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Bora Bora - die Südsee! Wehmütig und sehnsuchtsvoll entschwinden die Gedanken in dieses geheimnisvolle Land am anderen Ende der Welt. Eine Landschaft aus Inseln und Atollen, umspült von dem glasklaren Wasser der Südsee und ständig von der frischen Seebrise umschmeichelt. Das fröhliche Wesen der Inselbewohner, der Geruch der Bananen, das Rauschen der Palmen und nicht zuletzt die heitere, aber auch oft melancholische Musik der Polynesier verzaubern den Besucher. Schnorchler finden eine Unterwasserwelt voller prächtiger Fische und staunen über die Farbenpracht der Korallenriffe. Der größte Erwerbszweig der Insulaner ist der Tourismus, der hier naturbedingt hauptsächlich auf das Wasser ausgerichtet ist: Segeln, Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln, Fischen, Lagunenfahrten und - Faulenzen. Einfach die Seele baumeln lassen und sich dem Flair der Südsee hingeben. Und die Polynesier sind ein fröhliches Volk, sie singen viel und tanzen und nehmen das Leben gelassen. Mit duftenden Blütenkränzenempfangen sie ihre Besucher, und mit Muschelketten sagt man "tschüß". Wer eine Kreuzfahrt in dieses wunderschöne, ferne und zunächst unbekannte Land macht, dem stellen sich viele Fragen: Wie heiß ist es dort, gibt es wilde Tiere, wie funktioniert die Ausschiffung mit dem "Tender", wie ist die Sicherheitslage - wird man beklaut, welche Währung wird dort akzeptiert und wie teuer wird die Reise, wo sind die schönsten Strände und funktioniert mein Handy dort? Diese und noch viele andere Fragen möchten wir Ihnen schon im Vorfeld der Reise in diesem Buch beantworten.
Als ob man es nicht insgeheim geahnt hätte: Auch das Südseeparadies hat einen Stachel. Auf Französisch-Polynesien gehört dieser der weiblichen Gelbfiebermücke. Deren Stich löst das Dingy-Fieber aus, eine grippeähnliche Erkrankung mit Fieber, Kopfweh und Muskelkrämpfen. Insektenschutz in Form von Spray und langer Kleidung ist die beste Prävention. Wen es dennoch erwischt - was nebenbei gesagt eher selten geschieht -, der greife zu Paracetamol und Vitamin C und lege sich zum Auskurieren in die Kabine. Es sind Tipps wie dieser, die das handliche Büchlein zum sinnvollen Begleiter auf der Kreuzfahrt durch die Südsee machen. Problemstellungen und Lösungen werden patent formuliert. "Geld futsch - was nun?", heißt es etwa unter dem Stichwort "Geld und Steuern". Denn, ja doch, auch in der Südsee kann es schon einmal vorkommen, "dass man seines ganzen Geldes verlustig wird, z.B. durch einen bösen Räuber". Du liebes bisschen, auch das noch! Wir überblättern flott Stichworte wie "Flugverspätung", "Seekrankheit", oder "Seenotrettungsübung" und kommen zu den angenehmen Seiten einer Südsee-Kreuzfahrt. Auch hier erweist sich das Buch als sorgfältig recherchierter Reisebegleiter. Lust auf ein Fußballspielchen? Sonntags werden im Fautaua-Stadion unweit von Tahitis Hauptstadt Papeete "wichtige Spiele" ausgetragen. Sie sitzen im Leihwagen fest, weil alle 178 000 Insulaner zugleich auf der hundertzwanzig Kilometer langen Ringstraße von Tahiti unterwegs sind? "Fa'aea - immer die Ruhe bewahren!", empfiehlt der Autor. Was ebenfalls für die Begegnung mit "Wahnsinnigen", die in unübersichtlichen Kurven überholen, oder Hühnern und Hunden auf der Fahrbahn gilt. Was einem hingegen im Helikopter kaum passieren wird, mit dem man beispielsweise Bora Bora überfliegen kann, immer wieder gern auch als "die Perle der Südsee" bezeichnet. Dafür ist es allerdings nicht ausgeschlossen, dass es während des Flugs regnen, das ist natürlich schade - und teuer ist der Ausflug in die Lüfte obendrein. Doch wieder weiß der Autor Rat: Das viele Geld wäre bei schlechtem Wetter besser bei der Deutschen Krebshilfe aufgehoben. Und vergisst prompt, uns deren Kontonummer zu nennen.
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"Südsee-Kreuzfahrt" von Werner K. Lahmann. Conrad Stein Verlag, Welver 2012. 176 Seiten, mit zahlreichen Fotos und Inselkarten. Broschiert, 12,90 Euro.
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