Lucie Flebbe

Fliege machen / Lila Ziegler Bd.3

Kriminalroman. Originalausgabe

• Broschiertes Buch

Produktbeschreibung

Ein Hund ist schuld, dass Lila Ziegler auf der Straße landet: Ein Obdachloser, der 'Fliege' genannt wird, verschwindet aus Molles Kneipe und lässt sein Tier zurück. Der dicke Wirt bittet Privatdetektiv Ben Danner und Lila, den rechtmäßigen Hundebesitzer zu suchen, um den kleinen Kläffer wieder loszuwerden. Ein Freundschaftsdienst, der sich nebenbei erledigen lässt, so glauben alle drei.Doch Danner und Lila stoßen mit ihren Fragen in der Szene nur auf Ablehung. Nachdem Danner sogar Prügel einstecken musste, mischt sich Lila unter die Straßenkids und freundet sich mit 'Engel' und 'Dicke' an. Die beiden Mädchen kennen Fliege offensichtlich recht gut. Aber diese Erkenntnis kommt zu spät: Fliege wird gefunden, in einem Gebüsch im Park, tot und steif gefroren. Was für ein Geheimnis hatte Fliege, dass ihn das das Leben kostete? Lucie Flebbe kann es einfach: Auch Lilas dritter Fall besticht durch den unnachahmlichen Erzählstil und das Eintauchen in ein höchst ungewöhnliches Milieu - Krimikunst vom Feinsten!

Produktdetails

• Grafit Taschenbuch Nr.381
• Verlag: Grafit
• Artikelnr. des Verlages: 00509
• Seitenzahl: 288
• Erscheinungstermin: März 2011
• Deutsch
• Abmessung: 190mm x 113mm x 27mm
• Gewicht: 268g
• ISBN-13: 9783894253813
• ISBN-10: 3894253819
• Artikelnr.: 32589347

Autorenporträt

Lucie Flebbe (vormals Klassen) kam 1977 in Hameln zur Welt. Sie ist Physiotherapeutin und lebt mit Mann und vier Kindern in Bad Pyrmont. Mit ihrem Krimidebüt Der 13. Brief mischte sie 2008 die deutsche Krimiszene auf. Folgerichtig wurde sie mit dem Friedrich-Glauser-Preis als die beste Newcomerin in der Sparte Roman ausgezeichnet. Der 2. Fall für Lila Ziegler folgte 2010 mit Hämatom

© privat

Rezensionen

Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.04.2011

KURZKRITIK
Chandler im Kindergarten
Lucie Flebbes bissiger Bochum-Krimi „Fliege machen“
Zunächst sollen Lila Ziegler und ihr Chef, der schmuddelig-charmante Privatdetektiv Danner, nur in einem Kindergarten den Diebstahl eines Handys aufklären, mit dem pornographische Aufnahmen gemacht worden sind. Dann aber verschwindet in einer bitterkalten Winternacht aus der Stammkneipe der beiden ein Penner und kehrt nicht wieder zurück. Weil er seinen Hund zurückgelassen hat, versucht das Ermittlerduo den verquasselten Säufer aufzuspüren – eine Aufgabe, die es nötig macht, tief in die Obdachlosenszene Bochums einzutauchen.
Lila, die Ich-Erzählerin von „Fliege machen“, könnte fast als Heldin eines Jugendbuches durchgehen. Sie ist keck und gerade mal zwanzig, und wenn sie sich vor dem Spiegel für ihre Einsätze verkleidet, hat das etwas von Fasching. Dass sie zugleich ein heftiges Familientrauma – prügelnder Vater, tussig-devote Mutter – mit sich herumschleppt, soll sie interessanter und ihr Mitgefühl für die Straßenkids, denen sie begegnet, glaubwürdiger machen. Allerdings ergeben sich hieraus auch einige redundante, klischeehafte Flashbacks und Reflexionen; den Luxus einer ungebrochenen Heldin hätte Lucie Flebbe sich ruhig erlauben dürfen.
Die Stärke des Buches liegt in seiner sprachlichen Originalität, die immer wieder aufblitzt. Den Slang der Punker und Kiffer trifft die Autorin, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Auffällig ist ihr Talent zur boshaften Schilderung weiblicher Figuren. Wenn Lila eine kleine Typologie von Kindergartenmüttern erstellt oder die Macken frustrierter Mittvierzigerinnen analysiert, verbindet sich die bissig-blumige Metaphorik Raymond Chandlers mit dem Lästerton, wie er in den Kolumnen von Frauenzeitschriften üblich ist – eine wunderliche, aber interessante Mischung. CHRISTOPH HAAS
LUCIE FLEBBE: Fliege machen. Kriminalroman. Grafit Verlag, Dortmund 2011. 255 Seiten, 8,99 Euro.
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"Da ist es wieder, das neue Krimiwunder: Lucie Flebbe schreibt sich mit ihrem zweiten Roman >Hämatom< ganz ungeniert weiter in die Spitzengruppe des deutschen Krimis." FOCUS Onlin