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5 Kundenbewertungen

»Dave Eggers ist einer der sozial engagiertesten und provokantesten Schriftsteller unserer Zeit.« The Observer. Mit seinem neuen Roman wirft Dave Eggers die Frage auf, ob der Westen in der Lage ist, die komplizierten Verstrickungen eines Entwicklungslands, das sich jahrelang im Bürgerkrieg befand, zu begreifen. Eine kluge, hochaktuelle Parabel und ein echter Pageturner. Zwei Straßenbauer werden von einer internationalen Baugesellschaft in ein vom Bürgerkrieg zerrissenes Land geschickt, um den armen Süden mit dem reichen Norden zu verbinden. Der Präsident des Staates will den noch jungen,…mehr

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Produktbeschreibung
»Dave Eggers ist einer der sozial engagiertesten und provokantesten Schriftsteller unserer Zeit.« The Observer. Mit seinem neuen Roman wirft Dave Eggers die Frage auf, ob der Westen in der Lage ist, die komplizierten Verstrickungen eines Entwicklungslands, das sich jahrelang im Bürgerkrieg befand, zu begreifen. Eine kluge, hochaktuelle Parabel und ein echter Pageturner. Zwei Straßenbauer werden von einer internationalen Baugesellschaft in ein vom Bürgerkrieg zerrissenes Land geschickt, um den armen Süden mit dem reichen Norden zu verbinden. Der Präsident des Staates will den noch jungen, fragilen Frieden mit einer Militärparade auf der neuen Straße feiern. Einer der beiden Männer möchte so schnell und korrekt wie möglich seine Arbeit verrichten, um bald wieder nach Hause zu können; der andere ist abenteuerlustig und nimmt voller Freude und Neugier alles mit, was ihm die neue Kultur, die fremden Menschen und das exotisch riechende Essen zu bieten haben. Meter für Meter kämpfen sie sich mithilfe einer hypermodernen Asphaltiermaschine voran. Die Straße wird länger, die Konflikte zwischen den beiden werden härter und nehmen eine dramatische Wendung, als einer der Männer lebensbedrohlich erkrankt. Beide kommen auf dieser Reise an ihre Grenzen - und müssen sich fragen, inwiefern sie der Bevölkerung wirklich helfen, wenn sie ihren Auftrag erfüllen. Tut man automatisch Gutes, wenn man Gutes tun will? In »Die Parade« zeigt sich erneut Dave Eggers' besondere Begabung, soziale und politische Fragen mit den Mitteln der Literatur zu untersuchen - eine fesselnde Lektüre, die nachdenklich stimmt.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Dave Eggers, geboren 1970, ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren. Sein Roman »Der Circle« war weltweit ein Bestseller. Sein Werk wurde mit zahlreichen literarischen Preisen ausgezeichnet. Der Roman »Ein Hologramm für den König« war nominiert für den National Book Award, für »Zeitoun« wurde ihm u.a. der American Book Award verliehen. Dave Eggers stammt aus Chicago und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Nordkalifornien. Ulrike Wasel geb. 1955 in Bergneustadt. Magisterstudium: