Die Lehrerin Margot Lewis ist extrem beunruhigt, als ein 15-jähriges Mädchen aus ihrer Klasse verschwindet. Sie ist überzeugt, dass Katie entführt wurde, auch wenn die Polizei dafür noch keinerlei Beweise hat. Dann erhält Margot, die nebenbei die Ratgeber-Kolumne Dear Amy führt, einen unheimlichen Brief: Darin fleht ein Mädchen um Hilfe, das vor 15 Jahren spurlos verschwand. Ein Graphologe bestätigt die Echtheit des Briefes - und dass er nagelneu ist. Margot, deren Gemütszustand sich rapide verschlechtert, verbeißt sich regelrecht in die beiden Fälle, will unbedingt helfen. Doch was verschweigt sie selbst?
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buecher-magazin.deStark angefangen und ebenso nachgelassen - und damit ist nicht Interpretin Christiane Marx gemeint. Dabei hat "Dear Amy" eine vielversprechende Prämisse: Die Lehrerin Margot schreibt für eine Zeitung nebenbei eine Ratgeberkolumne. Etwa zum selben Zeitpunkt, an dem eine ihrer Schülerinnen verschwindet, erhält Margot per Brief einen verzweifelten Hilferuf: Darin fleht sie ein offenbar entführtes Mädchen namens Bethan Avery an, sie zu finden. Nur dass Bethan bereits vor 15 Jahren spurlos verschwand! Als die Echtheit des Briefes bestätigt wird, findet Margot keine Ruhe, aber nur im Kriminologen Forrester einen Verbündeten. Schade, dass zwischen dem spannenden Auftakt sowie der durchaus überraschenden Auflösung ein zähes (gleichwohl schlüssiges) Psychogramm der Protagonistin gezeichnet - und bei der sich anbahnenden Romanze mit Klischees gearbeitet wird. Hier zeigt sich mal wieder die Stärke der akustischen Fassung: Auch wenn Christiane Marx die Längen nicht weglesen kann, gelingt es ihr, den Hörer mit ihrer intensiven Lesung bei der Stange zu halten und Emotionen glaubhaft zu transportieren, vor allem den zunehmend fragilen Geisteszustand der Ich-Erzählerin Margot.
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
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