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§It is 1969 and James Bond is about to go solo, recklessly motivated by revenge.
A seasoned veteran of the service, 007 is sent to single-handedly stop a civil war in the small West African nation of Zanzarim. Aided by a beautiful accomplice and hindered by the local militia, he undergoes a scarring experience which compels him to ignore M's orders in pursuit of his own brand of justice. Bond's renegade action leads him to Washington, D.C., where he discovers a web of geopolitical intrigue and witnesses fresh horrors.
Even if Bond succeeds in exacting his revenge, a man with two faces will come to stalk his every waking moment.
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Produktbeschreibung
§It is 1969 and James Bond is about to go solo, recklessly motivated by revenge.

A seasoned veteran of the service, 007 is sent to single-handedly stop a civil war in the small West African nation of Zanzarim. Aided by a beautiful accomplice and hindered by the local militia, he undergoes a scarring experience which compels him to ignore M's orders in pursuit of his own brand of justice. Bond's renegade action leads him to Washington, D.C., where he discovers a web of geopolitical intrigue and witnesses fresh horrors.

Even if Bond succeeds in exacting his revenge, a man with two faces will come to stalk his every waking moment.
Autorenporträt
Boyd, William§§William Boyd is the author of one work of non-fiction, three collections of short stories and thirteen novels, including the bestselling historical spy thriller Restless - winner of the Costa Novel of the Year - and Any Human Heart, in which the character of Ian Fleming features. Among his other awards are the Whitbread First Novel Prize, the John Llewellyn Rhys Prize, the James Tait Black Memorial Prize and the Prix Jean Monnet. He is a Fellow of the Royal Society of Literature and an Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres. In 2005, he was awarded the CBE.

Born in Ghana in 1952, William Boyd spent much of his early life in West Africa. He now divides his time between the south-west of France and Chelsea, where he lives a stone's throw from James Bond's London address.§
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.10.2013

DIE KRIMI-KOLUMNE
„Solo“ – William Boyd schickt James Bond nach Afrika
Erst fällt James Bonds Blick auf die Times -Schlagzeile: „Vietcong-Offensive mit herben Verlusten abgewehrt“, dann hat er die schöne Frau vor Augen, die ihm eben in der Lobby begegnet ist: „Dieser Reißverschluss an ihrem Anzug – ihrem Catsuit – war die reinste Provokation, er schrie danach aufgezogen zu werden.“
  Der Schriftsteller William Boyd ist ein kluger Mann. Er hat von den Erben Ian Flemings den ehrenvollen Auftrag erhalten, einen James-Bond-Roman zu verfassen. Und er hat sich in „Solo“ dafür entschieden, den Helden der Romane fortzuschreiben, nicht den Kinohelden. Nach dem Tod von Ian Fleming im Jahr 1964 war Kingsley Amis der erste Autor, der damit begann, ab 1981 schrieb John Gardner gleich dreizehn Bond-Roman, zuletzt durfte Sebastian Faulks „Devil may care“ (2008) beisteuern, Jeffery Deaver „Carte blanche“ (2011).
  Der Kino-James-Bond ist mit Daniel Craig längst in der Gegenwart angekommen, dem Romanhelden hat Ian Fleming ein festes Geburtsdatum mitgegeben, das er kaum abschütteln kann: 1924. Es ergibt sich aus dem Nachruf, den Bonds Vorgesetzter M in „Man stirbt nur zweimal“ für die Times verfasst, als 007 sein japanisches Abenteuer nicht überlebt zu haben scheint. William Boyd, Jahrgang 1952, James Bond-Leser von Jugend an, hält sich strikt an die biografischen Daten. Das ist seine Spielregel. Er hält sich an den Martini, an Bonds Vorliebe für gutes Frühstück, schnelle Autos und schöne Frauen. Aber das Spielfeld bestimmt er selbst.
  Die Vietcong-Schlagzeile, der sexy Reißverschluss, das Café Picasso in der Bond Street, die noch frische Mondlandung: wir sind in den späten Sechzigern. Aber den Vietnamkrieg, die Sowjetunion, China, den Dschungel Südamerikas und die internationalen Verbrecher- und Terrorsyndikate, die in den letzten Romanen Ian Flemings die Welt des Kalten Kriegs hinter sich zu lassen begannen, all das schlägt Boyd aus.
  Er gibt James Bond Graham Greens „Das Herz aller Dinge“ (1948) zu lesen und schickt ihn an einen Schauplatz, der in den Romanen Flemings allenfalls eine Nebenrolle spielte, nach Afrika. Er soll dort, um der britischen Interessen willen, einen Krieg beenden, bei dem die Regierungstruppen des Staates Zanzarim den Widerstand der abtrünnigen Provinz Dahum nicht brechen können.
  William Boyd ist in Ghana geboren, als Sohn schottischer Eltern, in dem schmalen Band „Nach Hause fliegen“ (edition 5plus, 2012) kann man nachlesen, wie er seine Kindheit und Jugend zwischen Schottland und Afrika, das Jahrzehnt nach 1963 vor allem in Nigeria verbrachte. Hinter Zanzarim und Duhan zeichnet sich der Biafra-Krieg zwischen 1967 und 1970 ab.
  Es ist der Fleming-Bond, der in Afrika seine militärische Intelligenz und seinen Spürsinn beweisen muss, undurchsichtige Söldner durchschauen, sich als angeblicher Journalist behaupten und außerdem beweisen muss, dass ihm der sexuelle Appetit nicht abhanden gekommen ist. Aber es ist nicht mehr die Fleming-Perspektive. Auf den „Westen“ fällt ein kritisches Licht, er ist ein Geflecht der Gier nach afrikanischem Öl, und hinter Hilfsorganisationen für Afrika verbergen sich Drogenkartelle.
  Und Bond selbst? Er war schon bei Ian Fleming nicht unverwundbar. Bei Boyd ist er es mehr denn je. Er feiert zu Beginn seinen 45. Geburtstag, kehrt im Traum in die Normandie des D-Day im Juni 1944 zurück, an dem sein Leben um ein Haar geendet hätte. Er liebt wie eh und je die guten Weine und das Rauchen, aber er muss gelegentlich sehr wenig mondän austreten. In seine Liebesaffären mit der Reißverschluss-Schönen und einer Doppelagentin mischt sich erstaunlich viel Herzblut und manchmal sogar eine Träne.
  „Solo“ heißt der Roman, weil 007, nachdem bei gleichem Personal der Schauplatz nach Washington D.C. gewechselt ist, auf eigene Rechnung arbeitet, ohne Auftrag – als einsamer Racheengel dessen, was ihm in Afrika widerfahren ist. Hier spielt Boyd alle seine Erzählerqualitäten aus, hier kommt die dunkle Seite dieses James Bond zu voller Geltung: er ist eruptiv-brutaler, unkontrollierter, weniger professionell-kühl als sein Vorgänger. Er hat einen Doppelgänger in sich, der noch nicht auserzählt ist. Ein neuer Anfang ist gemacht.
LOTHAR MÜLLER
William Boyd: Solo. Ein James-Bond-Roman. Aus dem Englischen von Patricia Klobusiczky. Berlin Verlag, Berlin 2013. 368 Seiten, 19,99 Euro.
Hinter „Zanzarim“ und der
abtrünnigen Provinz „Dahum“
zeichnet sich der Biafra-Krieg ab
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.11.2013