Anglistik, Amerikanistik, Romanistik. Ulrike Wasel und Klaus Timmermann entdeckten noch während des Studiums die Freude am gemeinsamen Übersetzen und beschlossen nach dem Examen, den Sprung in das Leben als Literaturübersetzer zu wagen. Nach ersten nebenberuflichen Anfängen im Bereich der Kriminalliteratur arbeiten wir seit 1991 hauptberuflich als literarische Übersetzer und sind für zahlreiche namhafte Verlage tätig. Nach nunmehr fast fünfundzwanzigjähriger Berufserfahrung blicken wir auf ein breites und buntes Spektrum übersetzter Titel zurück, das sich vom erfolgreichen Bestseller bis zum "Nischensachbuch" erstreckt. 2012 wurden wir gemeinsam mit dem Autor Dave Eggers für unsere Übersetzung seines Roman Zeitoun mit dem internationalen Albatros-Literaturpreis der Günther-Grass-Stiftung Bremen ausgezeichnet. Klaus Timmermann geb. 1955 in Bocholt. Lehramtsstudium Sek. II: Englisch, Französisch. Klaus Timmermann und Ulrike Wasel entdeckten noch während des Studiums die Freude am gemeinsamen Übersetzen und beschlossen nach dem Examen, den Sprung in das Leben als Literaturübersetzer zu wagen. Nach ersten nebenberuflichen Anfängen im Bereich der Kriminalliteratur arbeiten wir seit 1991 hauptberuflich als literarische Übersetzer und sind für zahlreiche namhafte Verlage tätig. Nach nunmehr fast fünfundzwanzigjähriger Berufserfahrung blicken wir auf ein breites und buntes Spektrum übersetzter Titel zurück, das sich vom erfolgreichen Bestseller bis zum "Nischensachbuch" erstreckt. 2012 wurden wir gemeinsam mit dem Autor Dave Eggers für unsere Übersetzung seines Roman Zeitoun mit dem internationalen Albatros-Literaturpreis der Günther-Grass-Stiftung Bremen ausgezeichnet.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Zwischen Abenteuerroman und politischer Allegorie ist der neueste Roman von Dave Eggers angesiedelt. Er spielt in einem südlichen Staat, in dem die Menschen sehr arm sind, ein Land, das gerade einen Bürgerkrieg überstanden hat, aber noch lange nicht befriedet ist. In dieser unsicheren Lage kommen zwei Ausländer eingeflogen. Sie sollen eine große Straße bauen, die erstmals den unterentwickelten Süden mit dem Norden des Landes verbindet. Einer der Männer ist ein erfahrener, sich penibel an Regeln haltender Typ, der seine Arbeit macht und dabei nicht nach rechts und links guckt. Sein Kollege ist das genaue Gegenteil: Ein Lebemann, der voller Lust jede Gelegenheit ergreift, vom eingefahrenen Weg abzuweichen und am Leben der Bevölkerung teilzunehmen. Ein Konflikt zwischen den beiden bahnt sich an – doch bevor er offen ausbrechen kann, tritt eine Notfallsituation ein, die zu ungewöhnlichen Maßnahmen zwingt. Und gerade als es so aussieht, als hätte jeder etwas aus der Sache gelernt, die nun zu einem glücklichen Abschluss gebracht werden kann, beraubt der Autor uns aller Illusionen und hat uns wieder einmal gezeigt: Es ist nicht leicht, das Richtige zu tun. Vielleicht ist es sogar unmöglich.

© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.05.2020

Heidewitzka, Herr Kapitän!

Verschwörungstheorie aus dem Luftschacht: Dave Eggers, vielbeschäftigter Autor auf der Seite der Guten, liefert eine süße Globalisierungs-Parabel und legt noch eine Trump-Satire obendrauf.

Zwei Männer machen das, was man einmal Entwicklungshilfe nannte: mit einer hypermodernen Asphaltiermaschine eine Straße rechtzeitig zur Siegesparade eines - mutmaßlich korrupten - Regimes fertigstellen. Die Straße soll dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land Fortschritt, Frieden und Freiheit bringen, und die RS-80 ist die perfekte Maschine. Angetrieben von Thermopods, wartungsarm, smart, effizient, nimmt sie selbsttätig auf, was sie von der Welt braucht, macht ihre Arbeit und verlangt nichts dafür. Aber ganz so reibungslos, wie die Gutmenschen glauben, funktioniert der globale Straßen- und Brückenbau dann doch nicht.

Dave Eggers gibt in seinem schmalen Roman "Die Parade" keinerlei Hinweise auf Ort, Auftraggeber und Nutznießer des Projekts; aber man darf ruhig an Länder wie Sudan, Bosnien oder Afghanistan denken. Die beiden Männer tragen keine Namen, nur Nummern, und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Vier, der Teamleiter und Maschinenführer, ist ein roboterhafter Pedant und Kontrollfreak, der keinen Millimeter von Auftrag und Zeitplan abweicht und keinen Blick für die Umgebung hat. Neun soll im Vorfeld "Anomalien" minimieren und "Hindernisse beseitigen" (Minen, Ochsenkarren, Schlaglöcher, Bettler, Kinder) und macht das Gegenteil: Als romantischer Abenteurer macht er seinem korrekten Partner ständig Schwierigkeiten, hält sich nicht an Absprachen, glotzt den Sternenhimmel über der Wüste an, fraternisiert allen Verboten zum Trotz mit den Einheimischen am Straßenrand. Vereinfacht gesagt (und Eggers' Figuren wirken mangels Vorgeschichte und konkreter Attribute ziemlich einfach gestrickt): Vier steht für freudlose Pflichterfüllung, protestantisches Arbeitsethos, kapitalistische Rationalität, Neun für das Leben mit all seinen Risiken, Gefahren und Schönheiten.

Nach den Regeln des Buddy-Films werden aus Feinden Partner und zuletzt fast so etwas wie Freunde. Jeder muss ein wenig von seinen Prinzipien abrücken, Kompromisse schließen, soll das große gemeinsame Werk nicht scheitern. Die Logik des Fortschritts stößt an die Grenzen von Natur und Menschlichkeit. Neun, nach einer schweren Krankheit schon fast aufgegeben, lernt, dass es manchmal wichtigere Dinge als Spaß und Party gibt. Vier, vom seelenlosen Mechaniker zum unbarmherzigen Samariter gereift, bemerkt staunend, dass weiche Faktoren manchmal härter sind als Pünktlichkeit, Ordnung und Leistung, Naturmedizin und guter Wille stärker als westliche Medikamente und Waffen. Eggers ergreift nicht Partei in diesem Konflikt; insofern ist "Die Parade" deutlich mehr als nur eine platte Parabel. Hoffnung ist dennoch nicht in Sicht: Auf dem Rückflug von ihrem erfolgreichen Auslandseinsatz sehen die Aufbauhelfer, wie die große Parade zur Straßeneröffnung in einem blutigen Massaker endet.

Dave Eggers ist ein vielbeschäftigter Mann, immer auf der Seite des Guten: als Autor und Verleger, Mitbegründer von sozialen Projekten wie Voices of Witness und Schreibzentren für Jugendliche, Träger des Muhammad Ali Humanitarian Award und eines Preises der Grass-Stiftung. In seinen Romanen setzt er sich immer wieder kritisch mit den Kehrseiten des amerikanischen Traums auseinander: In seinem Bestseller "The Circle" warnte er vor der totalen Überwachung im Silicon Valley, in "Ein Hologramm für den König" macht er sich über die Prestigeprojekte lustig, die amerikanische Spezialisten in den Sand begüterter Wüstenkönigreiche setzen. Zuletzt führte Eggers eine alleinerziehende Mutter in Alaska "Bis an die Grenze" ihrer Kräfte und porträtierte den "Mönch von Mokka" als umtriebigen jemenitischen Kaffee-Emir. "Die Parade" lässt sich als Aufruf lesen, Nord und Süd, Arm und Reich durch gemeinsame Projekte und geteilte Erfahrungen zusammenzuführen, aber Präsident Trump zeigt gerade wenig Lust auf Brückenbau und Friedensmissionen in "Shithole-Staaten".

Leben, schrieb Eggers einmal, sei auch "unsere kollektive Fähigkeit, in einem Theater zu sitzen und Irren dabei zuzusehen, wie sie Schwachsinn singen, während draußen die Welt brennt". "Die Parade" ist, auch wenn die Figuren flach und die Gegensätze formelhaft sind, immerhin ein Roman mit fast kafkaesken Geheimnissen und dem lakonischen Humor von Becketts Existential-Clowns. Bei der zeitgleich erscheinenden Satire "Der größte Kapitän aller Zeiten" (im Original "The Captain and the Glory") sind solche Missverständnisse ausgeschlossen: Die Geschichte von dem neuen Kapitän, der das mächtige Dickschiff "Glory" durch Inkompetenz, eitlen Wahn und brutale Gewalt herunterwirtschaftet, ist natürlich eine Abrechnung mit Donald Trump.

