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-> Das Haus der toten Augen (Deutschland 2002, 93 min., FSK 16): Nachdem der Millionär Gordon Stuart sein Vermögen dem örtlichen Blindenheim von Reverend Dearborn vermacht hat, ertrinkt er unter geheimnisvollen Umständen. Scotland Yard Inspektor Higgins bricht seinen Urlaub ab und ermittelt...
-> Die unheimlichen Briefe (Deutschland 2002, 90 min., FSK 16): Seltsame gereimte Anzeigen in der "Times" verunsichern drei Londoner Gangster - zu Recht, denn bald kommen zwei von ihnen ums Leben. Die Inspektoren Higgins und Lane entschlüsseln bald die Hintergründe dieser Verbrechen.
-> Die vier
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Produktbeschreibung
-> Das Haus der toten Augen (Deutschland 2002, 93 min., FSK 16):
Nachdem der Millionär Gordon Stuart sein Vermögen dem örtlichen Blindenheim von Reverend Dearborn vermacht hat, ertrinkt er unter geheimnisvollen Umständen. Scotland Yard Inspektor Higgins bricht seinen Urlaub ab und ermittelt...

-> Die unheimlichen Briefe (Deutschland 2002, 90 min., FSK 16):
Seltsame gereimte Anzeigen in der "Times" verunsichern drei Londoner Gangster - zu Recht, denn bald kommen zwei von ihnen ums Leben. Die Inspektoren Higgins und Lane entschlüsseln bald die Hintergründe dieser Verbrechen.

-> Die vier Gerechten (Deutschland 2002, 93 min., FSK 16):
Lord Paddington, ein ehrenwertes Mitglied der Gesellschaft, wird mit einem kleinen Tennisball in die Luft gesprengt. "Die vier Gerechten" sprechen allerdings nicht von Mord, sondern hinterlassen mysteriöse Botschaften am Tatort. Doch bald kommt Inspektor Higgins dem Mörder auf die Spur...

-> Whiteface (Deutschland 2002, 92 min., FSK 16):
Zusammen mit einem Wanderzirkus taucht ein altes Phantom wieder auf: der weiße Clown. Er hatte früher ohne System Banken und Geschäfte ausgeraubt und war dann spurlos verschwunden. Inspektor Higgins von Scotland Yard und seine Assistentin Lane übernehmen den Fall.

Bonusmaterial

Beil.: Booklet
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.07.1997

Edgar in der Markenwelt
Karsten Laskes Film über den wahren Osten im falschen

Edgar, Mitte Zwanzig, lebt in einer kleinen ostdeutschen Stadt, in der öde Trümmergrundstücke mit schmuck restaurierten Häuserzeilen abwechseln. Auch hier gibt es mittlerweile Fußgängerzonen mit Kaufhäusern und schrillen Sonderangeboten. Aber Edgar ist ein reiner Tor, dem diese von Absichten und Kalkulationen durchwirkte Welt nichts anhaben kann. Im Gegenteil: Das große Plakat, das nachts an der Hauswand gegenüber seiner Dachwohnung leuchtend für Schokolade wirbt, ist der wichtigste Stoff für seine Träume - die Markenwelt als Medium der Poesie.

Überhaupt spielt Schokolade im inneren Kosmos des großen Kindes keine geringe Rolle. "Schokolade ist gut für die Nerven wie Nüsse" ist seine bevorzugte Lebensweisheit. Die Reklamefigur verschmilzt mit der Gestalt des kleinen Muck, den Edgar immer wieder im Kino anschaut, als einziger Großer unter lauter Kindern. Und plötzlich begegnet ihm der Schokoladen-Muck im Kaufhaus und überreicht ihm auch noch eine Praline. Es handelt sich natürlich nur um ein Werbegeschenk, und der kleine Muck ist in Wirklichkeit eine jobbende Physikstudentin (Anna-Marlene Korp). Edgar aber nimmt Begegnung und Geschenk persönlich, und die Studentin, die von so viel Naivität gerührt ist, lädt ihn zu sich nach Hause ein.

Doch eine Liebesbeziehung wird daraus nicht, wie auch sonst alles, was Edgar unternimmt, in der Schwebe bleibt: Seine Arbeitsstelle bei einer Müllentsorgungsanlage (der Kehrseite gewissermaßen der kommerziellen Glitzerwelt) ist wegen seiner ständigen Träumereien gefährdet; seine Oma (Helga Göring), der einzige Mensch, der auf seine Phantastereien eingeht, stirbt. Es bleibt nur seine weiße Ratte und die Mutter, die mit ihrem Handy und ihrer Versicherungsagentur eher das Realitätsprinzip vertritt. Am Ende des Films geht Edgar traurig in die leere Wohnung der Großmutter. Da ahnt er, in was für einem Zwischenreich er lebt. Und doch ist dieser Zustand ebensowenig depressiv wie der Film als Ganzes; er führt immerhin ein Innenleben vor, das sich von den äußeren Verhältnissen nicht determinieren läßt.

Lars Rudolph, der für seine Rolle als Edgar den diesjährigen Max-Ophüls-Preis für den besten Nachwuchsdarsteller bekam, hat wunderbar große und sanfte Augen. Und der Schweriner Regisseur Karsten Laske zeigt mit nüchternen, nie symbolischen Bildern, wie die Welt für jemanden aussieht, der sie sich nicht mit Funktionen vollstellt. Der Film "Edgar" plustert sich mit seinen 72 Minuten nicht auf und gerät deshalb auch nie in Kitsch-Gefahr. Er behauptet nichts. Ebensowenig wie er Edgars Debilität als Modell präsentiert, mit den neuen Lebensbedingungen fertig zu werden, läßt sich seine Perspektive als "Kulturkritik" mißverstehen. Alles flirrt in der klaren Luft heller Wintertage; auch die Bläsertöne von Bernd Jestram und Ignaz Schick deuten mehr an, als sie ausführen. Es ist nur eine kleine ironische Etüde über den wahren Osten im falschen. MARK SIEMONS

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