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Spitzes, hysterisches Gelächter. Polternde Schritte, tack, tack, tack, bis tief in die Nacht. Teuflisches Getrappel, krachende Türen und sirrende Geräte. Unerbittlich dringen die Geräusche des Nachbarn durch die Decke, bohren sich ins Trommelfell, zerfressen Nächte und Frieden. Ein Plan muss her, es muss Ruhe einkehren. Um jeden Preis. Und plötzlich findet sich der Geplagte mit der Leiche des Nachbarn wieder.
Mit düsterer Komik erforscht Patrícia Melo das Monster in uns allen und verwandelt einen häuslichen Konflikt in ein apokalyptisches Drama.

Produktbeschreibung
Spitzes, hysterisches Gelächter. Polternde Schritte, tack, tack, tack, bis tief in die Nacht. Teuflisches Getrappel, krachende Türen und sirrende Geräte. Unerbittlich dringen die Geräusche des Nachbarn durch die Decke, bohren sich ins Trommelfell, zerfressen Nächte und Frieden. Ein Plan muss her, es muss Ruhe einkehren. Um jeden Preis. Und plötzlich findet sich der Geplagte mit der Leiche des Nachbarn wieder.

Mit düsterer Komik erforscht Patrícia Melo das Monster in uns allen und verwandelt einen häuslichen Konflikt in ein apokalyptisches Drama.
Autorenporträt
Patrícia Melo (*1962 in São Paulo) zählt zu den wichtigsten Stimmen der brasilianischen Gegenwartsliteratur. Nach ihrem Studium in São Paulo arbeitete sie beim Fernsehen. In ihrem sozialkritischen Werk, bestehend aus Kriminalromanen, Hörspielen, Theaterstücken und Drehbüchern, beschäftigt sie sich mit der Gewalt und Kriminalität in Brasiliens Großstädten. Melo wurde u. a. mit dem Deutschen Krimipreis und dem LiBeraturpreis ausgezeichnet, die Times kürte sie zur »führenden Schriftstellerin des Millenniums« in Lateinamerika. Sie lebt in Lugano.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Zunächst muss man an Watzlawicks Geschichte mit dem Hammer denken, den der Nachbar ganz sicher nicht herausrücken will. Denn es scheint doch etwas übertrieben, wie sehr sich der Biologielehrer in die Lärmbelästigung versteift, der er sich ausgesetzt fühlt. Wie er seine Ehe gefährdet. Doch schon nach kurzer Zeit bekommt Melos Kurzroman zusätzlich kafkaeske Züge. Kafka hatte in seiner Kurzgeschichte "Der Nachbar" über eine wachsende Paranoia geschrieben, der Nachbar wollte schaden. Und so empfindet es der Protagonist hier ebenfalls, der unter "Senhor Ypsilon" wohnt, wie er beginnt, ihn zu nennen. Der beständige Lärm, wegen dessen Holzsohlen, seines lauten Beischlafs, jeden Ton hört er und es martert ihn. Es beginnt ein Kleinkrieg, und relativ schnell steht der eigentlich unbescholtene Lehrer mit einer Leiche da. In folgerichtiger Logik stellt er fest, dass eine solche loszuwerden, ein ernsthaftes Problem darstellt. Was womöglich albern klingen mag, ist eine hochintelligente, verdichtete Erzählung über die Fähigkeit des Menschen zur Realitätsverzerrung, Pragmatismus, Intervention und Liebe. Es ist eine Geschichte über die tiefsitzende Fähigkeit zum Wahnsinn als Fluchtmittel, aber auch über die brasilianische Gesellschaft, die gesetzliche Willkür, Rassismus und Empathie.

© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
»eine hochintelligente, verdichtete Erzählung über die Fähigkeit des Menschen zur Realitätsverzerrung, Pragmatismus, Intervention und Liebe. [...] eine Geschichte über die tiefsitzende Fähigkeit zum Wahnsinn als Fluchtmittel, aber auch über die brasilianische Gesellschaft, die gesetzliche Willkür, Rassismus und Empathie.« Meike Dannenberg, Bücher Magazin, Februar/März 2019 »Schärfster schwarzer Humor« Die Krimibestenliste, präsentiert von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und Deutschlandfunk Kultur, Januar 2019 »Patrícia Melos schwarzhumoriger Krimi ist eine genüsslich überzeichnete Lovestory, die sie mit sozialkritischen Seitenhieben auf das großstädtische Leben in Brasilien verbindet. Augenzwinkernd zeigt Melo, wie leicht jeder zivilisierte und friedvolle Mensch den Halt im Leben verlieren kann« Nils Heuner, Kulturnews, Januar 2019 »In diesem äußerst schwarz humorigen und bösen Buch entlarvt Patrícia Melo fragile soziale Konstruktionen und ehemals sinnvolle Lebensentwürfe als Schimären angesichts des Niedergangs einer sozialen Schicht, die ursprünglich einmal die bürgerliche Gesellschaft prägte. Bei so viel Intoleranz, Hoffnungslosigkeit und Frust hat der Teufel gut lachen« Joachim Schneider, Badische Zeitung, 08.12.2018 »Psychologisch zeigt Melo eindrücklich, wie Monstrosität im Alltäglichen stecken kann.« Arno Renggli, St. Galler Tageblatt, 16.11.2018