Nachdem sein Vorgänger, ein hochrespektierter Admiral, von Bord ging, übernahm ein ungehobelter "irrer Soziopath" das Ruder. Der neue Kapitän hat keine besonderen Fähigkeiten, keine Kenntnisse in Navigation, Seerecht oder Menschenführung, aber sein Selbstbewusstsein ist grenzenlos. Sein Versprechen, alles anders als der gütige Admiral machen zu wollen, gefällt dem Pöbel: Wer so dreist lügt und so peinliche Sätze über seinen Penis auf seine Wegwischtafel schreibt, wer von Cheeseburgern und bizarren Verschwörungstheorien aus dem Lüftungsschacht lebt, ist, wenn nicht ehrlich, so doch erfrischend und unterhaltsam: ein "Riesenspaß". Mit Hilfe von Spießgesellen und Schlägern wie Patsy dem Mörder und Paul dem Manafort errichtet der Kapitän eine wüste Schreckensherrschaft: Backbord ist von nun an Steuerbord, Gut Böse, und wer widerspricht, wird über Bord geworfen. Respekt, ja regelrecht Angst hat der Grökaz nur vor noch skrupelloseren Kollegen wie dem Piraten Blutbart, dem "Hellen" aus Russland und dem "Sehr Weichen Mann": Die asiatischen Barbaren lachen den Dilettanten aus.

Man könnte darüber lachen, wenn es Eggers nicht so ernst wäre. Das Schlimme an Kapitän Trump, so insinuiert das Pamphlet, sind ja nicht seine persönlichen Defizite, sondern dass er mit seinem schändlichen Treiben und chaotischen Führen das stolze Schiff Amerika beschädigt und blamiert. Am Ende sind es die Immigranten in den Dingis und Dschunken, die boat people um das Waisenmädchen Ava, welche die "Glory" wieder flott und groß machen: Als der irre Kapitän alle Handbücher ins Wasser warf, retteten sie die Überlieferungen und Ideale eines "noblen Volkes".

Man weiß inzwischen freilich alles über Trump, durch Leaks, Insider-Enthüllungen, Impeachment-Schriftsätze, Leitartikel und Comedy-Parodien. Den Käpt'n mit der gelben Feder im Haar jetzt noch einmal beim liberalen Publikum auf dem Oberdeck als Putins Depp und Kims Kumpel anzuschwärzen, ist nicht nur politisch kontraproduktiv und literarisch einfallslos: Es kommt, wie "Die Parade", auch zu spät.

MARTIN HALTER

Dave Eggers: "Die Parade". Roman.

Aus dem Englischen von

Ulrike Wasel und Klaus

Timmermann. Verlag

Kiepenheuer & Witsch,

Köln 2020. 186 S., geb., 20,- [Euro].

Dave Eggers: "Der größte Kapitän aller Zeiten".

Aus dem Englischen von

Ulrike Wasel und Klaus

Timmermann. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020. 128 S., geb., 14,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Katharina Granzin liest die Geschichte von Dave Eggers aus der Welt global agierender Entwicklungspolitik als parabolische Versuchsanordnung, die anhand zweier aufs Wesentliche reduzierter Charaktere gegensätzliche Prinzipien ausbuchstabiert: das der neutral-effizienten und das der unbedarft-teilnehmenden Hilfe. Konzentriert, komprimiert gelingt dem Autor laut Granzin sogar beinahe ein "kleiner Entwicklungsroman". Dass dieser Handlungsstrang vom Autor "abgewürgt" wird, um der Story um Ambivalenzen Raum zu geben, scheint die Rezensentin zu bedauern. Am Ende könnte eine Mischung aus beiden exemplarisch vorgeführten Prinzipen die Lösung sein, vermutet sie.

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»Der ruhige, geradezu stoische Ton gibt den Hintergrund ab für einen an Umschwüngen und Spannung reichen Plot...Eggers gelingt eine stilistische Kunst, die an J. M. Coetzee heranreicht...man liest den Roman atemlos in einem Zug durch.« Burkhard Müller Die Zeit 20200507