14. Ich heiße Boyd, James Boyd

James Bond ist jetzt ja wieder Ironiker, seit "Skyfall", einem viel zu langen Film von Sam Mendes, der die viel zu kurze Phase beendete, in der Daniel Craig aus 007 einen psychotischen Kaputnik mit Menschenproblemen (gebrochenes Herz, Rachedurst) gemacht hatte. Aber dann kam der Augenblick, als Bond mit M den alten Aston Martin aus der Garage holte - und von dort ging es dann mit Vollgas zurück ins Zwinkerzwinkerland.

William Boyd, ein Schotte wie Bond, ist den umgekehrten Weg gegangen. Seine frühen Bücher hatten oft eine Schlagseite zum Privatschulhumor, die letzten Thriller wurden dann immer ernster. Und auch seine James-Bond-Geschichte "Solo", geschrieben im Auftrag von Ian Flemings Sachwaltern, lebt jetzt von den Defekten der Hauptfigur: Bond ist getäuscht worden, und das treibt ihn um. Er fühlt sich von den eigenen Leuten instrumentalisiert, nicht zum ersten Mal, aber diesmal so, dass sein Loyalitätskonflikt und der internationale Konflikt, den er lösen sollte, sich ineinander verweben. Um beides zu entwirren, sondert er sich ab, operiert allein - daher der Titel des Buchs. Außerdem ist er nicht mehr solo: Da war eine Frau, die ihm mehr bedeutete als die vielen anderen, die ihn aber verriet. Was jetzt? Man jagt angenehm schnell durch diesen postkolonialen Fall um einen westafrikanischen Staat im Bürgerkrieg: Leider liegen die Bodenschätze aber in dem Teil von Zansarim, der sich losgesagt hat, und jetzt soll Bond dort infiltrieren, zersetzen, töten. Er sieht natürlich perfekt aus dabei: Kaum gelandet und geduscht in Afrika, "zog er ein weißes, kurzärmliges Aertex-Hemd, einen kakigrünen Anzug aus Baumwolldrillich sowie eine marineblaue Strickkrawatte an. Als er in seine weichen braunen Mokassins schlüpfte, dachte er kurz daran, die Strümpfe auszuziehen, verwarf den Gedanken jedoch."

Und dann wird getrunken. Es wird eigentlich ständig getrunken. Mit schönen Frauen und ohne. "Solo" erscheint zum sechzigsten Jubiläum von "Casino Royale", Flemings ersten Bond überhaupt. Ein kleiner, nostalgischer Spaß, genau richtig, um das Warten zu verkürzen: auf den nächsten Bond. Und den neuen Boyd.

Tobias Rüther

William Boyd: "Solo". Übersetzt von Patricia Klobusiczky. Berlin-Verlag, 368 Seiten, 19,99 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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This is well-plotted, exciting stuff and Boyd has a great sense of time and place. His boozy, maturer, more fallible Bond is totally believable. Mission accomplished, Mr Boyd. Natasha Harding Sun