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"Die Welt im Krieg" ist die umfassendste und aufwendigste Dokumentations-Serie über den Zweiten Weltkrieg, die jemals produziert wurde. In über vier Jahren wurden weltweit Wochenschauaufnahmen zusammengetragen, die einen Gesamtüberblick der Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges vermitteln. Der Blick auf den Verlauf und die Wirklichkeit des Kriegsgeschehens wird mit einer unübertroffenen Dichte und Authentizität erweitert.
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- Booklet mit Inhaltsangaben zu allen Folgen

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Produktbeschreibung
"Die Welt im Krieg" ist die umfassendste und aufwendigste Dokumentations-Serie über den Zweiten Weltkrieg, die jemals produziert wurde. In über vier Jahren wurden weltweit Wochenschauaufnahmen zusammengetragen, die einen Gesamtüberblick der Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges vermitteln. Der Blick auf den Verlauf und die Wirklichkeit des Kriegsgeschehens wird mit einer unübertroffenen Dichte und Authentizität erweitert.

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.09.2014

Trauerzug der Bilder
Der Film "Im Krieg" zeigt den Ersten Weltkrieg in 3D

Die Stereoskopie ist ein Verfahren zur Herstellung von Bildtiefe durch Verschiebung. Derselbe Gegenstand wird aus zwei leicht gegeneinander versetzten Perspektiven aufgenommen, entweder mit einer Stereokamera oder mit zwei einzelnen Apparaten; beim Übereinanderlegen der Aufnahmen entsteht ein Eindruck von halbtiefer Räumlichkeit. Im späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert wurden stereoskopische Fotos in Massen hergestellt und gezeigt, vor allem in den Rundpanoramen, die das Zeitalter liebte. Man schaute in eine Ferne hinein, die zugleich ganz nah war; man rückte einen Sitz weiter und war über den Atlantik geflogen oder mit einer Karawane in die Tatarei gereist. Oder in die Schützengräben des Ersten Weltkriegs gesprungen.

Der deutsche Autor und Produzent Nikolai Vialkowitsch hat jetzt eine Auswahl von Stereoskopien, die von deutschen, französischen, englischen und amerikanischen Fotografen zwischen 1914 und 1918 gemacht wurden, im 3D-Format aktualisiert und zu einem Dokumentarfilm montiert. Wobei "Film" ein irreführender Ausdruck ist, eher müsste man von einem visuellen Oratorium sprechen. Denn die Bilder, die hier vom Auge der Kamera abgetastet werden, bewegen sich mit feierlicher Langsamkeit, als würde ein klassisches Gemälde entziffert, und die Orchestermusik, mit der dieser Trauerzug unterlegt ist, verstärkt den Eindruck des Elegischen und Getragenen noch. Dazu gibt es Zeitzeugenzitate von Stefan Zweig bis Edith Wharton, Briefauszüge von Soldaten und Kriegerwitwen, Berichte von Feldgeistlichen und Krankenschwestern.

Das Bild des Krieges, das dabei entsteht, hat etwas stark Fragmentarisches, aber das macht nichts: In hundert Minuten kann man die Tragödie der Selbstzerstörung Europas nicht erschöpfend darstellen. Man kann aber einen Rhythmus und eine Haltung finden, um von ihr erzählen, und das ist Vialkowitsch gelungen. "Im Krieg" ist sicher nicht das letzte Wort über den Ersten Weltkrieg im Kino, und durch die Beschränkung des Blicks auf die Schlachtfelder im Westen ist es auch keine volksbildungstaugliche Dokumentation. Aber ein interessanter Beitrag zu dem Gedenkjahr, das nach dem publizistischen Getöse der ersten Monate in aller Stille zu Ende geht, ist der Film doch.

kil

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