Niemals konnte Eddie den Tag des schrecklichen Unfalls vergessen. Damals begegnete der Zwölfjährige dem Kreidemann zum ersten Mal. Und der erzählte Eddie von den Zeichnungen - geheimen Botschaften, die außer Eddie und seinen Freunden niemand verstand. Erst hat es Spaß gemacht, aber dann führten die Kreidefiguren sie zu der ersten Toten. Dreißig Jahre später erhält Ed einen Brief, der die alten Wunden brutal aufreißt: Die Vergangenheit kehrt zurück, und der Kreidemann geht wieder um - rätselhaft, bedrohlich, unberechenbar.
buecher-magazin.deMitte der Achtziger in einer englischen Kleinstadt. Die Clique, bestehend aus den vier Jungs Eddie Munster, Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky, dem einzigen Mädchen, schlägt sich mit den üblichen Problemen herum, erste Pubertätsanzeichen, (wirklich) fiese ältere Brüder, Langeweile, Sommerhitze, komische Eltern. Wie dann alles begann, resümiert Eddie 30 Jahre später, könne man gar nicht mehr genau sagen. Womöglich mit dem Unfall auf dem Jahrmarkt, mit den Kreidefiguren, die sie sich als Geheimzeichen ausdachten, oder mit dem Mord an dem Mädchen, dessen Kopf nie gefunden wurde. Das Debüt der Autorin C. J. Tudor aus Nottingham wurde ad hoc in 39 Länder verkauft. Was nicht wundert, denn der Sog, den die lebendigen Figuren, die ineinander geschnittenen Zeitebenen und die verwickelte Handlung erzeugen, ist enorm. Die Szenerie der Achtziger, die Zwölfjährigen, die peinvoll ins Erwachsenenwerden straucheln, erinnert frappierend an Stephen Kings "Es". Nur fügt sich hier am Ende alles logisch, wenngleich ebenfalls gruselig. Ed, inzwischen 42, ist ein unterhaltsamer Erzähler, ein Sonderling, der seine Heimatstadt nie verlassen hat und der nun dem Leser beichtet, was er damals seinen Freunden nicht sagen konnte: dass er den "Kreidemann" besser kannte als alle anderen.
© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
»'Der Kreidemann' ist ein großartiges Buch. Ich wüsste gerade keinen aktuellen Thriller, der besser als spannende Sommerlektüre geeignet wäre.« WDR 2 Rundfunk, Oliver Steuck
"Ein Superdebüt!" Für Sie