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Als in den 1960er Jahren die »Hippies« aufkamen, erkannten darin manche eine »neue Jugendbewegung«. Tatsächlich fanden sich im alternativen Milieu der 1970er und 1980er Jahre nicht wenige Praktiken, politische Ideen und habituelle Muster, die an die Lebensreformbewegung der Jahrhundertwende erinnerten: freie Sexualität und Freikörperkultur, Siedlung auf dem Lande, alternative Haartracht und Bekleidung, Kritik der modernen Gesellschaft, Streben nach Gemeinschaft, politischer Radikalismus. Zugleich unterschieden sich die Kontexte dieser Kritik: Urbanisierung und industrielle Moderne auf der…mehr

Produktbeschreibung
Als in den 1960er Jahren die »Hippies« aufkamen, erkannten darin manche eine »neue Jugendbewegung«. Tatsächlich fanden sich im alternativen Milieu der 1970er und 1980er Jahre nicht wenige Praktiken, politische Ideen und habituelle Muster, die an die Lebensreformbewegung der Jahrhundertwende erinnerten: freie Sexualität und Freikörperkultur, Siedlung auf dem Lande, alternative Haartracht und Bekleidung, Kritik der modernen Gesellschaft, Streben nach Gemeinschaft, politischer Radikalismus. Zugleich unterschieden sich die Kontexte dieser Kritik: Urbanisierung und industrielle Moderne auf der einen, postindustrieller und, auf der kulturellen Ebene, postmoderner »Strukturbruch« auf der anderen Seite. Die Beiträgerinnen und Beiträger untersuchen zum einen, inwieweit sich diese Phänomene ähneln oder unterscheiden, und zum anderen fragen sie nach den Verbindungslinien personeller oder institutioneller Art sowie den Rezeptionsmustern der Lebensreform im Alternativmilieu.

When the "hippies" emerged in the 1960s, contemporary observers spoke of a "new youth movement", relating them to the Jugendbewegung of the early 20th century. In fact, there were quite a few practices, political ideas, and habitual patterns in the alternative milieu of the 1970s and 1980s, which seemed to be familiar from the Lebensreform (life reform) movement of the turn of the century: free sexuality and nudism, settlement in the countryside, alternative hairstyles and clothing, criticism of modern society, striving for community, and political radicalism. At the same time, the contexts of this critique differed: urbanization and industrial modernity on the one hand, postindustrial and, on the cultural level, postmodern "structural break" on the other. The volume examines the extent to which the two phenomena were similar, but also looks at differences, personal or institutional links and patterns of reception.
Autorenporträt
Gunter Mahlerwein ist Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kultur- und Mediengeschichte der Universität des Saarlandes.
Dr. Joachim C. Häberlen ist Assistant Professor of Modern Continental European History an der University of Warwick.