaktisch so einzusetzen, dass die Leser über den aktuellen Wissens- und Forschungsstand informiert werden und gleichzeitig das Neue historisch eingeordnet wird. Und altes, auch veraltetes Wissen wird bei der Lektüre dieses Buches jeder in seinem Erinnerungsschatz finden.

Jahrhundertelang hat man das Eigenleben, das Gedächtnisinhalte in unsrem Kopf führen, massiv unterschätzt. Wie man auch von der erstaunlichen Plastizität des Gehirns bis ins hohe Alter hinein bis vor einigen Jahren noch keinen Schimmer hatte. Plötzlich aber ist das Netzwerk von Neuronen, das unser Gedächtnis hervorbringt, nicht mehr der Aktenschrank, der irgendwann verlottert und klemmt, oder der Massenspeicher im Kopf, ist auch nicht mehr nur "Dienstleister" für unsere Erinnerungen. Vielmehr entdecken wir das Gedächtnis als "großen Transformator" oder "Platzanweiser", der das Vergangene, Erlebte und Geträumte neu sortiert und während wir schlafen an unserer Zukunft schmiedet.

Wir erfahren, angefangen von der Funktion der einzelnen Nervenzelle angefangen bis zur Erläuterung der neuesten Manipulationsmethoden der Hirnforschung, viel über das Zustandekommen nützlicher und falscher Erinnerungen. Wir lesen ausführlich über die kreative bis heilsame Wirkung unserer Träume. Doch eigentlich kennzeichnend für dieses Buch ist sein geradezu lebensberaterischer Grundton: "Als positive Kraft, die uns im Leben weiterhilft", sollte man das Gedächtnis sehen, als "Lebensbegleiter", der aus den Bestandteilen des Vergangenen brauchbare Vorhersagen hervorbringt" - wohlgemerkt: lebenslang. So recht will das nicht zu dem passen, was heute gesellschaftlich kultiviert und massenmedial ausgeschlachtet wird: ausufernde Debatten über Alzheimer und die drohende Vergreisung, oder auch der Streit über die neuronalen Kollateralschäden der digitalen Revolution, Stichwort digitale Demenz. All das greifen Monyer und Gessmann auf und wenden es ins Gegenteil.

Statt alte Diskussionen aber wieder und wieder zu wenden, servieren sie eine Frischzellenkur für verkrustete Geister. Mit der Zeit gehen, neue Menschen kennenlernen, dem Gedächtnis auch nach dem sechzigsten Lebensjahr noch neuen Schwung geben, das alles ist nach ihrer Überzeugung völlig kompatibel mit den unausweichlichen biologischen Alterungsprozessen, vor denen sich viele von uns fürchten. "In wen der Zeitgeist glücklicherweise hineinfährt", schreiben sie, "der muss sich um sein biologisches Alter nicht scheren." Ein anderer Satz aus ihrem Motivationsrepertoire: "Es geht nicht darum, im Alter den Ruhm zu verwalten, sondern noch einmal etwas Rühmliches zu beginnen."

Was aber steckt hinter der verborgenen Vitalität, die es nun in unseren Köpfen zu wecken gilt? Nichts Magisches und nichts Esoterisches, das steht fest. Aber eine Blackbox bleibt es dennoch. Letzten Endes liegt das Geheimnis für die beiden Autoren wohl in der Netzwerkstruktur des Gehirns als Ganzes - dieses hochgradig interaktive und eben weithin noch immer unverstandene System mit seinen hundert Milliarden Nervenzellen und mehr als 100 Billionen "Drähten". Weniger groß angelegte Hirnsimulationen am Rechner wie das milliardenschwere "Human Brain Project" werden nach ihrer Überzeugung kurzfristig etwas daran ändern als vielmehr beharrliche experimentelle Fortschritte. Dem Gedächtnis ist damit jedenfalls zu einer ungeahnten Karriere verholfen.

Hannah Monyer und Martin Gessmann: "Das geniale Gedächtnis". Wie das Gehirn aus der Vergangenheit unsere Zukunft macht.

Knaus Verlag, München 2015. 256 S., geb., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Sehr positiv bespricht Joachim Müller-Jung dieses populäre Sachbuch, das verspricht, die Leser auf den neuesten Stand der Gehirnforschung zu bringen. Dass die Autoren aus Philosophie und Hirnforschung kommen, merkt er besonders an - so kann der Streit der beiden Disziplinen um Vorherrschaft und Interpretation der neuesten Forschungsergebnissen stets mitreflektiert werden. Das Gedächtnis ist keine einfacher Speicher, sondern ein Prozess, lernt der Rezensent aus dem Buch. Durch ihn gestaltet das Gehirn immer neue Perspektiven für die Zukunft. Daraus lernt  Müller-Jung auch Tröstliches für das Alter und zitiert Maximen wie "Es geht nicht darum, im Alter den Ruhm zu verwalten, sondern noch einmal etwas Rühmliches zu beginnen".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Das Buch erklärt verständlich, ordnet Phänomene gut ein, weist hin auf das, was wir noch nicht wissen, aber auch auf Möglichkeiten, die wir vermutlich haben und die wir uns noch erschließen können." Gert Scobel, 3sat "Scobel"