Eine brutale Mordserie erschüttert das beschauliche St. Andrews
DI Clare Mackay ist vor kurzem auf eigenen Wunsch von Glasgow nach St. Andrews versetzt worden. Dort trägt sie nun als ranghöchste Beamtin von St. Andrews die alleinige Verantwortung. So hat sie nicht nur ihren eigenen Aufgaben im
Rahmen der Ermittlung nachzugehen, sondern auch die Ermittlung als solche zu koordinieren. In diese…mehrEine brutale Mordserie erschüttert das beschauliche St. Andrews
DI Clare Mackay ist vor kurzem auf eigenen Wunsch von Glasgow nach St. Andrews versetzt worden. Dort trägt sie nun als ranghöchste Beamtin von St. Andrews die alleinige Verantwortung. So hat sie nicht nur ihren eigenen Aufgaben im Rahmen der Ermittlung nachzugehen, sondern auch die Ermittlung als solche zu koordinieren. In diese für sie noch neue Rolle muss Clare erst noch hineinwachsen, da sie eine solche Verantwortung in Glasgow, wo sie nur einer unter vielen DIs gewesen ist, nicht inne hatte.
Zusätzlich wird Clare von ihrer Vergangenheit belastet, die in einem beruflich bedingten Vorfall in Glasgow besteht, der dann massive Auswirkungen auf ihr Privatleben hatte und sie letztlich zu diesem Wechsel nach St. Andrews bewegt hat. Sie wollte einfach raus aus Glasgow - ganz gleich wohin - und in St. Andrews ist die erste Stelle frei geworden.
Mir hat die systematische Herangehensweise, mit der sich Clare dieser für sie neuen Herausforderung stellt, gefallen. Stets versucht sie zumindest einen kurzen Moment zu finden, indem sie alles für sich in Ruhe rekapitulieren kann, um keine für die Arbeit des Ermittlungsteams relevanten Punkte zu übersehen, sondern alle Aufgaben auf die Teammitglieder zu verteilen. Auch ist sie selbst eine gute Ermittlerin, da sie über einen guten Instinkt verfügt.
Da Clare noch nicht lange in St. Andrews ist, muss sie sich erst in ihre Zusammenarbeit mit Detective Sergeant (DS) Chris West finden. Als Clare am Tatort der Ermordung von Andrew Robb eintrifft, ist Chris angetrunken. Es ist zwar Samstag Abend, doch er hatte Bereitschaft. Und auch die Situation mit Detective Chief Inspector (DCI) Al Gibson, der das erste Mal mit Clare zusammenarbeitet, ist angespannt. Denn DCI Gibson ist von Clare lediglich der berufliche Vorfall, der zu ihrem Versetzungswunsch aus Glasgow führte, bekannt. Nach dem schwierigen Start wird die Zusammenarbeit im Folgenden dadurch belastet, dass trotz aller Bemühungen des Teams, die eine Vielzahl relevanter Ermittlungsansätze verfolgen, kein Tatverdächtiger gefunden werden kann. Die Entwicklung, die beschreibt, wie Clare und Chris bzw. DCI Gibson es schließlich doch noch schaffen, konstruktiv und effizient zusammenzuarbeiten, ist gut von Marion Todd erzählt.
"Die Nummern des Todes" ist ein flüssig geschriebener Krimi, der mich mit seinem spannenden Einstieg zu überzeugen wusste, da der erste Mord aus Sicht des Opfers Andrew geschildert wird. Die Handlung des Krimis konzentriert sich auf den Zeitraum weniger Tage, da insgesamt nur die Ereignisse von Samstag, den 18. Mai bis Freitag, den 24. Mai geschildert werden.
Die Hauptsicht, aus der "Die Nummern des Todes" erzählt wird, ist die von Protagonistin Clare. So konnte ich als Leser nicht nur ihrer eigenen Ermittlungsarbeit folgen - etwa in Gestalt von Befragungen, sondern habe auch erlebt, wie sie die gesamte Arbeit des Teams koordiniert hat. Und auch wenn Marion Todd in ihrem Roman einen nicht unbedeutenden Fokus auf die umfangreiche Polizeiarbeit des stetig anwachsenden an der Ermittlung beteiligten Teams gelegt hat, konnte ich diesen Krimi kaum aus der Hand legen.
Ungewöhnlich ist die Methode des Täters seine Opfer zu ermorden, weil er sie mit einem großen Wagen zuerst jagt, um sie dann wiederholt zu überfahren. Als interessant habe ich auch das Motiv empfunden, das den Mörder zu seinen Taten treibt, da dieses eine gewisse Ambivalenz zwischen Täter und Opfer geboten hat. Generell sagt mir zu, dass die Krimi-Welt von Marion Todd nicht nur schwarz und weiß ist. Das betrifft auch Clares Auseinandersetzung mit dem Vorfall, der zu ihrer Versetzung nach St. Andrews führte.
Da Clare noch recht neu in St. Andrews ist, musste ihre einiges von ihren Kollegen - etwa im Rahmen von Befragungen - erläutert werden, was auch mir die Gelegenheit gab, so manches über St. Andrews und seine Umgebung zu erfahren. Neben Touristenattraktionen wie der Swilcan Bridge in St. Andre