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Henry Silberbaum ist kein Rabbi, wie er im Buche steht. Er liebt Kriminalromane, Polohemden, seine Espressomaschine und sein Rennrad. Aber auch seine Schüler und die Bewohner des Jüdischen Seniorenstifts in Frankfurt liegen ihm am Herzen. Als eine alte Dame überraschend stirbt, ist sich der Rabbi sicher: Das war Mord! Doch keiner glaubt ihm. Kann er den brummigen Kommissar Berking davon überzeugen, der ihn kürzlich verhaftet hat? Henry riskiert seinen Job, um die Wahheit zu finden. Und plötzlich befinden sich der Rabbi und der Kommissar mitten in einem lebensgefährlichen Mordkomplott.

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Produktbeschreibung
Henry Silberbaum ist kein Rabbi, wie er im Buche steht. Er liebt Kriminalromane, Polohemden, seine Espressomaschine und sein Rennrad. Aber auch seine Schüler und die Bewohner des Jüdischen Seniorenstifts in Frankfurt liegen ihm am Herzen. Als eine alte Dame überraschend stirbt, ist sich der Rabbi sicher: Das war Mord! Doch keiner glaubt ihm. Kann er den brummigen Kommissar Berking davon überzeugen, der ihn kürzlich verhaftet hat? Henry riskiert seinen Job, um die Wahheit zu finden. Und plötzlich befinden sich der Rabbi und der Kommissar mitten in einem lebensgefährlichen Mordkomplott.

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Autorenporträt
Michel Bergmann, geboren in Basel, Kinderjahre in Paris, Jugendjahre in Frankfurt am Main, lebt heute in Berlin. Nach Studium und Job bei der »Frankfurter Rundschau« landete er beim Film: zuerst als Producer, dann als Regisseur, zuletzt als Drehbuchautor u.a. »Otto -Der Katastrofenfilm«, »Es war einmal in Deutschland«. Seit 2010 ist er auch Romanautor: u.a. »Die Teilacher«, »Herr Klee und Herr Feld«, »Weinhebers Koffer«. Mit der Reihe um den ermittelnden Rabbi Henry Silberbaum tritt er erstmals als Krimiautor in Erscheinung.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.10.2021

Der Rabbi wird zum Detektiv
FRANKFURT Michel Bergmann hat einen Krimi geschrieben - rund um das jüdische Leben zwischen Westend und Seckbach

In Frankfurts Jüdischer Gemeinde wird bald fröhlich gemordet, entführt, betrogen. Keine Sorge:, alles nur Fiktion, erfunden von dem Drehbuchautor und Schriftsteller Michel Bergmann, der jetzt seinen ersten Krimi geschrieben hat - mit dem Rabbiner Henry Silberbaum als Detektiv. Bei dem einen Roman will es Bergmann freilich nicht lassen, er hat mit dem Heyne-Verlag gleich eine ganze Reihe von Rabbi-Krimis vereinbart, die allesamt in Frankfurt im jüdischen Milieu spielen sollen. Der Autor, der sich jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe an den Schreibtisch in seiner Datscha bei Berlin setzt, hat schon Exposés für acht Folgen verfasst.

Weil Bergmann in Frankfurt aufgewachsen ist, hat er die Stadt und ihre jüdischen Orte zum Schauplatz gewählt: das Budge-Heim in Seckbach, im Buch Jüdisches Altenstift genannt, das Gemeindezentrum im Westend, wo der Rabbiner ein Büro besitzt, der neue jüdische Friedhof an der Eckenheimer Landstraße, wo er sich des Nachts herumtreibt und prompt von Hauptkommissar Berking verhaftet wird.

"Du sollst nicht töten." So verlangt es das fünfte Gebot. Aber darf man dann auch kein Lamm und kein Kaninchen töten? Können sich Tierschützer auf das fünfte Gebot berufen? Der kluge Rabbiner Henry Silberbaum klärt uns und seine Schüler in der Jüdischen Schule auf. In der Thora sei von "ratsah" die Rede - das heiße aber nicht töten, sondern morden. Menschen ermorden. Folglich hat Bergmann seinem ersten Rabbi-Krimi den Untertitel "Du sollst nicht morden" gegeben. Denn hier wird kein Kaninchen getötet, sondern die reiche Frau Axelrath. Oder ist die alte Dame nur an einem Herzversagen gestorben?

