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Der Lebensrückblick eines schwarzen deutschen Zeitzeugen
Theodor Michaels Vater kam vor dem Ersten Weltkrieg aus Kamerun, damals deutsches »Schutzgebiet«, nach Deutschland und wurde wie andere Kolonialmigranten freundlich aufgenommen. Er heiratete eine Deutsche und gründete eine Familie. Doch schon während der Weimarer Republik fand man, Farbige sollten den Deutschen keine Arbeitsplätze mehr wegnehmen. Bald konnten sie nur noch in den sehr beliebten »Völkerschauen« unterkommen. In der Nazizeit wurden ihnen die deutschen Pässe entzogen. Nur als stumme Komparsen in den zahl reichen Kolonialfilmen waren sie noch gefragt. …mehr

Produktbeschreibung
Der Lebensrückblick eines schwarzen deutschen Zeitzeugen

Theodor Michaels Vater kam vor dem Ersten Weltkrieg aus Kamerun, damals deutsches »Schutzgebiet«, nach Deutschland und wurde wie andere Kolonialmigranten freundlich aufgenommen. Er heiratete eine Deutsche und gründete eine Familie. Doch schon während der Weimarer Republik fand man, Farbige sollten den Deutschen keine Arbeitsplätze mehr wegnehmen. Bald konnten sie nur noch in den sehr beliebten »Völkerschauen« unterkommen. In der Nazizeit wurden ihnen die deutschen Pässe entzogen. Nur als stumme Komparsen in den zahl reichen Kolonialfilmen waren sie noch gefragt.
Autorenporträt
Theodor Michael kommt 1925 in Berlin als viertes und jüngstes Kind des Kolonialmigranten Theophilus Wonja Michael aus Kamerun und seiner deutschen Frau Martha zur Welt. Ein Jahr nach seiner Geburt stirbt die Mutter. Die Halbwaisen wachsen, teils unter erbärmlichen Umständen, bei Pflegeeltern auf. Als 1934 auch der Vater stirbt, werden die Geschwister getrennt. Michael darf nach der Volksschule aufgrund seiner Hautfarbe keine weitere Ausbildung machen und schlägt sich als Page, Portier und Komparse durch, bis er 1943 in einem Arbeitslager interniert wird, wo er auch die Befreiung erlebt. Nach dem Krieg gründete er eine Familie mit einer jungen Schlesierin, war als Dolmetscher und Schauspieler tätig, studierte auf dem zweiten Bildungsweg Volkswirtschaft und entwickelte sich zu einem anerkannten Afrika-Spezialisten. Als solcher wurde er schließlich vom BND angeworben. Nach seiner Pensionierung trat er wieder als Schauspieler auf und engagierte sich in der afro-deutschen Community. 2018 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für sein Engagement als Zeitzeuge ausgezeichnet. Er starb am 19. Oktober 2019 in Köln.   
Rezensionen
"... eine schillernde und bewegende Biografie ..." -- Main-Echo 26. Oktober 2013

"'Ich war der Palmwedler im Münchhausen'. Der Kölner Afro-Deutsche Theodor Michael erzählt, wie er die Nazizeit in Deutschland überlebte." -- Horst Stellmacher, Express, Köln 1. November 2013

"Michael schildert unverblümt, wie grausam, aber auch wie liebevoll und gutmütig Menschen sein können." -- Münchner Merkur 26. November 2013

"Ein Stück fesselnde Zeitgeschichte. Stimmt schon, dass das Leben die besten Geschichten schreibt." -- Kerstin Herrnkind, Stern viva! 1. Februar 2014

"Theodor Michael ist ein deutsches Vorbild! Die Hautfarbe spielt dabei überhaupt keine Rolle." -- Alex Dengler, www.denglers-buchkritik.de 3. September 2014
Ein Buch, das zum Hinterfragen anregt. Yasmin Nalbantoglu Südwest Presse 20211208