Marktplatzangebote
8 Angebote ab € 6,66 €
  • Gebundenes Buch

Wie Raumstationen an den äußersten Ende des Universums erschienen den alten Griechen ihre Küstenstädte am Schwarzen Meers. Über Tausende von Jahren verlief hier die Grenze zwischen Europa und Asien, fast ein halbes Jahrhundert die zwischen Ostblock und westlichem Bündnis. Die dünne Schicht organischen Lebens über einer gewaltigen toten Tiefe; zwei Strömungen, deren obere westwärts, deren untere ostwärts zieht - das geheimnisvolle Meer symbolisiert geradezu die Spannung, die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen."Last & Lost", dem Atlas des verschwindenden Europas, folgt "Odessa Transfer", eine…mehr

Produktbeschreibung
Wie Raumstationen an den äußersten Ende des Universums erschienen den alten Griechen ihre Küstenstädte am Schwarzen Meers. Über Tausende von Jahren verlief hier die Grenze zwischen Europa und Asien, fast ein halbes Jahrhundert die zwischen Ostblock und westlichem Bündnis. Die dünne Schicht organischen Lebens über einer gewaltigen toten Tiefe; zwei Strömungen, deren obere westwärts, deren untere ostwärts zieht - das geheimnisvolle Meer symbolisiert geradezu die Spannung, die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen."Last & Lost", dem Atlas des verschwindenden Europas, folgt "Odessa Transfer", eine Fahrt an die Grenzen früherer Imperien, an Orte des Exils und der Zuflucht. Was entsteht hier, zwischen Constanza und Odessa, Jalta und Sotschi, Batumi und Istanbul, auf den Trümmern der ältesten und der jüngsten Geschichte? In Essays, literarischen Reportagen und Erzählungen wird die Schwarzmeerregion sichtbar - als ein Raum, dessen Zauber und Zerstörtheit die poetische Einbildungskraft herausfordert.

Mit Texten von Neal Ascherson, Attila Bartis, Mircea Cartarescu, Nicoleta Esinencu, Karl-Markus Gauß, Katja Lange-Müller, Sibylle Lewitscharoff, Aka Morchiladze, Emine Sevgi Özdamar, Katja Petrowskaja, Andrzej Stasiuk, Takis Theodoropoulos und einem Fotoessay von Andrzej Kramarz.
Autorenporträt
Raabe, Katharina
Katharina Raabe, geboren 1957 in Hamburg, ist Lektorin für osteuropäische Literaturen im Suhrkamp Verlag.

Sznajderman, Monika
Monika Sznajderman, geboren 1959 in Warschau, leitet zusammen mit Andrzej Stasiuk den Verlag Czarne in Wolowiec/Südpolen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Merkwürdig, abgelegen und als literarisch fruchtbar entpuppt sich das Schwarze Meer mit seinen Anrainerstaaten für Hans-Peter Kunisch in diesem Essay- und Prosaband, der vor zwei Monaten auf einer Tagung des Berliner Literarischen Colloquiums vorgestellt wurde. Denn ob es sich um fiktive Szenarien, Essays oder Reportagen handelt, die Beiträge eint Anschaulichkeit und literarische Qualität, lobt der Rezensent. Während Andrzej Stasiuk dem Schwarzen Meer das Meer-Sein schlicht abspricht, lernen die Georgier bei Zaal Andronikashvili, dass es schönere Orte auf der Welt gibt. Sibylle Lewitscharoff entwirft eine fiktive "Insel der Glücklichen" im Schwarzen Meer, Attila Bartis spürt den "nationalen Mythen" Rumäniens nach, fasst Kunisch eingenommen zusammen, der auch von den Fotos von Andrzej Kramarz offenbar sehr angetan ist.

© Perlentaucher Medien GmbH