Vicco ante Portas. Erinnerungen an Loriot.Loriots Sketche sind Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden – wer kann sich heute noch eine Liebeserklärung ohne Nudel vorstellen? Stefan Lukschy lernte Vicco von Bülow 1975 kennen, als er dessen Regieassistent wurde. Es entwickelte sich eine langjährige Freundschaft – bis zu Loriots Tod im Jahr 2011. Beide verband nicht nur ihre Liebe zur Komik, sondern auch die Faszination für die klassische Musik, insbesondere die Oper. Lukschy erzählt, wie er als langhaariger Student aus Berlin den "preußischen Edelmann" in Ammerland kennenlernte. Er schildert die Zusammenarbeit mit dem für seinen Perfektionismus bekannten Humoristen ebenso wie den Privatmann Loriot, der seinen Freunden ein inniger und loyaler Vertrauter war.
- Produktdetails
- Verlag: Random House Audio
- Gesamtlaufzeit: 321 Min.
- Altersempfehlung: ab 12 Jahre
- Erscheinungstermin: 11.11.2013
- ISBN-13: 9783837122381
- Artikelnr.: 39694471
UMTAUSCHTIPP (1)
Er hat jetzt
was Eigenes
Es gibt Autoren, die erzählen gern, zum Beispiel auf Autorenpartys, sie hätten beim Hörbuch ihrer von ihnen verfassten Werke Facetten herausgehört, die ihnen beim Schreiben gar nicht in den Sinn gekommen waren. Meist liegt dies daran, dass der Interpret beim Vorlesen subjektive Schwerpunkte setzt und bestimmte, ihm wichtige Momente hervorhebt. Dem Leser kann das wurscht sein, denn er liest sowieso immer seine eigene Textversion. Der hörende Leser oder lesende Hörer hingegen kommt in die Bredouille mit Texten, die einzig mit der Diktion und der Gestik einer bestimmten Person verbunden sind. Nehmen wir zum Beispiel Loriot. Schon die Namensnennung löst Pawlowsche Reflexe aus, wir sehen Möpse, Staubsauger, Petersilie auf Zähnen. Und das feinsinnige Lächeln eines vornehmen Mannes mit ebenso vornehmer Stimme. Wer sich also, wie Stefan Lukschy, daran macht, ein Buch zu verfertigen mit dem Thema Loriot, begibt sich auf dünnes Eis, einen schmalen Grat oder auch gefährliches Pflaster.
Nun muss man wissen, dass Lukschy viel Zeit mit Vicco von Bülow verbracht hat, als Regieassistent, Cutter und Koregisseur. Das lässt auf eine gewisse Seelenverwandtschaft mit dem Großmeister des deutschen Humors schließen. Was man dem Buch mit dem sehr Loriotschen Titel „Der Glückliche schlägt keine Hunde“ sehr positiv anmerkt. Nun also kann Luschky auf Autorenpartys erzählen, dass eben dieses Werk jetzt auch als Hörbuch eingelesen worden ist. Und da schrillen dann doch die Alarmglocken. Zu präsent ist noch die Stimme Loriots, das Original und die der zahlreichen Rollen, die ja alle Gesamtkunstwerke waren. Es hat sich nun ein Mann daran gemacht, der kein Schauspieler ist, keiner, der der Versuchung erliegen könnte, Loriot irgendwie zu imitieren. Axel Hacke hat durch unzählige Lesungen seiner Kolumnen seinen eigenen Wiedererkennungseffekt. Und so klingt hier seine Stimme aufs Angenehmste neutral und doch voller Liebe zu Text und Betexteten. Das macht dieses Buch in Hörform fast spannender als die Druckversion.
KARL FORSTER
„Der Glückliche schlägt keine Hunde“, Stefan Lukschy, es liest Axel Hacke, Hörverlag, 19.99 Euro
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Er hat jetzt
was Eigenes
Es gibt Autoren, die erzählen gern, zum Beispiel auf Autorenpartys, sie hätten beim Hörbuch ihrer von ihnen verfassten Werke Facetten herausgehört, die ihnen beim Schreiben gar nicht in den Sinn gekommen waren. Meist liegt dies daran, dass der Interpret beim Vorlesen subjektive Schwerpunkte setzt und bestimmte, ihm wichtige Momente hervorhebt. Dem Leser kann das wurscht sein, denn er liest sowieso immer seine eigene Textversion. Der hörende Leser oder lesende Hörer hingegen kommt in die Bredouille mit Texten, die einzig mit der Diktion und der Gestik einer bestimmten Person verbunden sind. Nehmen wir zum Beispiel Loriot. Schon die Namensnennung löst Pawlowsche Reflexe aus, wir sehen Möpse, Staubsauger, Petersilie auf Zähnen. Und das feinsinnige Lächeln eines vornehmen Mannes mit ebenso vornehmer Stimme. Wer sich also, wie Stefan Lukschy, daran macht, ein Buch zu verfertigen mit dem Thema Loriot, begibt sich auf dünnes Eis, einen schmalen Grat oder auch gefährliches Pflaster.
Nun muss man wissen, dass Lukschy viel Zeit mit Vicco von Bülow verbracht hat, als Regieassistent, Cutter und Koregisseur. Das lässt auf eine gewisse Seelenverwandtschaft mit dem Großmeister des deutschen Humors schließen. Was man dem Buch mit dem sehr Loriotschen Titel „Der Glückliche schlägt keine Hunde“ sehr positiv anmerkt. Nun also kann Luschky auf Autorenpartys erzählen, dass eben dieses Werk jetzt auch als Hörbuch eingelesen worden ist. Und da schrillen dann doch die Alarmglocken. Zu präsent ist noch die Stimme Loriots, das Original und die der zahlreichen Rollen, die ja alle Gesamtkunstwerke waren. Es hat sich nun ein Mann daran gemacht, der kein Schauspieler ist, keiner, der der Versuchung erliegen könnte, Loriot irgendwie zu imitieren. Axel Hacke hat durch unzählige Lesungen seiner Kolumnen seinen eigenen Wiedererkennungseffekt. Und so klingt hier seine Stimme aufs Angenehmste neutral und doch voller Liebe zu Text und Betexteten. Das macht dieses Buch in Hörform fast spannender als die Druckversion.
KARL FORSTER
„Der Glückliche schlägt keine Hunde“, Stefan Lukschy, es liest Axel Hacke, Hörverlag, 19.99 Euro
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"Die Hörbuchfassung liest Axel Hacke - mit so viel Einfühlungsvermögen, als wäre er selbst dabei gewesen." b5 aktuell
"Dieses Hörbuch von Stefan Luckschy ist eine herrliche Hommage an Loriot und eine schöne, bewegende und lebendige Erinnerung. Man kann den Autor nur danken für dieses schöne Werk. Ein Muss für alle Loriot Fans. Absolut zu empfehlen und volle Punktzahl." www.spass-am-buch.de
"Dieses Hörbuch von Stefan Luckschy ist eine herrliche Hommage an Loriot und eine schöne, bewegende und lebendige Erinnerung. Man kann den Autor nur danken für dieses schöne Werk. Ein Muss für alle Loriot Fans. Absolut zu empfehlen und volle Punktzahl." www.spass-am-buch.de
"Axel Hacke liest den Text so gut, dass man schnell vergisst, dass hier nicht der Autor Stefan Lukschy spricht." hr2 "Kulturfrühstück"