Das jedenfalls glaubt der Notarzt. Der Rabbi dagegen vermutet einen gut getarnten Mord. Um seine Theorie zu beweisen, verwandelt sich Silberbaum in einen Freizeit-Detektiv, der Spuren nachgeht, Indizien sammelt und Beweise sucht. Amtliche Hilfe findet er bei Hauptkommissar Robert Berking, einem misstrauischen Mann aus Nordhessen, der für den Rabbi die amtlichen Sachen regelt, weshalb der Titel des Krimis auch "Der Rabbi und der Kommissar" lautet.

Ein Rabbi als Ermittler - das ist keine Erfindung Bergmanns. Das Genre hat der amerikanische Literaturprofessor Harry Kemelman in den Sechzigerjahren mit "Am Freitag schlief der Rabbi lang" erfunden, dem eine ganze Wochen-Serie folgte. In dieser Tradition sieht sich Bergmann, Drehbuchautor, der sich schon erfolgreich auf das Feld der Belletristik begeben hat. Seine 2010 begonnene hinreißend komische Trilogie "Die Teilacher", "Machloikes" und "Herr Klee und Herr Feld" zählen zum Besten, was in der jüngeren deutsch-jüdischen Literatur erschienen ist. Leider wird Bergmann im Literaturbetrieb etwas unter Wert verkauft - was sich aber jetzt ändern könnte.

Warum Bergmann einen Krimi geschrieben hat? Weil im Filmgeschäft für ihn, den weißen, alten Mann, nicht mehr viel laufe, erläutert er mit dem selbstironischen Witz, der diesen Autor auszeichnet. Auch sein Rabbi-Detektiv besitzt die Eigenschaft, sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Silberbaum ist darüber hinaus ein großer Witzeerzähler ganz in der jüdischen Tradition. Die Wachleute am Eingang des Jüdischen Gemeindezentrums wollen ihn immer erst hereinlassen, wenn er ihnen einen erzählt hat. Zum Beispiel diesen: "Da ruft einer: ,Jankel, was läufst du so schnell?' Sagt der: ,Ich muss sofort zum Arzt, meine Frau gefällt mir gar nicht.' ,Da komm ich mit', sagt der andere, ,meine gefällt mir auch nicht.'"

In Bergmanns Krimi gibt es zwar eine Leiche. Aber keine wilden Schießereien, keine dramatischen Verfolgungsfahrten, keine scheußlichen Brutalitäten. Man könnte von einem Schmunzel-Krimi sprechen, in dem es nicht nur um ein Verbrechen geht, sondern auch um jüdische Lebensart mit all ihren Skurrilitäten wie etwa die Tyrannei der Mütter, die ihre Söhne und Töchter nicht von der Leine lassen wollen. Überhaupt erfährt der Leser viel über das jüdische Leben und das talmudische Denken. In einem Glossar am Ende des Buches findet er viele im Roman auftauchende jüdische Begriffe und Worte, die nicht Allgemeingut sind.

Rabbi Silberbaum wird wider seinen Willen zum Detektiv, weil er für Gerechtigkeit für die tote Frau Axelrath und für ihre ums Erbe gebrachte Tochter sorgen will. Wie sein literarisches Vorbild, der Rabbi Small aus Kemelmans Krimi-Reihe, treibt ihn sein Interesse an der Wahrheit an, die er, der talmudisch geschulte Geistliche, durch logisches Denken zu enthüllen sucht. Für Bergmann ist Silberbaum der ideale Rabbi, ein Mann, der er selbst gern sein würde. Im Roman taucht auch ein Gemeindedirektor Avram Friedländer auf, ein etwas beschränkter Bürokrat.

Silberbaum wiederum gehört der liberalen Richtung des Judentums an, wiewohl die hiesige Gemeinde und auch ihre beiden angestellten Rabbiner orthodox sind. Doch man kann in ihm durchaus Züge von Julien Chaim Soussan erkennen, dem klugen orthodoxen Gemeinderabbiner, der in Freiburg aufgewachsen ist und vor seiner Rabbinerausbildung Volkswirtschaft und Judaistik studiert hat. Mit ihm hat sich Bergmann getroffen, als er bei der Recherche für seinen Krimi das jüdische Frankfurt nochmals durchstreift hat.

HANS RIEBSAMEN.

Lesung am 18. Oktober um 19 Uhr im Jüdischen Museum Frankfurt, Anmeldung unter der E-Mail-Adresse besuch.jmf@stadt-frankfurt.de.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Ich bin begeistert.« Wladimir Kaminer